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Blamage

Blamage

Titel: Blamage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Saehrendt
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Illustrationen besteht, die sich auch einem lernschwachen Siebenjährigen erschließen sollten. Sie wissen nicht weiter, kapitulieren und müssen die Service-Nummer anrufen. Am Ende war die Telefonrechnung teurer als das Möbelstück.
    Beim Skifahren schlecht aussehen
    Nichts ist schöner, als aus dem Sessellift heraus zu beobachten, wie sich überambitionierte Anfänger heftig auf die Nase legen. »Da hat’s uffgeschwartet«, heißt’s dann, wenn sich wieder mal eine Schneefontäne gen Himmel reckt und die Skistöcke durch die Gegend fliegen. Wer als Erwachsener Snowboard- oder Skifahren lernt, muss mit allerlei Tolpatschigkeiten rechnen. Kein Wunder, dass mancher keine Lust hat, sich auf vollen Pisten zum Gespött zu machen oder auf den Babyhügel zwischen die Kindergartenkinder verbannt zu werden. Besonders asiatische Touristen, die die Alpen besuchen, fürchten hier einen Gesichtsverlust. Um auch sie zum Skifahren zu bringen, bieten Schweizer Skigebiete nun geschlossene Kurse nur für Asiaten an, die auf abgelegenen Pisten üben können, denn unter ihresgleichen ist es Chinesen und Indern nicht mehr so peinlich, wenn sie auf dem Hosenboden landen.
    Kein Zelt aufbauen können
    Bei der Gruppenreise, auf dem Rockfestival oder dem Campingplatz haben alle ihr Zelt in Nullkommanix aufgestellt und blicken mitleidig herüber. Hilfe lehnen wir stolz ab: »Ich schaff das schon!« Ergebnis: Das Zelt fällt bei der ersten leichten Brise zusammen oder kollabiert mitten in der Nacht im Dauerregen.
    Ungeschickt im Umgang mit Feuer sein
    Unangenehm, wenn man die grundlegende menschliche Kulturtechnik nicht beherrscht, wenn das Lagerfeuer einfach nicht zu brennen beginnen möchte, oder, noch schlimmer, die hilflos-hektischen Versuche, die Grillkohle vor den Augen einer hungrigen Festgesellschaft zu entzünden. Am schlimmsten: mit massivem Brennspirituseinsatz eine Stichflamme erzeugen und sich das Toupet ansengen.
    Heimwerkerdesaster
    Misslich: Nach stunden- oder tagelangen vergeblichen Reparaturversuchen doch noch einen Handwerker rufen müssen, der dann theatralisch den Kopf schüttelt, sich lautstark mokiert, wer denn diese Sache so heftig vermurkst habe, und schließlich das Problem unter den bewundernden Blicken von Ehefrau/Freundin mit wenigen Handgriffen behebt.
    Kommunikations-GAUs
    Begrüßung und Konversation, Witz und Kompliment, Sprechen und Telefonieren – hier sind die sozialen Fähigkeiten gefragt, zwischenmenschliches Feingefühl und Sich-in-den-anderen-hineinversetzen-Können. Ein weites Feld, auf dem es zahllose Möglichkeiten gibt, sich zu blamieren. In der Rubrik Kommunikationspannen dürfen natürlich auch die Tücken der Technik nicht fehlen. Informationen, die an sich nicht peinlich sind, wenn sie exklusiv an den vorbestimmten Empfänger gelangt wären, können es werden, wenn sie beim falschen Adressaten oder gar der Öffentlichkeit ankommen. Manchmal sind es bösartige Spione, Geheimdienste und Hacker, die Informationskanäle anzapfen, öfter ist man einfach zu blöd, die richtige Taste zu drücken.
    Nicht gegrüßt werden
    Peinlich, wenn man die Hand hinstreckt, der andere sie aber übersieht (oder nicht sehen will). Dann hängt die eigene Hand eine Weile hilflos in der Luft, bis man sie beschämt wieder zurückzieht. Rätselhaft auch die Regeln des Grüßens, die der Autor in Berlin kennenlernte: Im Mehrfamilienmietshaus grüßt man sich auf der Treppe, trifft man die gleiche Person wenige Meter vom Haus entfernt, nickt man sich noch allenfalls gequält zu, im Supermarkt, dreihundert Meter entfernt, kennt man sich schon nicht mehr. Weitere seltsame, aber verbreitete Fälle:
    â€¢ Personen, die einen sonst grüßen, mit denen man sich bereits unterhalten hat, kennen einen irgendwann nicht mehr, man weiß nicht, warum (man könnte sie nun ärgern, indem man einseitig und forciert weitergrüßt, doch so wichtig ist einem die Sache dann auch wieder nicht).
    â€¢ Personen, die einen im kleineren Rahmen grüßen und sich unterhalten, kennen einen nicht mehr, wenn sie in Begleitung anderer, »wichtigerer« Personen sind oder sich auf einer Tagung, einem Fest befinden, wo sie ihre kostbare Zeit lieber mit wichtigeren Gesprächspartnern verbringen wollen.
    Lästige Händeschüttelfans
    Ein verweigerter oder schlaffer Händedruck ist schlimm.

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