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Blankes Entsetzen

Blankes Entsetzen

Titel: Blankes Entsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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besorgt.
    »Nein«, sagte Jack.
    Gilly zwang sich zu einem Lächeln. »Eine Tasse Tee?«
    »Und wenn er anruft«, sagte Jack, ohne auf ihre Frage einzugehen, »will ich nicht mit ihm reden, okay?«
    »Okay«, sagte Gilly.
    »Ich geh mich jetzt ausruhen«, sagte er.
    »Geht es dir gut, Jack?«
    Er nickte und rollte auf den Treppenlift zu, blieb dann aber noch einmal stehen.
    »Wenn Mom anruft«, sagte er, »will ich unbedingt mit ihr sprechen.«
    »In Ordnung«, sagte Gilly.
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    90.
    hristopher floh. Hektisch wich er Helens Körper aus, C stolperte die nächsten beiden Treppenabsätze hinunter und stürmte auf die Straße.
    »Ich habe einen Krankenwagen gerufen«, rief Novak von oben Allbeury zu, der neben der gestürzten Helen kniete.
    »Ich brauche keinen Krankenwagen«, sagte sie. »Helfen Sie mir auf.«
    »Bleiben Sie, wo Sie sind«, sagte Allbeury. »Ich glaube, Ihr Knöchel ist …«
    »Helfen Sie mir.« Sie wollte sich hochstemmen, stieß dann aber einen Schmerzensschrei aus und sank wieder zu Boden.
    »Scheiße«, fluchte sie undamenhaft. »Verdammter Mist.«
    »Das kommt schon wieder in Ordnung.« Allbeury nahm behutsam ihre Hand.
    Novak kam herunter, in der Hand einen Regenmantel. »Es sollte eigentlich eine Decke sein, aber ich habe nur das hier gefunden.« Er hockte sich an Helens andere Seite und breitete den Mantel vorsichtig über ihr aus.
    »Wer war dieser Irre?«, fragte sie und hasste ihre Hilflosigkeit.
    »Jemand, der mich nicht zu mögen scheint«, sagte Allbeury.
    »Womit Sie ja wohl konform gehen.«
    »Da haben Sie nicht ganz Unrecht«, sagte Helen.
    »Das war Lizzie Pipers Mann, richtig?«, sagte Novak zu Allbeury, denn eben war ihm klar geworden, warum Wades Gesicht ihm so bekannt vorkam. »Der Chirurg.«
    »Lizzie Piper, die Fernsehköchin?«, fragte Helen.
    Allbeury lächelte bitter. »Genau die.«
    »Sagen Sie ihr, sie kann etwas Besseres haben«, sagte Helen.
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    »Vielleicht tue ich das wirklich«, erwiderte Allbeury-Helen sah ihm einen langen Moment in die Augen; dann wandte sie sich an Novak.
    »Würden Sie mir einen Gefallen tun und mir eine Tasse Tee holen? Der Regenmantel reicht nicht ganz zum Wärmen.«
    »Kein Problem«, sagte Novak, froh, etwas tun zu können.
    Sie wartete, bis er weg war; dann richtete sie den Blick wieder auf Allbeury. »Ich nehme an«, sagte sie leise, »dass Ihre Nachricht mit den Morden zu tun hatte?« Sie bewegte ihr Bein und zuckte zusammen.
    »Machen Sie sich deswegen keine Gedanken.«
    »Sagen Sie es mir«, zischte sie. »Ich hatte Recht, nicht wahr?
    Es gibt eine Verbindung?«
    Allbeurys Gedanken rasten und fügten Dinge zusammen, die er lieber nicht zusammengefügt hätte.
    »Allbeury«, sagte Helen ungeduldig. »Ich hatte Recht, stimmt’s?«
    »Ja. So langsam glaube ich, dass Sie möglicherweise Recht hatten.«
    Sie starrte ihn an und versuchte, seine Miene zu lesen. Als sie Novak oben aus dem Büro kommen hörte, begann sie mit den Lippen eine wortlose Frage an Allbeury zu formen.
    »Ich habe ihn süß und stark gemacht.« Novak stand wieder neben ihnen und reichte Helen vorsichtig die Tasse. »Passen Sie auf, er ist sehr heiß.«
    Allbeury dachte an Lizzie und hoffte, dass sie noch schlief.
    Und plötzlich fiel ein weiteres Stück des Puzzles mit schrecklicher Gewissheit an seinen Platz.
    Helen hob die Tasse an die Lippen, sah den Ausdruck in Allbeurys Augen und schaute Novak an, der auf ihrer anderen Seite saß. »Wo bleibt der verdammte Krankenwagen?«, fragte sie.
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    91.
    hristopher steckte im Verkehr auf dem Uferdamm fest.
    C Ihm war bewusst, dass er keineswegs fahrtüchtig war, doch ihm war ebenso klar, während er gegen den dichten Nebel in seinem Kopf ankämpfte, dass er sich selbst nur noch wenige Optionen offen gelassen hatte.
    Er hatte soeben eine Polizeibeamtin eine Treppe
    hinuntergestoßen. Er hatte es sich endgültig und unwiderruflich mit Lizzie verdorben. Und das mit Abstand Schlimmste: Er hatte das Bild, das Jack von ihm gehabt hatte, für immer zerstört. Wahrscheinlich wussten es mittlerweile auch die anderen Kinder, aber Jack war derjenige, der ihn am meisten brauchte.
    Gebraucht hatte.
    Denn jetzt war alles vorbei.
    Hinter ihm drückte jemand auf die Hupe. Nach einem Blinzeln, um seine Sicht zu klären, sah er, dass die Autos vor ihm bereits weitergefahren waren.
    Er hob entschuldigend die rechte Hand und fuhr wieder an.
    Vor ihm lagen nichts als Schande und Scham, vielleicht sogar Gefängnis. Einsamkeit.
    Es blieb nur

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