Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blankes Entsetzen

Blankes Entsetzen

Titel: Blankes Entsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
Vom Netzwerk:
noch eine einzige Entscheidung, die er fällen musste.
    Auf welche Weise er sterben wollte.
    Immerhin hatte er das Glück, dass er diese Wahl treffen konnte.
    Doch er musste sie schnell treffen, sonst würden sie ihn vielleicht vorher finden und aufhalten und ihm auch das noch ruinieren.
    406
    92.
    izzie schlief noch, als das Geräusch sie weckte.
    L Ein Summen.
    Sie schlug die Augen auf und ließ den Blick durch das jetzt halbdunkle, fremde Zimmer wandern. Einen Augenblick war sie desorientiert, dann fiel ihr alles – alles -wieder ein. Sie setzte sich auf und drückte auf den Wecker.
    Doch das Summen hielt an. Es kam nicht aus dem Zimmer, sondern von draußen.
    »Robin?«, rief sie.
    Sie schob die Decke von sich, sah die Notiz am Wecker und tastete nach dem Schalter der Nachttischlampe.

    Ich muss eine Weile weg. Dürfte nicht allzu lange dauern.
    Bedienen Sie sich! Liebe Grüße Robin

    Lizzie fand ihre Schuhe und machte sich auf die Suche nach dem Ursprung des Summens. Sie verließ das Schlafzimmer und ging einen Flur entlang, wo sie im Gehen das Licht einschaltete, und kam an schöneren Bildern vorbei als die in der Eingangshalle.
    Nahe dem Aufzug sah sie ein Videotelefon. Von hier kam das Geräusch.
    Lizzie nahm den Hörer ab und blickte auf den Bildschirm. Sie sah das Schwarzweißbild einer jungen Frau mit lockigem Haar und drückte einen der Knöpfe, um mit ihr zu sprechen.
    »Ja?«, fragte sie.
    »Sind Sie Mrs Wade?«, fragte die Frau mit leicht schottischem Akzent.
    407
    »Bin ich«, antwortete sie überrascht.
    »Robin sagte mir, dass Sie hier sind.« Die Frau hielt inne.
    »Habe ich Sie geweckt?«
    »Das macht nichts«, sagte Lizzie. »Kommen Sie hinauf.«
    »Dazu ist keine Zeit. Sie müssen mit mir kommen.«
    »Ich verstehe nicht …«, sagte Lizzie verwirrt.
    »Es gab einen Unfall«, sagte die Frau. »Robin wurde verletzt.«
    »Mein Gott, was denn für ein Unfall?« Lizzie zögerte. »Tut mir Leid, aber ich kenne Sie nicht … ich kann nicht einfach mitkommen, ohne …«
    »Mein Name ist Clare Novak«, sagte die junge Frau. »Ich bin eine Freundin von Robin. Bitte kommen Sie mit. Robin fragt nach Ihnen.«
    Lizzies Verwirrung wuchs. »Wo ist er? Im Krankenhaus?«
    »Es ist nicht weit«, sagte Clare Novak. »Bitte kommen Sie jetzt, wir können zu Fuß gehen.«
    »Ich …«
    »Bitte«, sagte die andere Frau drängend. »Robin braucht Sie.«
    Lizzie musste daran denken, wie freundlich er gewesen war.
    »Ich bin gleich unten.«
    408
    93.
    er Krankenwagen war in New Smithfield eingetroffen.
    D Zwei Sanitäter trugen Helen die Treppe hinunter und wollten wissen, ob Allbeury oder Novak sie ins St.-Thomas-Krankenhaus begleiten würden.
    »Ich nehme doch an, dass die Polizei mit Ihnen sprechen will«, sagte einer der Männer.
    »Ich bin die Polizei«, sagte Helen.
    »Trotzdem, meine Liebe«, sagte der Sanitäter überfreundlich, als glaubte er, sie litte unter Wahnvorstellungen.
    »Hören Sie«, sagte Novak zu dem Mann, »sie ist Inspector bei der Kriminalpolizei.«
    Allbeury blieb neben Helen stehen, um ihr ins Ohr zu flüstern:
    »Ich komme später ins Krankenhaus und erzähle Ihnen alles, was ich weiß. Aber jetzt müssen Mike und ich gehen. Wir müssen.«
    Helen blickte ihm ins Gesicht, und ihr Verdacht verflüchtigte sich, ja, ihr Bauchgefühl drängte sie jetzt, sich auf seine Seite zu stellen.
    »Gehen Sie nur«, sagte sie ihm.

    Allbeury wartete, bis der Krankenwagen außer Sichtweite war, dann wandte er sich an Novak.
    »Wir müssen Clare suchen gehen, Mike«, sagte er.
    Novak starrte ihn an und sah seinen bizarren Auftritt – bevor Wade und Helen die Show an sich gerissen hatten – noch einmal vor Augen.
    »Du hast meinen Computer zerschlagen«, sagte er. »Und dann hast du gesagt, ich hätte dich ausspioniert. Ich will wissen, was 409
    du damit gemeint hast.«
    »Hacken«, sagte Allbeury. »Oder, besser gesagt, Cracken.« Er tastete in seiner Tasche nach dem Autoschlüssel. »Das muss warten, bis wir Clare gefunden haben.«
    »Wenn jemand zu Clare geht«, sagte Novak, »bin ich es.«
    »Nicht ohne mich«, sagte Allbeury.
    »Du bist verrückt geworden.« Novak kehrte ihm den Rücken zu.
    Allbeury hielt ihn am Arm fest. »Hör mir zu, Mike …«
    »Lass mich los«, sagte Novak.
    »Du musst mir zuhören.«
    »Lass meinen Arm los!«
    Allbeury gehorchte. »Ich bin ziemlich sicher«, sagte er, »dass Clare in ernsthaften Schwierigkeiten steckt.«
    »Was für Schwierigkeiten?«
    »Können wir sie nicht

Weitere Kostenlose Bücher