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Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)

Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Blaues Blut und heiße Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Förster
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ja.“
    „Deine Mutter mag aber Alex auch nicht. Warum?“
    „Sie mag seine Geschäftsvorstellungen nicht. Mit ihm als Person hat sie keine Probleme. Im Gegenteil. Seine Ahnengalerie ist noch länger als unsere. Sie verstehen sich echt.“
    „Weil er ein Graf ist? Würde sie es befürworten, wenn du ihn nimmst?“
    „Thomas, bitte. Du wirst echt albern.“
    „Gewöhnlich“, verbesserte ich ihn.
    „Sorry, aber diese Fragen beschäftigen mich.“
    „Diese Fragen brauchst du dir nicht stellen. Besser, du organisierst deinen Jobwechsel in die Hansestadt. Da kommt unser Essen. Lass uns nicht mehr diskutieren. Tom, du machst dir die falschen Gedanken.“
    Diskutieren konnte man mit Gregor wirklich nicht. Geschweige denn, die anstehenden Probleme erörtern.
    Okay, Themenwechsel war angesagt.
    Nicht wirklich.
    Plötzlich erzählte Gregor doch von seinem Wochenende mit Alexander, Graf von, ich hatte es schon wieder vergessen.
    Die beiden hatten anscheinend nur in Bars gesessen und Ideen erörtert. Dann konnte mein Baron doch wohl diskutieren. Warum nur nicht mit mir? Lag es daran, dass ich nicht blaublütig war?
    Dafür gefielen Gregor meine Küsse. Vielleicht sollte ich einfach nur mit ihm knutschen, wenn es Probleme gab.
    Nach dem Abendessen schlenderten wir die Ostsee entlang, bis es ihn regelrecht packte.
    Er riss mich fest an sich, streichelte meine Brust, während sein Mund mich berührte. Gregors Zunge an meinem Hals, an meinen Ohren und auch auf meinen Lippen.
    Hart drückte seine Männlichkeit gegen meine Jeans.
    „Ich will dich. Jetzt.“
    Gregor schielte zu den Dünen. Mir aber schwirrte noch unser Gespräch durch den Kopf.
    „Nicht jetzt. Bitte. Es geht nicht. Ich bin nicht vorbereitet.“
    Das war zwar nur die halbe Wahrheit, doch ich wollte echt nicht.
    Stefans Worte fielen mir ein, als Gregor von mir abließ. Wie ein enttäuschter Junge schaute er mich an.
    „Mensch, Tom. Wir haben Tage nicht. Und nun magst du nicht. Mann. Dann fahren wir wohl besser heim.“
    Seine Stimme klang sauer.
    Ohne noch ein Wort zu sagen, machte er kehrt, um zum Auto zu bummeln.
    Etwas ratlos, meine Gedanken schwirrten immer noch, konnte ich ihm nur nachlaufen.
    Da er nichts sagte, hielt ich auch einfach den Mund.
    Auch im Wagen schwieg Gregor. Er fuhr einfach los. Dabei ließ er beide Hände am Lenkrad. Keine Zärtlichkeiten mehr.
    Lag das nun an mir? Klar. Aber musste er sich so verhalten? Ich schob es auf seine adelige Herkunft. Wie schon so oft in den letzten Tagen. Sicher hatte er dieses Verhalten von seiner Mutter beigebracht bekommen. Blaublüter waren wohl so.
    Als wir die Hauptstraße erreichten, war ich das Schweigen satt.
    „Bist du enttäuscht?“, fragte ich nach einigen weiteren Minuten.
    „Was erwartest du? Tom, erst stellst du komische Fragen, dann wirkst du abwesend und da wir uns vier Tage nicht gesehen haben, ist die Forderung …”, er unterbrach sich.
    „Der Wunsch nach Sex mit dir doch wohl verständlich. Aber auch darüber brauchen wir wirklich nicht zu diskutieren. Morgen machen wir es einfach besser.“
    Ich glaub, ich sah Gregor nun echt schuldbewusst an. Dazu kam, dass ich die Nacht mit Mirco bisher verdrängt hatte.
    Nun aber war sie präsent. Sollte ich beichten?
    Bloß nicht!
    Gregor wäre imstande, Mirco zum Duell heraus zu fordern.
    Totaler Quatsch, aber es würde die Lage grad nur verschärfen und für Mirco stand sogar sein Job dabei auf dem Spiel. Auch wenn er sich noch so gut mit der Baronin verstand. Im Zweifel würde sie sicher zu ihrem Sohn halten.
    Und wenn Gregor Rache nehmen wollte, hätte er sicher die Unterstützung seiner Mutter.
    Baronin von Spreutenburg traute ich alles zu.
    Nein, die Nacht mit Mirco sollte für den Rest meines Lebens ein Geheimnis bleiben. Und sie sollte sich nie, nie wiederholen.
    Relativ oder besser total schweigsam, verlief der Rest der Strecke.
    Im Hof hatte Gregor sich wieder gefangen. Er hielt den Wagen und schaute auf seine goldene Uhr.
    „Ich fahr gleich weiter. Meine Mutter weilt diese Woche auf unserem Landsitz. Sie ist sicher noch nicht zu Bett gegangen. Ich möchte mit ihr noch etwas besprechen. Wir sehen uns dann ja morgen. Da machen wir es besser.“
    Er sagte immer wir, meinte aber wohl mich.
    Versöhnlich dann sein Kuss auf den Mund.
    „Bis morgen dann. Ich freu mich auf dich.“
    Ich sprang beinahe erleichtert aus dem Cabriolet. Meine Stimme klang sicher nicht sehr überzeugend.
    „Ich mich auch. Schlaf gut, mein Lieber.“
    Gregor

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