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Bleib bei mir, Greg

Bleib bei mir, Greg

Titel: Bleib bei mir, Greg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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Türrahmen stehen.
    „Hallo, McTavish“, sagte er und nickte dem Hund freundlich zu. Irgendwie hatte er das Gefühl, einen Verbündeten in diesem Haus gefunden zu haben.
    Fiona schob das leere Wasserglas zur Seite und stellte das Tablett auf den Nachttisch. Dann goss sie aus einer Karaffe Wasser in das Glas und reichte es Greg zusammen mit zwei Tabletten.
    Er nahm sie ihr aus der Hand und starrte die Tabletten an.
    „Wenn ich Sie vergiften wollte, hätte ich in den letzten Tagen ausreichend Gelegenheit dazu gehabt, Mr. Dumas“, bemerkte Fiona amüsiert.
    Schweigend schaute er sie einen Moment lang an. „Sind Sie immer so sarkastisch?“ erwiderte er schließlich.
    „Nur bei unausstehlichen Patienten. Und im Moment führen Sie die Liste an.“
    Er nickte. „War nur eine Frage.“ Erneut warf er einen Blick auf die Tabletten.
    „Darf ich wenigsten fragen, wofür die gut sind?“
    „Es wäre schön, wenn es Tabletten wären, die Ihre Laune aufbessern könnten, aber für solche Zwecke habe ich leider noch kein Kraut gefunden“, erwiderte sie.
    „Es sind Schmerztabletten, Aspirin, die man in jedem Laden kaufen kann. Sicher helfen sie wirkungsvoll gegen Ihre Kopfschmerzen.“
    „Und der Tee?“ Greg wies auf den Becher.
    „Der Tee hat Ihnen in den letzten Tagen geholfen, gegen Ihre Infektion anzukämpfen. Er hilft außerdem gegen den Husten“, erklärte sie. „Wenn Sie rasch wieder gesund werden wollen, nehmen Sie die Aspirin, trinken den Tee und ruhen sich aus. Schon morgen werden Sie sich besser fühlen. Da bin ich ganz sicher.“
    „Ja, Ma’am“, antwortete er schwach. Die Augen fielen ihm bereits wieder zu.
    Sie lachte auf, und ihr perlendes Lachen klang durch den Raum. Es war ansteckend, und er musste selbst leise lachen, was zu einem erneuten Hustenanfall führte.
    Dann verließ sie den Raum, ohne ein Wort zu sagen.
    Er hatte erwartet, dass McTavish ihr folgen würde, doch der Hund blieb, wo er war. Greg nahm den Becher auf und nippte leicht an dem Tee, um die Temperatur zu testen. Er war warm, aber nicht zu heiß, und er trank ihn in einem Zug aus. Sein schmerzender Hals und der ständige Hustenreiz wurden durch den Tee gelindert.
    Er hatte sich gerade erschöpft in das Kissen zurückgelegt, als Fiona mit einer Teekanne zurückkehrte. „Entschuldigen Sie, dass ich gelacht habe, aber Ihre gespielte Demut war einfach zu viel für mich.“ Sie goss ihm Tee nach. „Trinken Sie, so viel Sie können. Das hilft gegen Ihren Husten.“
    Er nickte. „Warum glauben Sie, dass sie gespielt war?“ fragte er rau. Das Sprechen tat ihm weh, verflixt, sogar das Atmen.
    Sie legte den Kopf ein wenig schräg, und Greg wurde plötzlich bewusst, dass Fiona eine sehr attraktive Frau war.
    Sein Schönheitsideal waren immer große Frauen mit dunklem Haar und dunklen Augen gewesen. Auch Jill war dunkelhaarig und groß gewesen, und er hatte ihren aufregenden, kurvenreichen Körper stets bewundert.
    Fiona hingegen war zierlich. Sie wog höchsten fünfzig Kilo und war bestimmt nicht größer als ein Meter fünfundsechzig. Ihr Haar war voll und wellig. Je nach Licht sah es feuerrot, manchmal aber auch rotgolden aus.
    Ihre Augen hatten die Farbe des Meeres, und sie war genauso veränderbar.
    Manchmal schienen die Augen grau, dann wieder von einem tiefen Blau-Grün zu sein. Und wenn sie lachte, waren sie plötzlich smaragdgrün.
    Einen Moment lang fragte er sich, was für eine Farbe sie wohl annahmen, wenn sie sich einem Mann hingab? Er überließ sich seiner Fantasie, bis er bemerkte, dass sie errötete, als ob sie seine Gedanken gelesen hätte.
    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie überhaupt wissen, was Demut ist.“
    Eine dunkle Erinnerung stieg in ihm auf, und er schüttelte rasch den Kopf, um sie zu vertreiben. „Darauf würde ich an Ihrer Stelle nicht wetten.“
    „Entschuldigen Sie“, sagte sie leise. „Ich wollte nicht so persönlich werden.“
    Sie wandte sich ab, ging zur Tür und blieb dann kurz noch mal stehen. „Komm, McTavish, Mr. Dumas muss sich ausruhen.“
    Ohne sich zu rühren, warf McTavish Greg einen seelenvollen Blick aus seinen treuen Hundeaugen zu.
    „Es macht mir nichts aus, wenn er bleibt“, erklärte Greg.
    Resigniert hob sie die Hände, ging hinaus und murmelte etwas, was sich wie „Männer!“ anhörte.
    Sobald sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, lief McTavish .zu Greg hinüber, sprang aufs Bett und legte sich neben ihn.
    Greg hätte am liebsten laut gelacht, aber er wollte

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