Blick in die Ewigkeit: Die faszinierende Nahtoderfahrung eines Neurochirurgen (German Edition)
es nie begonnen hat und nie enden wird, hat das Universum gewisse Anfangs- und Endpunkte, eine Art Satzzeichen, deren Zweck es ist, Wesen ins Dasein zu bringen und es ihnen zu erlauben, an der Herrlichkeit Gottes teilzunehmen. Der Urknall, der unser Universum hervorgebracht hat, war eines dieser kreativen »Satzzeichen«. Das Om hatte von außen seine gesamte Schöpfung im Blick, und sein Sehvermögen ging sogar noch über mein höherdimensionales Gesichtsfeld hinaus. Hier, in diesen höheren Dimensionen war Sehen gleich Wissen. Es gab keinen Unterschied zwischen meinem Erleben und meinem Verstehen von etwas.
»Ich war blind, und jetzt kann ich sehen«, bekam eine ganz neue Bedeutung, denn ich verstand auf einmal, wie blind wir auf der Erde für die umfassende Natur des spirituellen Universums sind. Das gilt besonders für Menschen, wie ich einer gewesen war, die glauben, dass die Materie die eigentliche Wirklichkeit ist und dass alles andere – Denken, Bewusstsein, Ideen, Emotionen, Geist – einfach nur Produkte davon sind.
Diese Offenbarung inspirierte mich sehr, weil sie mir erlaubte, die schwindelerregenden Höhen der Gemeinschaft und des Verstehens zu sehen, die vor uns allen liegen, wenn jeder von uns die Einschränkungen seines physischen Körpers und Gehirns hinter sich lässt.
Humor. Ironie. Pathos. Ich hatte immer gedacht, dies seien Eigenschaften, die wir Menschen entwickelt haben, um dieser so oft unangenehmen und unfairen Welt gewachsen zu sein. Und das sind sie auch. Aber abgesehen davon, dass sie uns trösten können, sind diese Eigenschaften auch – kurze, blitzartige, aber hochwichtige – Bestätigungen einer Tatsache: Wie auch immer unsere Kämpfe und Leiden in der gegenwärtigen Welt beschaffen sein mögen, sie können die größeren, ewigen Wesen, die wir in Wahrheit sind, nicht berühren. Lachen und Ironie erinnern uns im Grunde daran, dass wir keine Gefangenen dieser Welt sind, sondern vielmehr Reisende, deren Weg durch sie hindurchführt.
Ein anderer Aspekt der guten Nachricht ist, dass Sie nicht beinahe sterben müssen, um einen Blick hinter den Schleier zu werfen – aber Sie müssen Ihren Beitrag dazu leisten. Man kann damit beginnen, sich durch Bücher und Vorträge über dieses jenseitige Reich zu informieren, aber am Ende des Tages muss jeder Einzelne von uns durch Gebet oder Meditation tief in sein eigenes Bewusstsein hinabsteigen, um Zugang zu diesen Wahrheiten zu bekommen.
Es gibt viele verschiedene Arten von Meditation. Die für mich nach meinem Koma nützlichste wurde von Robert A. Monroe entwickelt, dem Gründer des Monroe Institute in Faber, Virginia. Die Freiheit dieses Instituts von jeder dogmatischen Philosophie hat einen großen Vorteil. Das einzige Dogma, das Monroes System der meditativen Übungen beinhaltet, lautet: Ich bin mehr als mein physischer Körper. Dieses einfache Bekenntnis hat weitreichende Auswirkungen.
Robert Monroe war in den 1950er-Jahren in New York ein erfolgreicher Produzent von Radioprogrammen. Im Laufe von Untersuchungen zum Einsatz von Tonaufnah men für das Lernen im Schlaf hatte er zum ersten Mal außerkörperliche Erfahrungen. Das Ergebnis seiner eingehenden, mehr als vier Jahrzehnte dauernden Forschungen war ein leistungsfähiges System zur Verbesserung des tief bewussten Lernens. Es basiert auf einer von ihm entwickelten Audio-Technologie, die als »Hemi-Sync« bekannt geworden ist.
Beim Hemi-Sync kann durch Erzeugen eines entspannten Zustands die selektive Wahrnehmung ebenso wie eine entsprechende Leistungsfähigkeit gesteigert werden. Hemi- Sync bietet jedoch noch sehr viel mehr als dies. Erhöhte Bewusstseinszustände ermöglichen den Zugang zu anderen Wahrnehmungsformen, einschließlich der Tiefenmeditation und mystischer Zustände. Hemi-Sync beinhaltet die Physik der resonanten Aufnahme von Gehirnwellen sowie ihre Beziehung zur Wahrnehmungs- und Verhaltenspsychologie des Bewusstseins und zur grundlegenden Physiologie von Gehirn-Geist und Bewusstsein.
Hemi-Sync bedient sich spezifischer Muster aus Stereo-Klangwellen (in für jedes Ohr etwas unterschiedlichen Frequenzen), um eine synchronisierte Gehirnwellenaktivität hervorzurufen. Erzeugt werden diese »binauralen Schwebungen« in einer Frequenz, welche die arithmetische Differenz zwischen den beiden Signalfrequenzen ist. Indem sie sich eines alten, aber höchst genauen Taktgebers im Stammhirn bedienen, der normalerweise die Lokalisierung von Schallquellen in der horizontalen Ebene
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