Blind Date mit der Lust
fehlendes Engagement in ihrer Beziehung zu vergessen. Eine Berührung von ihm, und sie war bereit, die Zukunft dranzugeben für ein fantastisches Hier und Jetzt.
Er hatte immer noch das gewisse Etwas. Massenweise sogar. Und sie hatte ein echtes Problem. Daher sollten sie einfach diesen Job erledigen und schnellstens wieder verschwinden. Nur bis dahin …
„Ja, ich habe Hunger. Schade, dass ich nicht mit diesem charmanten Davis Sloan in einem schönen Restaurant sitze. Aber ich hätte es besser wissen müssen. Niemand kann so sensibel, amüsant und auf einer Wellenlänge mit jemand anderem sein wie er.„
„Wie gesagt – ich habe dich nicht angelogen. Alles, was Davis Sloan gesagt hat, kam direkt von mir .„
Wieder legte er ihr die Hand auf den Rücken und schob sie in Richtung Buffet.
Sie wünschte nur, sie könnte ihm glauben. In den vergangenen Wochen hatte er ein paar wirklich nette Dinge zu ihr gesagt. Sie war jedes Mal zum Telefon gerannt, wenn es geklingelt hatte, in der Hoffnung, es wäre Davis – vielmehr Jack. Doch aus schmerzlicher Erfahrung wusste sie, dass es besser war, ihm nicht zu vertrauen. Obwohl … Wenn die Dinge wirklich stimmten, die er ihr anvertraut hatte … Das würde die Ausgangslage natürlich verändern. War er wirklich der einsame kleine Junge gewesen, den niemand haben wollte? Sie weigerte sich, ihn für eine Verwundbarkeit zu bemitleiden, die er schon lange nicht mehr besaß. „Wieso, Jack? Wieso dieses ausgefeilte Spiel? Wieso hast du nicht einfach angerufen und gesagt: ‘Wir brauchen dich noch mal für einen Job’?„
„Weil du Nein gesagt hättest.„
„Das meine ich. Ich hätte die Freiheit gehabt zu wählen.„
„Du bist die Beste.„
„Ich war die Beste.„
„Du bist es immer noch, Liebling.„ Er flüsterte ihr ins Ohr. „Zusammen sind wir unaufhaltbar. In allem. Und das weißt du.„
Stolz und Lust verursachten ihr eine Gänsehaut. Kein gutes Zeichen.
„Wie dem auch sei„, fügte Jack rasch hinzu, „jetzt sind wir hier. Hast du vor, den ganzen Abend so rumzuzicken?„
Sie neigte den Kopf zur Seite und tat so, als würde sie darüber nachdenken. „Vielleicht.„
Beinahe lächelte er. „In Ordnung. Zieh die Sache durch, und du darfst rumzicken, solange du willst.„
„Vielen Dank. Denn wenn das hier vorbei ist, wirst du nicht mehr dabei sein, wenn ich rumzicke.„
Sie wurden kurz von einer lachenden Vierergruppe getrennt, aber Mia hörte ihn trotzdem murmeln: „Darauf würde ich mich nicht verlassen, Schätzchen.„
Gut. Jack hatte wie immer seinen eigenen Plan. Aber nur weil sie einmal seine Pläne und alles andere an ihm geliebt hatte, hieß das nicht, dass das immer noch so war. Inzwischen war sie immun gegen ihn. Die acht Monate Enthaltsamkeit waren genau das gewesen, was ihr jeder Arzt verordnet hätte. Denn der regelmäßige Sex mit Jack hatte ihrem Verstand arg zugesetzt.
Zu dumm nur, dass sie sich diesen Zustand manchmal zurückwünschte.
„Hier gibt es diesen importierten Lachs, den du so gerne magst„, sagte er, während er das lange Buffet begutachtete.
„Esse ich nicht mehr. Unverträglichkeit.„ Mia griff sich einen Goldrandteller und belud ihn mit Roastbeef und kleinen Champignons. Das letzte Mal hatte sie Lachs gegessen, als Jack sie damit in einer heißen Sommernacht am Strand gefüttert hatte, zwischen langen Runden akrobatischen Liebesspiels. Ihre Lachsunverträglichkeit bestand darin, dass sie daran erinnert wurde. Gar nicht gut für ihre geistige Gesundheit.
Es waren zu viele Menschen um sie herum, als dass ein privates Gespräch möglich oder ratsam gewesen wäre. Auf der Suche nach einem Sitzplatz mussten sie mehrere Leute begrüßen. „Da?„, fragte Jack und zeigte auf einen Platz am Fenster, der gerade frei wurde.
„Gern.„ Sie hätte gern ein Glas südafrikanischen Wein. Zwei. Nein, drei wären besser. Sie wollte mit Davis Sloan in einem effektvoll beleuchteten Restaurant sitzen, dem Mann, den sie heute Abend eigentlich hätte treffen sollen. Hör doch endlich auf damit, Mia. Vergiss es . Jacks Trick war mies gewesen, und ihre Mutter würde sie in nächster Zeit mit Missachtung strafen. Aber alles in allem gab es einen guten Grund dafür, wieso Mia hier war.
Sie war die Beste.
Sie würde diese letzte Mission mit ihrem alten Partner durchziehen, und dann war’s das.
Mehr gab es dazu nicht zu sagen. Sie hatten oft genug miteinander gearbeitet, um zu wissen, wie es lief. Ihr Instinkt funktionierte wie in
Weitere Kostenlose Bücher