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Blind Date mit der Lust

Blind Date mit der Lust

Titel: Blind Date mit der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Aber Jack kannte sie besser, und er kannte auch diesen Blick von ihr. Sie war ganz und gar nicht heiß auf ihn. Sie war höchstens heiß auf Rache. Und das war ein gewaltiger Unterschied.
    Jack wurde hart, obwohl er wusste, dass sich Mia nur aus Ablenkungszwecken auszog. „Die Kordel ist links.„
    Er zog an der Kordel, und die schweren Vorhänge glitten vors Fenster.
    Kaum hatten sie sich geschlossen, zog sich Mia geschäftsmäßig wieder das Kleid über die Schultern. Sie kämpfte kurz mit dem Reißverschluss, während sie sich auf das Gemälde auf der anderen Seite des Raums zubewegte. „Nur zur Info: Ein Filmkuss hätte es auch getan.„
    „Du weißt, dass ich es am liebsten authentisch mag„, erwiderte er und hielt ihr ein paar dünne Latexhandschuhe hin. Dann lehnte er sich gegen die Tür und sah ihr dabei zu, wie sie mit geschickten Fingern die Umgebung des Gemäldes absuchte und den Rahmen nach einem clever angebrachten Sicherheitsmechanismus überprüfte.
    „Ist da was?„, fragte er leise.
    „Gib mir mal meine Handtasche.„
    Er nahm die schmale Clutch aus seiner Jackentasche und öffnete sie.
    Seine Lippen zuckten. Eine Kleinkaliberwaffe, mehrere zusammengefaltete Papiertaschentücher, eine Kreditkarte, Lipgloss, zwanzig Dollar und … „Verdammt noch mal, Mia!„
    Sie fuhr herum. „Was ist denn?„
    „Du hast Kondome dabei!„
    Sie zog eine Braue hoch. „Na und?„
    „Du hast drei Kondome dabei.„
    „Weißt du, Jack„, sagte Mia leise, „das ist genau der richtige Augenblick, um über den Inhalt meiner Handtasche zu diskutieren. Wir brechen gerade in den Safe des Botschafters ein. Ich kann nur sagen, dein Timing ist wirklich fabelhaft.„
    „Davis hätte seine eigenen Kondome mitgebracht.„
    „Wie sich herausstellt, kann Davis – in diesem Fall du – sich seine Kondome aufblasen und sie zum Mond fliegen lassen, wenn du mich fragst. Gib mir mal die Dose mit dem Puder.„ Sie sah ihn ungeduldig an. „Mach schon.„
    Sie nahm den Puder und verwandelte den Kosmetikartikel im Handumdrehen in ein Agentenwerkzeug. Jack sah zu, wie sie etwas von dem silbernen Puder herausschüttelte und zum Mund führte. Erregt und bewundernd beobachtete er, wie sie die Lippen schürzte und vorsichtig den Puder rund um den Bilderrahmen blies.
    „Kein Laser„, sagte sie schließlich mehr zu sich selbst als zu ihm – da war er sich sicher. Mia arbeitete so konzentriert, dass sie vermutlich schon vergessen hatte, dass er überhaupt da war. Jetzt riss sie sich ein Haar aus, rieb mit den Fingern kurz über die schmerzende Stelle auf ihrem Kopf, stellte sich auf die Zehenspitzen und schob das Haar unter den Bilderrahmen.
    Das Gemälde selbst zeigte riesige Blumen, die verdächtig wie das Geschlechtsteil einer Frau aussahen, dachte Jack.
    Mia ließ das Haar fallen und tastete mit einem Finger am unteren Rand des Bilderrahmens entlang. Kurz darauf hörte Jack ein kurzes, unverkennbares Klicken. Das Gemälde schob sich zur Seite und gab den Blick auf einen kleinen schwarzen, golden gerahmten Wandsafe frei, offensichtlich ein älteres Modell.
    „Kannst du ihn …„
    Mia zischte nur. „Willst du mich beleidigen?„
    Jack sah zu, wie sie den Kopf neigte und geschickt an dem altmodischen Zahlenschloss drehte. Dabei lauschte er gleichzeitig auf die Gespräche außerhalb des Raums, vor der Tür.
    Mia drehte den Knauf nach links, nach rechts und wieder nach links. „Schade, dass ich meine …„
    Er legte ein kleines schwarzes Samtetui auf die Anrichte vor ihr. Ihr speziell angefertigtes Werkzeug.
    Mia sah ihn stirnrunzelnd an. „Woher hast du …„
    „Du hast sie an deinem letzten Tag auf dem Schreibtisch liegen lassen.„
    An dem Tag, an dem sie ihren Arbeitsplatz verlassen hatte – und ihn.
    Jack erstarrte, als plötzlich jemand an der Tür rappelte. Instinktiv griff Mia nach ihrer Handtasche mit der Waffe, und auch Jack legte die Hand an den Knauf seiner Pistole, die er unter der Jacke trug. Er hielt den Atem an, und nach ein paar Sekunden hörte er, wie die Person sich entfernte.
    Mia wandte sich wieder dem Safe zu. Sie mussten beide ihre Arbeit machen.
    „Mist!„
    „Was ist?„
    Sie runzelte die Stirn. „Hast du Sprengstoff dabei?„
    „Meine Güte. Kriegst du ihn nicht auf?„
    Mia grinste. „Das war ein Scherz, Jack. Es ist nur ein TRTL-30.„ Diesen Typ Safe hatte man in maximal dreißig Minuten geknackt, wenn man mit handelsüblichem Werkzeug oder mechanischen Hilfsmitteln zu Werke ging, einem

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