Blind Date mit einem Cowboy
Thunfischauflauf als Krönung.
„Natürlich liebe ich dich.“ Er griff nach ihrer Hand. „Deswegen bin ich hier. Ich liebe dich und will dich heiraten. Wenn du mich haben willst.“
Es mochte nicht gerade ein hochromantischer Antrag sein, aber sie hörte Aufrichtigkeit in seiner Stimme, sah Liebe in seinen Augen. Der Cowboy setzte sein Herz aufs Spiel. Den nächsten Schritt musste sie gehen.
Überschwänglich erklärte sie: „Es ist mir eine große Ehre, deine Frau zu werden.“
Er schenkte ihr ein blendendes Lächeln, ließ die Hände über ihre Arme zu ihren Schultern wandern und prophezeite: „Wir werden sehr glücklich miteinander.“
Obwohl Stacie sich danach sehnte, sich an ihn zu schmiegen, wich sie einen Schritt zurück. Bevor sie ein gemeinsames Leben beginnen konnten, musste sie alle Unklarheiten ausräumen. „Das glaube ich auch, aber dafür musst du nicht nach Denver ziehen.“
Er neigte den Kopf zur Seite und sah sie fragend an.
„Ich komme nach Sweet River zurück. Heute war mein letzter Arbeitstag bei Jivebread .“
Verblüfft entgegnete er: „Das verstehe ich nicht. Dort zu arbeiten, war doch dein Herzenswunsch.“
„Mein Herz hängt an Sweet River.“ Zärtlich guckte sie ihn an. „Dorthin gehöre ich. Ich habe meine Rückkehr längst geplant.“
„Bist du ganz sicher?“
„Ich war mir in meinem ganzen Leben noch nie so sicher.“
„Ich liebe dich“, murmelte Josh mit rauer und bewegter Stimme.
Die Worte klangen wie Musik in ihren Ohren. In diesem Moment erkannte sie, dass sie dieses Geständnis gar nicht oft genug hören konnte, wie viele Jahre auch vergehen mochten. „Sag es noch mal.“
„Ich liebe dich.“ Er zog sie an sich und küsste sie zärtlich. „Ich liebe dich. Ich liebe dich.“
Sie lachte voller Freude.
Er grinste. „Soll ich dir zeigen, wie sehr?“
Obwohl sie kaum erwarten konnte zu erfahren, was ihm vorschwebte, musste sie ihn noch foppen. Deshalb riss sie die Augen auf und fragte hoffnungsvoll: „Willst du mir einen neuen Thunfischauflauf machen?“
„Ein andermal“, versprach er. „Vorläufig musst du dich hiermit begnügen“, verlangte er und senkte die Lippen auf ihre.
Und Stacie zweifelte keine Sekunde daran, dass sie sich sehr wohl damit begnügen konnte.
EPILOG
Ein Jahr später
Hand in Hand spazierte Stacie mit ihrem Ehemann über die Main Street in Sweet River. Zufriedenheit hüllte sie ein wie ein geliebter Mantel. „Du weißt doch, was heute für ein Tag ist, oder?“
Josh runzelte die Stirn. „Unser Hochzeitstag ist erst im nächsten Monat“, überlegte er. „Und du hast definitiv nicht Geburtstag.“
„Es ist ein ganzes Jahr her, seit ich aus Denver hierher zurückgekommen bin.“
Was für ein wundersamer Tag das war! Sonnig und warm, aber mit einem Hauch von Herbst in der Luft. Als Josh in die Auffahrt zum Ranchhaus eingebogen war, hatte sie sich wie ein verirrtes Schaf gefühlt, das endlich zu seiner Herde zurückfindet.
„Es ist so schnell vergangen.“
„Wie sagt man doch gleich?“ Er grinste und zwinkerte ihr zu. „Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn man sich amüsiert?“
Sie lächelte glücklich. Fabelhafte freudvolle zwölf Monate lagen hinter ihnen. Kaum einen Monat nach ihrer Rückkehr hatten sie sich in Annas Garten das Jawort gegeben. Die schnelle Hochzeit hatte den Leuten viel Gesprächsstoff geliefert – und einen unerwarteten Aufschwung für Laurens Forschungsprojekt bedeutet.
Kurz danach war Stacie in die Fußstapfen ihrer Angehörigen getreten und Unternehmerin geworden. Sie hatte den Gewinn vom Kochwettbewerb als Anzahlung für das Coffee Pot Café eingesetzt und sich dadurch viel Anerkennung von ihrem Vater und ihrem Bruder verschafft.
Merna war nach Kalifornien zu ihrer Tochter gezogen. Shirley war geblieben und leitete das Café. Somit blieb Stacie Zeit, um zu backen und zu kochen. Um bei Josh auf der Ranch zu sein. Und um die Babys zu machen, die sie sich beide wünschten.
Sie legte sich eine Hand auf den Bauch, der nicht mehr lange flach bleiben sollte. An diesem Abend, bevor sie sich mit seinen Eltern zum Dinner trafen, sollte Josh die gute Neuigkeit erfahren.
„Das neue Schild gefällt uns“, verkündete Pastor Barbee, während er mit seiner Frau an dem Café vorbeispazierte. „Sehr augenfällig.“
Stacie lächelte die beiden an. Sie hatte sich Gedanken darüber gemacht, wie die Gemeinde wohl auf die Namensänderung des Cafés in Glückseligkeit reagieren würde. Bisher waren
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