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Blind Date mit einem Cowboy

Blind Date mit einem Cowboy

Titel: Blind Date mit einem Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Kirk
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    Die Arbeit bei Jivebread war aufregend und interessant, aber Stacie fühlte sich losgelöst von den Kunden, die sie bediente. Ganz anders als in Sweet River, wo sie für Leute kochen und backen konnte, mit denen sie bei Baseballspielen jubelte und sonntags zusammen betete.
    Am vergangenen Freitag war sie an einen extremen Tiefpunkt angekommen und hatte daher Anna und Lauren angerufen. Beide konnten die Schwierigkeiten, sich in Denver zu akklimatisieren, nicht nachvollziehen. Sie hatten einfach empfohlen, mit Arbeitskollegen auszugehen, sich den neuesten Kinofilm anzusehen oder einem Fitnessstudio beizutreten.
    Stacie war es nicht gelungen, ihnen verständlich zu machen, dass ihr die Lust zu solchen Unternehmungen fehlte. Sie seufzte schwer und las als Erstes eine E-Mail von den beiden.
    Anna war endlich ein Partner zugewiesen worden. Während sie sich ein Urteil vorbehalten wollte, bis sie den Mann näher kennenlernte, war Lauren schon im Vorfeld begeistert.
    Als Nächstes öffnete Stacie eine E-Mail von Merna und las:
    Liebe Stacie,
    ich kann kaum glauben, dass Du jetzt schon seit fast einem Monat weg bist. Jeden Tag fragt mindestens ein Gast, wann Du endlich zurückkommst. Die Betreiber der Touristenranch drängen mich, das Gourmet-Menü wieder einzuführen. Ich würde es gern tun, aber mir fehlt Dein Talent, um solche Speisen zu planen und zuzubereiten.
    Du fragst, ob ich schon einen Käufer für das Café gefunden habe. Leider nein. Earl Jenkins hat Interesse bekundet, aber er will eine Bar daraus machen. Noch eine „Tränke“ hätte Sweet River gerade noch gefehlt!
    Ich will wirklich nicht an ihn verkaufen, aber meine Tochter braucht mich. Vielleicht bleibt mir keine Wahl, wenn ich nicht bald ein anderes Angebot bekomme.
    Ich hoffe, dass es Dir gut geht.
    Herzliche Grüße
    Merna
    Stacie lehnte sich auf dem Stuhl zurück und massierte sich den Nasenrücken. Sweet River ohne Café war für sie unvorstellbar. Sie wandte sich wieder ihrem Posteingang zu, entdeckte eine Nachricht von AlexD und öffnete sie neugierig.
    Liebe Stacie,
    ich hoffe, es stört Dich nicht, dass ich Deinen Mitbewohnerinnen Deine E-Mail-Adresse abgeluchst habe. Ich möchte Dich wissen lassen, wie dankbar ich Dir für den Rat bin, den Du mir beim Baseballspiel gegeben hast. Als Du mir gesagt hast, dass ich mich mehr in die Gemeinschaft einbringen soll, war ich zunächst skeptisch.
    Aber Du hattest recht. Ich konnte einige Klienten gewinnen, seit ich den Frisiersalon frequentiere. Und seit ich einem Dartclub in Earl’s Tavern beigetreten bin, ist das Geschäft richtig in Schwung gekommen. Darten mag langweilig klingen, aber mir macht es viel Spaß.
    Es hat mich überrascht zu hören, dass Du Sweet River verlassen hast. Du und die Stadt schienen perfekt zusammenzupassen. Trotzdem wünsche ich Dir nur das Beste für Dein neues Unterfangen.
    Mit besten Grüßen
    Alexander Darst
    „Manchmal frage ich mich selbst, warum ich weggegangen bin“, murmelte Stacie vor sich hin. Doch kaum waren die Worte ausgesprochen, als ihr der Grund auch schon in den Sinn kam.
    Entschieden verdrängte sie Josh aus ihren Gedanken und richtete die Aufmerksamkeit wieder auf die lange Liste der ungeöffneten Post.
    Eine Nachricht von ihrem Bruder war schon vor einigen Tagen eingegangen. Stacie wollte sie anklicken, doch ihr hungriger Magen erinnerte sie daran, dass sie seit Mittag nichts gegessen hatte. Also öffnete sie stattdessen die MP3-Datei mit der Predigt von Pastor Barbee, drehte die Lautstärke hoch und lief zum Kühlschrank.
    Seit sie Sweet River verlassen hatte, tauchte jeden Montag die Sonntagspredigt in ihrem Posteingang auf. Sie wusste nicht, wie die Kirche an ihre E-Mail-Adresse gekommen war, aber das kümmerte sie auch gar nicht.
    Sie war kurz davor gewesen, die erste Datei ungeöffnet zu löschen. Doch dann hatte sie hineingehört, und seitdem war sie förmlich süchtig. Wenn Pastor Barbee predigte, brauchte sie nur die Augen zu schließen, um sich nach Sweet River zurückversetzt zu fühlen, umgeben von Land und Leuten. Allein der Gedanke an die Wiesen voller Wildblumen und den Duft von frisch gemähtem Gras schnürte ihr die Kehle zu.
    Sie verdrängte die Gefühlsanwandlung und holte Karotten und Sellerie aus dem Kühlschrank, während die Predigt weiterging. Pastor Barbee hatte einen Vers von Timotheus ausgesucht, der sich gegen einen furchtvollen Geist richtet.
    Seine sonore Stimme füllte den Raum und gab Stacie das Gefühl, als ob er

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