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Blind-Date um Mitternacht

Blind-Date um Mitternacht

Titel: Blind-Date um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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spielen. Und diesmal – zum ersten Mal in ihrem Leben – würde sie ihrem Gefühl folgen.
    “Wollen Sie nicht einmal wissen, wohin ich Sie bringe?”
    Josie schaute auf, verletzt von seinem aufgebrachten Ton. Von einer Sekunde zur anderen war er still und mürrisch geworden. Eine steile Falte stand zwischen seinen Brauen, und sein Mund war eine schmale, dünne Linie. Bisher hatte dieser Mund nichts anderes getan, als sie anzulächeln und zu küssen, aber jetzt lag ein harter Zug darum. Misstrauisch trat Josie einen Schritt zurück.
    “Was ist?”
    Er fuhr fort, sie anzuschauen, und strich sich dann mit einer ärgerlichen Geste durch das schwarze Haar. “Nichts. Tut mir leid.” Er reichte ihr entschuldigend die Hand und wartete.
    Josie biss sich unsicher auf die Lippen. Es war etwas ganz Neues und Wunderbares, einen Mann wie diesen zu begehren und zu wissen, dass auch er sie wollte. Nach dem Tod ihrer Eltern hatte sie sehr viel von ihrer Sicherheit verloren und es Susan überlassen, ihr Leben zu bestimmen. Und als ältere Schwester war Susan fest entschlossen, Josie jeden Vorteil zu verschaffen und sie vor allem Unheil zu beschützen. Sie hatte Josie die High School beenden lassen und ihr dann das College finanziert und dafür sogar ihre eigene Ausbildung abgebrochen. Sie hatte Josie geholfen, sich in ihrem Beruf zu etablieren, und nun schien es ihr erklärtes Ziel zu sein, ihrer Schwester einen passenden Ehemann zu verschaffen.
    Josie war durchaus bewusst, was sie Susan zu verdanken hatte, aber das hieß noch lange nicht, dass sie deshalb irgendeinen biederen Geschäftsmann heiraten und eine Familie mit ihm gründen würde. Sie wollte nicht mehr als andere Frauen auch – ein bisschen Romantik, Aufregung und Spaß in ihrem Leben – das Problem war nur, dass sie etwas spät mit der Verwirklichung dieser Wünsche begonnen hatte.
    Er hatte gesagt, er sei ungefährlich und sie könne ihm vertrauen. Und das musste sie ihm glauben, weil Susan sie nie mit einem Mann zusammengebracht hätte, der nicht vertrauenswürdig war. Susan setzte hohe Maßstäbe, die fast unerreichbar waren, und deshalb musste er sehr zuverlässig sein, obwohl er das Gegenteil von sich behauptet hatte. Lächelnd legte sie ihre Hand in seine.
    Seine warmen Finger schlossen sich um ihre, dann hob er ihre Hand an seinen Mund und küsste ihre Fingerknöchel. Allein diese flüchtige Liebkosung löste ein Gefühl in ihrem Bauch aus, als ob dort Schmetterlinge flatterten. Seine Zunge berührte ihre Haut, glitt für einen winzigen Moment zwischen ihren Mittel- und Ringfinger, und Josie war, als berührte er ihre intimste Stelle. Nur mit Mühe unterdrückte sie ein Stöhnen.
    Der Blick, den er ihr zuwarf, war wissend und verheißungsvoll. “Kommen Sie.”
    Josie befeuchtete ihre Lippen. “Sie haben mir noch nicht gesagt, wohin wir fahren.”
    “An einen ruhigen, stillen Ort, wo ich Sie ganz für mich allein habe, Josie.”
    Vorsicht ließ sie wieder innehalten. Er wollte die Kontrolle übernehmen, aber dies war ihre Nacht und die einzige Eskapade, die sie sich vermutlich je erlauben würde. “Ich wüsste gern, wohin wir fahren.”
    Er schaute sie an und legte sanft die Hände um ihr Gesicht. Er schien fast erleichtert über ihre Fragen, als ob er sie erwartet und mit Widerspruch gerechnet hätte. “Hast du Angst?”
    “Sollte ich?” Sie fürchtete sich nicht wirklich, aber das hieß nicht, dass sie überhaupt keine Bedenken hatte.
    Sein Daumen glitt zu ihrem Mundwinkel, strich über ihre Unterlippe und dann über ihr Kinn. Ein heißer Schauer durchzuckte sie, als er sie an sich zog und ihren Kopf ein wenig nach hinten schob. “Öffne deinen Mund für mich, Josie.”
    Sie tat es und stieß einen leisen Seufzer aus, als seine Lippen ihre streiften und seine Zunge einen winzigen Moment lang zwischen ihre Zähne glitt. “Hab keine Angst vor mir.”
    “Nein.” Sie schmiegte sich an ihn und wünschte, er zöge sie noch fester an sich, wie vorhin beim Tanzen, als er sie sein drängendes Verlangen hatte spüren lassen. “Ich habe keine Angst vor dir.”
    Er lächelte. “Schon möglich, aber ich fühle, wie sehr du zitterst.”
    Das stimmte. Ihre Beine drohten ihr den Dienst zu versagen. Da er jedoch nicht wissen konnte, wie neu das alles für sie war, gestand sie leise: “Das tue ich nur, weil ich so erregt bin.”
    “Von mir.”
    Zwei simple Worte, die wie eine Frage und eine Feststellung zugleich klangen. “Ja. Ich … ich begehre dich.” Es

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