Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blind-Date um Mitternacht

Blind-Date um Mitternacht

Titel: Blind-Date um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
Vom Netzwerk:
Harris betrachtete die bezaubernd schöne Frau vor ihm und verzieh sich diese kleine Lüge. Sie war notwendig gewesen, ja unumgänglich sogar, wenn man bedachte, dass die aufregendste Frau, die er je gesehen hatte, vor ihm stand – so nahe und dennoch nicht für ihn bestimmt. Er war bereit, ihr hundert Lügen zu erzählen, wenn er damit verhindern konnte, dass sie ging. Bob würde natürlich nicht begeistert sein, dass er sich für ihn ausgab, aber Bob wollte ja eigentlich auch gar nichts von ihr. Ihn interessierte ihre Schwester, diese spröde, zielstrebige Frau, die das Treffen arrangiert hatte. Was Bob in Susan Jackson sah, war Nick unverständlich, aber jetzt konnte er nur froh darüber sein. Denn Bobs Vorliebe für nüchterne Geschäftsfrauen hatte er es schließlich zu verdanken, dass er an einem Samstagabend hier in dieser Bar saß, um seinen Freund und Partner zu vertreten.
    Gut, dass er sich darauf eingelassen hatte. Sonst wäre er ihr vielleicht nie begegnet, und sie war die Footballtickets wert, die er verfallen ließ. Für sie hätte er auf jeden Sport verzichtet.
    Aus großen grünen Augen schaute sie ihn an, offensichtlich ebenso verblüfft wie er. Ihre vollen Lippen waren in einem hellen Rosaton geschminkt. Was für ein wunderbarer, verlockender Mund! Wie geschaffen zum …
    Etwas verspätet erinnerte er sich an seine Manieren. “Möchten Sie sich nicht setzen?” Eigentlich galt er als vernünftiger, intelligenter Mann, der ungemein charmant sein konnte. Aber jetzt er war wie vom Blitz getroffen. Und es wurde noch viel schlimmer, als Josie ihr langes rotes Haar zurückwarf und sich mit ihrem wohlgeformten Po auf dem Hocker neben ihm niederließ. Ihr Po war derart faszinierend, dass es einen Moment dauerte, bis es Nick gelang, den Blick davon zu lösen. Ihr superkurzer schwarzer Rock, der jetzt noch höher rutschte, gab den Blick auf schlanke Schenkel frei. Sie schlug die Beine übereinander und wippte mit einem ihrer Füße, die in hochhackigen Schuhen steckten. Er schluckte und befahl sich energisch, sich zusammenzureißen, denn er durfte ihr nicht zeigen, wie sie auf ihn wirkte.
    “Kann ich Ihnen einen Cocktail bestellen?”
    Josie zögerte und schüttelte dann den Kopf. Der kokette Blick, den sie ihm aus ihren grünen Augen zuwarf, raubte ihm für einen Moment den Atem. “Es gibt sehr viele Dinge, die ich tue, aber Trinken gehört nicht dazu.”
    Er brauchte eine Sekunde, um sich von diesem Blick und ihrer Bemerkung zu erholen. Er konnte nur hoffen, sie richtig interpretiert zu haben. “Oh! Aus religiösen Gründen oder aus gesundheitlichen?”
    Sie lächelte und senkte die Lider, so dass er ihre langen Wimpern bewundern konnte. “Ich möchte wissen, was ich tue, wie ich es tue und mit wem ich es tue. Alkohol benebelt nur.”
    Während sie sprach, breitete sich eine zarte Röte von ihren Wangen über ihren Hals bis zum Ansatz ihrer Brüste aus, der in ihrem Blusenausschnitt zu erkennen war. Nick entdeckte winzige helle Sommersprossen dort und fragte sich, wo sie sonst noch welche haben mochte. Er hatte gewisse Dinge über Rothaarige gehört, sie aber bisher immer als reine Fantasie verworfen. Jetzt musste er seine Meinung revidieren. Diese Rothaarige schien mit jedem Atemzug pure Sinnlichkeit auszustrahlen. Ihr bloßer Anblick genügte, um ihn zu erregen.
    Er durfte ihr nicht die Kontrolle überlassen, wenn er überleben wollte. Noch nie hatte er sich von einer Frau beherrschen lassen – oder zumindest nicht mehr, seit er ein Teenager gewesen und unter die Fuchtel seiner Stiefmutter geraten war. Er dachte nicht im Traum daran, Josie die Oberhand gewinnen zu lassen, mochte sie auch noch so aufreizend sein.
    Zugegeben, sie hatte ihn im ersten Moment überrumpelt, aber jetzt gewöhnte er sich daran, sie anzusehen, ihren Duft einzuatmen und ihre leise, kehlige Stimme zu vernehmen. Und sie hörte nicht auf, ihm verstohlene Blicke zuzuwerfen, als ob sie schüchtern wäre, was aber unmöglich war, so, wie sie aussah. Vielleicht fühlte sie sich einfach genauso stark zu ihm hingezogen wie er zu ihr?
    Er bestellte zwei Colas und schob dann langsam, um Josie Zeit zu geben, sie zurückzuziehen, seine Hand unter ihre, die auf dem Tresen lag. Wieder wurden ihre Augen groß, aber sie zog die Hand nicht fort. Ihre Finger waren kalt, und er fragte sich, ob das auf die Kälte draußen oder auf Nervosität zurückzuführen war. Aber sie machte nicht den Eindruck, als wäre sie unsicher.
    “Sie sind ganz

Weitere Kostenlose Bücher