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Blinder Eifer

Blinder Eifer

Titel: Blinder Eifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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gut, aber ich warte nicht, bis du deine Kameralinsen geputzt hast . Gut, guuut . Ja . Hm ... Ciao.« Benny knallte das Telefon hin, nahm es wieder und hämmerte eine Nummer hinein. »Dieser Typ, ist das zu fassen?« fragte er Jury und Malcolm mit ernstem Blick. Er schüttelte sich, klemmte sich das Telefon ans Ohr und fragte nach Jim. »Jim, Jim, Jim, lange her . Ja, ich habe dir doch gesagt, ich rufe dich wieder an. Also, das ist jetzt wasserdicht: Nell macht das Skript, Sean und Miranda wollen es unbedingt ... Hm, hm. In drei Wochen ist er fertig, hat er versprochen ... ' Nell ... Ja ... Gelesen?«
    Benny lachte lautlos. »Das muß man doch nicht lesen, Kumpel . Drei Wochen, sage ich dir. Fertig, fini, dann liegt es auf dem Tisch. Und ich denke an Vanessa als Mutter . Natürlich ist eine Mutter dabei. Wir reden hier über Irland, da ist immer eine Mutter dabei . Nein, versprechen kann ich sie nicht, ich bin nicht ihr Agent. Dir zu Gefallen, höchstpersönlich . Jim, hör zu, wir wollen doch nichts überstürzen . Also bitte, take it easy ... Du willst ja nicht viel, oder ...? Das muß bombensicher sein, bevor ich rangehe - hör zu, diese Leute lehnen Skripts ab, wie du Fliegen totschlägst .« Benny seufzte, lehnte sich zurück, schaute träumerisch auf die Sangre de Cristos, schüttelte den Kopf. »Jim, dieses Package ist Schönheit pur, wie . « Er kniff die Augen zusammen, als suche er eine Metapher, gab achselzuckend auf und wandte sich wieder den Fakten zu. »Ewig kann ich nicht warten. Mamet redet über eine Zusammenar. Okay. Toll . Toll . Phantastisch . Ganz genau . Morgen . Ciao.« Wieder nahm Benny das Handy, wählte und plauderte, diesmal mit irgendeiner Sekretärin.
    Jury schaute sich im Patio um, in dem schon seit einer ganzen Weile der Teufel los war. Die Filmleute kamen und gingen durch die großen Glastüren, als hätten sie alle ihr Stichwort bekommen. Zumindest hielt Jury sie für Filmleute, da sie entweder mit Walkie-talkies in der Hand oder mit langen Kabeln umschlungen oder in ihren Filmkostümen durch die Gegend flitzten. Die Klamotten erinnerten Jury an den Wilden Westen, jede Menge speckige Jeans, dreckige Stiefel, Halstücher, Schnurrbarte, Koteletten. Die Frauen trugen fast alle lange Wollröcke in stumpfem Braun und Grau, ab und zu blitzte ein Satingewand in satten Farben auf.... nun zum Beispiel raschelte eins in silberdurchwirktem warmen Apricotton und leuchtendem Blau an ihrem Tisch vorbei. Es schmückte eine so makellos schöne blonde Frau, daß Jury ein paar Herzschläge lang aufhörte zu atmen, nur um diesen Anblick nicht zu verpassen. Sonst schien ihr niemand Beachtung zu schenken. War Schönheit hier wirklich etwas so Normales, daß sich keiner mehr die Mühe machte, hinzuschauen? Nun wanderte ein Rotschopf in burgunderfarbenem Samt durch die Glastüren. Im Aussehen stand sie der klassischen Blonden in nichts nach. Kurz darauf kam eine Brünette in lavendelfar-benem Taft. Diese Ballschönheiten (als solche schienen sie kostümiert zu sein) stellten sich hinten an einer Steinsäule auf. Sie wirkten wie ein riesiges Blumenbouquet. Und keiner sah hin.
    Eine Kellnerin brachte eines der Haustelefone, das sie an einer langen Schnur hinter sich herzog, und setzte es vor Benny Betts auf den Tisch. Er machte an dem Handy Schluß und nahm den anderen Apparat. »Nell, Nell, Nell! Du haßt mich, du haßt mich, lüg nicht. Aber damit ist Schluß, wenn du das gehört hast: Ich habe das definitive Okay, daß Jim produziert und Sean und Miranda die Hauptrollen spielen. Definitiv. Aber sie machen es nur, wenn du das Skript schreibst. David will, aber ich habe natürlich nein gesagt, das Geheul konnte man von Killarney bis hierher hören. Alles klar? ... Natürlich bist du überlastet, bist du doch immer, warum sonst schlagen sich die Leute darum, mit . Hm, hm . Hm, hm . Gut. Und Vanessa als Mutter . Woher soll ich wissen, ob 'ne Mutter drin vor kommt?« Benny klemmte sich den Hörer vor die Brust und warf Malcolm und Jury einen raschen Blick zu. »Kapiert ihr das?« Wieder ins Telefon: »Nell, das spielt in Irland, da ist immer eine Mutter dabei ... Hm, hm. Wie lange also, meinst du? Hm, hm . hm . Drei Monate? Ein bißchen lang, mon eher. Nicht, daß wir nicht alle mit Freuden warten. Aber Sean ist auch anderweitig verpflichtet ... Zwei Monate? ... Hm, hm. Meinst du nicht, du könntest es, oooh, sagen wir, in sechs Wochen schaffen? ... Du packst das schon.« Benny zwinkerte Jury zu. »Du bist für

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