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Blitz legt los

Blitz legt los

Titel: Blitz legt los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Farley
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Belmont liegen die Dinge anders.“
    „Willst du damit sagen, daß du das Vertrauen zu ihr verloren hast? Selbstverständlich mußt du sie besser kennen als jeder andre, denn du bist ja ihr Reiter.“
    „Sie hätte sowohl die Kraft als auch die Schnelligkeit, um das hohe Ziel erreichen zu können“, sagte Alec nachdenklich, „aber ich weiß nicht recht...“
    „Ich verstehe nicht, warum du Zweifel hegst“, unterbrach ihn der Vater. „Du brauchst doch nur sofort zu Henry zu fahren und dafür zu sorgen, daß die Stute für beide Rennen gemeldet wird. Selbst wenn sie nicht siegt, so ist das Platzgeld ja auch nicht zu verachten. Ich werde unterdessen Voranschläge für den Wiederaufbau unsres Stutenstalls von verschiedenen Baufirmen einholen. Dem Verlorenen nachzutrauern, hat keinen Sinn. Wir werden arbeiten und uns bemühen, den Schaden wettzumachen, das ist das einzig Richtige.“
    „Ich bin völlig deiner Meinung, Vater“, stimmte Alec zu, „nur will ich mich in jeder Hinsicht sichern, um genügend Geld zusammenzubekommen.“
    Der Vater nickte. „Na also! Ich habe gar keine Zweifel, daß Black Minx uns im Stich lassen könnte!“
    „Aber ich möchte ganz sicher gehen; ich nehme auch Blitz mit zum Training in Pimlico“, erwiderte Alec.

Bewunderung und Zweifel

    Am darauffolgenden Sonnabend brachte Count Cornwall, ein bekannter Sportjournalist, in seinen Sportnachrichten einen Bericht, der viele Leser aufmerken ließ:
    Zwei Eisen im Feuer
    Baltimore, 22. Mai. Einer unserer bekanntesten jungen Rennreiter wird heute morgen auf der alten Pimlico-Rennbahn eintreffen, mit einem Pferd, das vor Jahren in Chicago einen überwältigenden Sieg über die beiden schnellsten Pferde unseres Landes errang, seitdem aber nie mehr auf einer Rennbahn erschienen ist.
    Mein Bericht stammt von Augenzeugen, die den Transport des berühmten Hengstes Blitz beobachtet haben. Überall, wo der Zug hielt, haben sich viele Neugierige eingefunden, um einen Blick in den Wagen zu tun, in dem der unvergessene Hengst zur Rennbahn zurückkehrt. Sein Besitzer, Alec Ramsay, ist jedem Rennbahnbesucher wohlbekannt.
    Noch niemals hat ein Pferd eine solche Triumphfahrt zu einer Rennbahn erlebt. Blitz’ Reise wird am heutigen Morgen am Güterbahnhof von Pimlico ihr Ende finden. Er wird dort sein Training aufnehmen.
    Auf der Bahn wird er ebenfalls großes Interesse erregen, jedoch in anderer Weise: Die Fachleute wissen nur zu genau, daß es um so schwieriger ist, ein Pferd wieder in Form zu bringen, je älter es ist. Und viele von uns würden sich vor dieser Aufgabe scheuen, selbst, wenn es sich um ein Ausnahmepferd handelt wie Blitz.
    Der Trainer von Alec Ramsays Gestüt, der Farm der Hoffnung, Henry Dailey, hört allerdings nicht darauf, was andere sagen; er vertraut nur sich selbst. Er ist davon überzeugt, daß dem schwarzen Hengst ein überzeugendes Comeback beschieden sein wird. Nach unseren Informationen ist es nicht Übermut, daß der Wunderhengst noch einmal versuchen soll, hohe Gewinnsummen für seinen Stall zusammenzugaloppieren, vielmehr Notwendigkeit — denn das neueste und wertvollste Stallgebäude der Farm der Hoffnung ist in der vorigen Woche bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Es war nicht versichert, und der Wiederaufbau wird 100 000 Dollar kosten. Er muß bis zum nächsten Herbst erfolgen.
    Die benötigte Summe sollte nicht gar zu schwer zu beschaffen sein, da die Farm der Hoffnung ein so sicher galoppierendes Paar ins Treffen schicken kann wie Blitz und seine dreijährige Tochter Black Minx, deren Lorbeerkranz vom kürzlich gewonnenen Kentucky-Derby noch frisch und grün ist. Die Stute ist für das am nächsten Sonnabend stattfindende Preakness-Rennen genannt und dürfte kaum der Unterstützung von seiten ihres berühmten Vaters bedürfen. Doch es sieht so aus, als wollten Henry Dailey und Alec Ramsay lieber zwei Eisen im Feuer haben, um sicher zu sein, daß sie ihren Zuchtstutenstall bis zum Winterbeginn wiederaufbauen können. Jedenfalls werden alle Pferdefreunde die kommenden Rennen, bei denen Blitz auf der Bahn erscheint, mit größter Spannung erwarten. Werden Sie ebenfalls dabeisein?

    Henry Dailey betrat als erster den in Pimlico eingetroffenen Wagen. Gleich danach kam er wieder heraus, Napoleon, das treue Stallpferd der Farm der Hoffnung , am Halfter führend. Blitz reiste nur sehr selten ohne die Begleitung des alten Wallachs. Die beiden Pferde liebten einander. Jetzt hoben die Fotografen ihre Apparate: Blitz stand

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