Blitzschnell entspannt
gemacht
Ermitteln Sie Ihre persönliche Leistungskurve.
Trachten Sie danach, Ihre komplizierten und anspruchsvollen Aufgaben im Leistungshoch zu bearbeiten.
Im Leistungstief erledigen Sie möglichst einfache und Routinearbeiten, die nicht Ihr ganzes Können erfordern.
Zeit planen
Zeit ist Geld, heißt es. Ich habe keine Zeit, wird ständig gejammert. In Wahrheit sind beide Aussagen grundfalsch.
Zeit ist nicht Geld, denn anders als Geld lässt sich Zeit nicht horten, vermehren oder ausleihen. Treffender ist die Aussage: Zeit ist Leben. Das heißt, wer mir die Zeit stiehlt, raubt mir einen Teil meines Lebens. Stehle ich mir nicht manchmal selbst die Zeit?
»Ich habe keine Zeit« klingt so, als habe der eine mehr und der andere weniger Zeit. Nein, jedem von uns stehen täglich 24 Stunden zur Verfügung. Was wir mit dieser Zeit machen, wie wir sie ausfüllen, das entscheiden wir.
Eine einfache Zeitplanung kann helfen, Zeit dadurch zu gewinnen, dass man sich Zeit für die wichtigen Dinge des Tages und des Lebens nimmt. Zeit planen heißt, selbst zu entscheiden, mit welchen Aufgaben man den Tag ausfüllt, bevor andere einen unter Zeitdruck setzen können.
So wird’s gemacht
Erstellen Sie zunächst einen Normalplan. Sie können dafür den Stundenplan eines Schülers verwenden. Tragen Sie in diesen Plan die Aufgabenarten ein, die normalerweise im Laufe einer Woche anfallen. Das kann zum Beispiel sein:
eine Besprechung, an der Sie jeden Montag von 8 bis 9 Uhr teilnehmen;
die Post, die Sie täglich zwischen 11 und 11.30 Uhr durchsehen;
die stille Phase, zu der Sie sich an jedem Tag zwischen 13 und 13.30 Uhr zurückziehen.
Nehmen Sie sich jeden Abend einige Minuten Zeit, den nächsten Tag im Rahmen und mit Hilfe des Normalplans konkret zu planen. Gehen Sie dabei so vor, dass Sie
Prioritäten setzen;
Ihre Leistungskurve beachten;
die schwierigste Arbeit des Tages ins erste Leistungshoch legen;
etwas Angenehmes einplanen;
für den Arbeitsbeginn eine Aufgabe vorsehen, die rasch erledigt ist und ein Erfolgserlebnis verspricht;
nicht mehr als 60 Prozent der Zeit verplanen, damit genug Raum für Unvorhergesehenes ist.
Kleine Arbeitstechniken
Neben den großen Arbeitstechniken, wie dem Regelkreis des effektiven Arbeitens, dem Setzen von Prioritäten oder der Zeit- und Aufgabenplanung gibt es eine Reihe kleiner, das heißt wenig aufwendiger Techniken, die einem den Arbeitsalltag erleichtern helfen. Ihre Unauffälligkeit sollte nicht zu der falschen Annahme verleiten, Sie seien auch in ihrer Wirkung klein. Das Gegenteil ist richtig. Wenn ich Ihnen diese Anregungen anbiete, verfolge ich aber noch eine zweite Absicht. Machen Sie doch einmal eine Bestandsaufnahme Ihrer heutigen Arbeitsmethodik. Bestimmt entdecken Sie Möglichkeiten, Ihre Arbeitsabläufe zu rationalisieren, um in kürzerer Zeit und mit geringerem Aufwand gute Ergebnisse zu erzielen.
So wird’s gemacht
Wählen Sie unter den folgenden Anregungen eine aus, von der Sie sich einen Nutzen versprechen.
Beginnen Sie mit Ihrer Arbeit möglichst täglich zur gleichen Zeit, weil Sie sich so an einen Rhythmus gewöhnen.
Stimmen Sie Ihren Tagesplan mit Ihrem Umfeld ab, weil Sie dann weniger oft gestört werden.
Vermeiden Sie möglichst Handlungen mit Rückwirkungen; also geben Sie nicht vorschnell Versprechungen und machen Sie keine leichtsinnigen Ankündigungen.
Vermeiden Sie nach Möglichkeit Spontan-Aktivitäten, sondern notieren Sie entsprechende Ideen, um ihnen abends bei der Tagesplanung den ihnen zustehenden Rang zu geben.
Bündeln Sie ähnliche Aufgaben und erledigen Sie sie im Block, zum Beispiel Telefonate, Rücksprachen, Besorgungen oder die Ablage.
Machen Sie rechtzeitig kleine Pausen und nicht erst dann, wenn Sie völlig erschöpft sind; es kann nämlich sein, dass dann auch eine große Pause Sie nicht mehr auf die Beine bringt.
Nutzen Sie Zeitüberhänge und Wartezeiten für kleine Arbeiten, die auch zwischendurch erledigt werden können.
Schließen Sie Kleinkram rasch ab und schieben Sie ihn nicht lange vor sich her.
Nehmen Sie sich täglich Zeit für Übungen zur Blitzentspannung.
Sammeln Sie mit dieser Technik zwei Wochen lang Erfahrungen. Nehmen Sie dann eine weitere Maßnahme in Ihr Repertoire auf.
Störungen
Dauernd klingelt das Telefon. Alle paar Minuten steht ein Mensch auf der Türschwelle: »Haben Sie mal fünf Minuten Zeit für mich?« Nach einer halben Stunde ist er immer noch da. Sich selbst stört man auch, wenn man zwischendurch eine vermeintlich
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