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Blond und gefährlich

Blond und gefährlich

Titel: Blond und gefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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vierzehntausend in sieben, wenn wir Iris mit einbeziehen. Abzüglich
ein gewisser Prozentsatz für Dumas, der für die Erpressungsaktion als legaler
Strohmann fungiert hat. Sie hatten recht, Herman. Für einen Burschen wie
Thorpe, der Frauen sowieso gern mochte, war das ein guter Verdienst. Ein
richtiger Profi hätte so was gar nicht ernsthaft erwogen.«
    »Wovon reden wir also?« stöhnte
Liz.
    »Von dem großen Faktor X«,
sagte ich gleichmütig, streckte den Arm aus und zog ein Foto in die Tischmitte
zurück. »Geben wir der langhaarigen Blonden einen Namen — wie zum Beispiel Anna Hillbrand —, dann ist der Drahtzieher wieder
mittendrin im Geschäft.«
    Natalie blickte auf ihren Mann.
»Die Nichte des Alten?«
    »Das ist sie«, murmelte Herman.
    »Tut mir leid, Al«, sagte Liz
zaghaft. »Natürlich wußten wir, wer sie ist, aber wir wagten nicht, sie zu
identifizieren, weil sonst die ganze Agentur in die Sache hineingezogen worden
wäre.«
    »Mein Herz blutet für Sie,
Liz«, sagte ich. »Und für die Agentur.«
    »Augenblick mal, Al!« sagte Gil
und strich sich mit der Hand bedächtig durch das lange schwarze Haar. »Sie
behaupteten gerade, der große Drahtzieher sei, wenn Anna Hillbrand beteiligt
sei, wieder mittendrin im Geschäft. Aber andererseits erzählten Sie uns vor
zwei Minuten, daß die einzige Bezahlung, die von ihrer Seite geleistet worden
sei, viertausend Dollar betragen habe.«
    »Das war ein Nebenverdienst von
Thorpe, und er hat den Drahtzieher hereingelegt«, sagte ich. »Thorpe begann es
in den Fingern zu jucken. Er wußte, daß er das bereits vollendete Aktbild von
Anna hatte, und der Drahtzieher wollte es ihn nicht verwenden lassen. Also ging
er zu dem einen Burschen, der ihm gegen Lieferversprechungen Bargeld bezahlen
würde — zu Hillbrands persönlichem Assistenten Hal
Mercer.«
    Ich zündete mir eine Zigarette
an, ging dann zur Wohnzimmertür und lehnte mich dagegen. »Warum setzen Sie sich
nicht wieder?« knurrte ich. »Niemand geht von hier weg, bis ich fertig bin und
die Gesellschaftsspiele vorüber sind.«
    Die Anwesenden kehrten zu ihren
Stühlen zurück und setzten sich, die Augen auf mich gerichtet. Ich drückte mir
innerlich den Daumen, daß die fehlenden zwanzig Prozent Puzzle-Teile sich
ineinanderfügen würden, bevor ich mit den achtzig Prozent, die ich bereits zu
haben glaubte, fertig war.
    »Ich habe mich heute nachmittag mit Anna Hillbrand in dem Haus an der Nordspitze von Paradise Beach unterhalten.« Ich erzählte den
Anwesenden die Hauptpunkte der Geschichte, kürzte sie ein bißchen, hielt mich
aber an die Fakten. »Da ist noch ein weiterer Punkt, der hier hereinpaßt «, endete ich. »Mercer war in jener Nacht am
Flughafen betrunken und begann vor seiner Frau zu prahlen, daß er Hillbrand
demnächst in der Zange habe. Als sie auf eine Erklärung drängte, sagte er, er
habe den Mann gefunden, der nie existiert habe, und habe ihn mit dem Mädchen
zusammengebracht, das nie existieren würde.«
    »Das begreife ich nicht«,
brummte Herman.
    »Das Mädchen, das nie
existieren würde, muß Anna Hillbrand sein«, sagte Natalie. »Sie sei immer
übermäßig von dem alten Mann behütet worden, behaupten alle.«
    »Und der Mann, der nie
existiert hat, ist unser Partner, Herman, du blödes Huhn!« Gil Lane gurgelte
vor Gelächter. »Garcia! Aber aus irgendeinem gespenstischen Grund hatte sich
Thorpe entschieden, das als Spitznamen für sich selber zu benutzen.«
    »Sie erinnern sich, mir erzählt
zu haben, Liz«, sagte ich, »daß Thorpe sagte, die zweitausend Dollar seien
nicht genug, und wenn Sie kein Bargeld hätten, müßten Sie für ihn kuppeln?«
    Sie zuckte zusammen, aber ihre
Stimme klang ruhig, als sie antwortete: »Ja, ich erinnere mich, Al.«
    »Sieh dich nach den richtigen
Freundinnen um, den gelangweilten verheirateten und den reichen. — So was
Ähnliches sagte er doch?« Liz nickte. »Welche Partnerinnen haben Sie für ihn
gefunden, Liz?«
    »Natalie«, sagte sie leise,
»und Iris Mercer.«
    »Was?« Natalies saphirfarbigen
Augen verdunkelten sich. »Du dreckiges kleines Luder! Soll das heißen, daß mein
Zusammentreffen mit Glenn bei einer Party eine abgekartete Sache zwischen euch
war?«
    »Es ist ein bißchen zu spät,
jetzt noch eine Wut auf sie zu bekommen«, sagte ich. »Also Schwamm drüber!«
    »Ich werde jetzt den Mund
halten«, sagte sie mit mörderischem Unterton. »Aber vergessen werde ich es
nicht!«
    »Sie haben Anna Hillbrand
vergessen, Liz«, warf

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