Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO
menschliche Männchen mögen, weil sie seine Vorherrschaft nicht herausfordern werden.«
»Ich verstehe«, sage ich. Hm, ich frage mich, wie ich herausfinden kann, wo sie die beiden versteckt haben. »Danke, Jungs. Ihr wart echt hilfreich. Ich werde morgen früh zurückkommen, um das Gegenmittel zu holen.«
»Kein Problem, Vampir«, erwidert Lupine. »Vielleicht werden unsere Rassen sich eines Tages wiedersehen. Sie sind immer willkommen, mit uns zu heulen.«
Ich grinse. Diese Chance werde ich mir ganz sicher nicht entgehen lassen. »Arrrhuuuu!«
19
Wieder in unserem Hotelzimmer, berichte ich Jareth alles, was ich von den Lykanern erfahren habe.
»Also brauchen wir nur bis morgen früh zu warten und werden unser Gegenmittel haben«, informiere ich ihn. »Natürlich habe ich keine Ahnung, wie wir sie mit dem Zeug besprengen sollen, da sie dazu Wolfsgestalt haben müssen. Aber damit befassen wir uns, wenn es so weit ist, stimmt's? Wie dem auch sei, ich habe meine Sache gut gemacht, hm? Mission erledigt. Und sie waren nicht mal sauer auf mich. Kein einziger Wolf hat die Nackenhaare aufgestellt, als ich mit ihnen gesprochen habe. Du wärest so stolz auf mich gewesen.«
Ich halte inne, um Luft zu holen, und hoffe, zumindest eine gewisse Art von Ruhm für all meine harte Arbeit zu ernten. Ich sehe Jareth an. Er starrt so aufmerksam auf ein Gemälde an der Wand, dass ich, wenn ich es nicht besser wüsste, sagen würde, es enthalte irgendwo zwischen den Pinselstrichen die Geheimnisse des Universums.
»Jareth?«
Er schüttelt den Kopf und dreht sich zu mir um. »Das hast du gut gemacht«, sagte er. »Ich bin überzeugt, dass Slayer Inc. sehr zufrieden sein wird mit deiner Arbeit.«
Ich seufze. Wer schert sich um Slayer Inc.? Ich will, dass er mit meiner Arbeit zufrieden ist. Himmel, der Bursche kann wirklich nachtragend sein.
Ich drücke die Schultern durch, fest entschlossen, ihn aus seiner schlechten Stimmung herauszureißen. Das habe ich schon einmal getan. Tatsächlich ist es meine Spezialität. Das Zwölf-Schritte-Programm zum Thema bringt Jareth in gute Stimmung und sorgt dafür, dass er vergisst, wütend auf mich zu sein. Ich habe es so viele Male getan, dass ich mittlerweile Seminare geben sollte. Obwohl ich natürlich anscheinend die Einzige bin, die ihn regelmäßig wütend genug macht, um eine Trainingsstunde zu rechtfertigen.
»Also sollten wir feiern, findest du nicht auch? Vielleicht könnten wir heute Abend in die Stadt gehen? Ich meine, klar die Stadt ist nichts Besonderes, aber es könnte Spaß machen, zu den Wölfen ins Pub zu gehen. Den Mond anzuheulen und das ganze Drum und Dran. Oder vielleicht gibt es irgendwo in der Nähe ein Lokal, in dem man tanzen kann. Erinnerst du dich daran, wie wir immer tanzen gegangen sind? Wie es all unsere Probleme leichter gemacht hat?«
Bevor wir Blutsgefährten wurden, hat Jareth mich, wenn ich ernsthaft niedergeschlagen war, in den Club Fang gebracht und mir versprochen, dass eine Nacht voller Musik und Tanz genau das Richtige sein würde, um mich aufzuheitern. Und er hatte recht. Etwas an der Macht des Tanzes verscheucht tatsächlich schlechte Laune. Wenn ich ihn nur dazu kriegen kann, mitzumachen. Aber er schüttelt lediglich den Kopf. »Tut mir leid, Rayne«, sagt er. »Ich denke, unsere Probleme sind ein wenig ernster als die Art, die man mit Gesang und Tanz kurieren kann.«
Ach ja? Seit wann? Diese Geschichte wird langsam ein wenig beunruhigend.
»Warum bist du so down, Jareth?«, frage ich, gehe zu ihm hinüber und sehe ihm forschend ins Gesicht. »Ich meine, wir werden unsere Mission erfüllen. Und wieder einmal die Lage retten. Du solltest dich freuen.«
Er sieht mich mit leerem Blick an und ich kann nicht erkennen, was er denkt. Himmel! Daheim in Amerika konnte ich ihn nicht dazu bringen fünf Sekunden lang nicht zu lächeln. Aber jetzt, da ich glücklich bin, gibt er wieder den totalen Emo-Jungen. Warum können wir nicht ausnahmsweise einmal stimmungssynchron sein?
Ich lege ihm die Arme um die Taille und ziehe ihn an mich. Aber sein Körper ist steif und unnachgiebig. Er zieht meine Hände weg, dann zwängt er sich an mir vorbei, geht zum Bett und setzt sich hin.
»Jareth was ist los?«, frage ich und ein leises Kribbeln der Angst steigt in mir auf. Ich schaudere und schlinge die Arme um meinen Oberkörper. Im Raum ist es plötzlich so kalt wie an Weihnachten und ich habe das grässliche Gefühl, dass kein Nikolaus auf dem Weg hierher
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