Blood Coven Vampire 03 - Nur ein kleines Bisschen-iO
Morgan Le Fay in seiner König-Artus-Aufführung abgeben würde. Was stimmt. Aber ich habe ihm erklärt, dass ich im Augenblick schon zu viele Verpflichtungen hätte.«
»Dann bleibst du also im... Team?«, fragt Sunny vielsagend. Und ich begreife, dass sie nicht auf die Cheerleader anspielt.
»Ja«, sage ich. »Ich denke schon. Zumindest für ein Weilchen. Warum auch nicht? Schließlich brauchen sie mich ganz eindeutig.«
»Nun, dann noch mal herzlichen Glückwunsch, Rayne«, sagt meine Mom und küsst mich auf die Stirn. »Ich bin wirklich stolz auf dich.«
»Ja«, erklärt David. »Ich auch.« Und ich kann erkennen, dass er nicht nur über meine Fähigkeiten in puncto Spagat spricht.
»Wir fahren jetzt nach Hause«, sagt Mom. »Es war wunderbar, dir zuzuschauen.«
»Danke, Leute!«, erwidere ich. »Einen schönen Abend noch. Wir sehen uns später.«
Mom und David wenden sich zum Gehen. Sunny grinst mich an.
»Ein Cheerleader«, bemerkt sie. »Wer hätte das gedacht?«
»Yep. Das bin ich. Vielseitig begabt.« Ich grinse. »Aber hör dir das an. Teifert hat gerade versucht, mich dazu zu bringen, bei Slayer Inc. auszusteigen. Ich schätze, Berta hat sich wieder völlig erholt und ist bereit zurückzukommen. Aber ich habe ihm geraten, mich auf der Ersatzbank zu behalten. Schließlich wird er mich vielleicht brauchen.«
»Ja, insbesondere wenn das, was David gesagt hat, der Wahrheit entspricht«, erwidert Sunny. »Du weißt schon, dass da eine neue Gefahr in die Stadt kommt.«
»Genau. Berta ist aus der Übung. Und ich bringe meine Familie nicht in Gefahr, nur weil wir eine unfähige, burgersüchtige Jägerin auf der Lohnliste stehen haben.«
»Hm, ich werde mich jedenfalls sicherer fühlen, wenn ich weiß, dass du immer noch Streife gehst«, versichert Sunny mir. Dann senkt sie die Stimme. »Übrigens«, fährt sie fort, »ich habe beschlossen, es zu tun.«
»Was zu tun?«, frage ich und heuchle vollkommene Unschuld. Als wüsste ich nicht genau, wovon sie redet. Trotzdem ist es komisch, sie zappeln zu sehen.
»Es«, sagt sie und wird rot. »Du weißt schon, mit Magnus.«
»Ahhh«, sage ich. »Meine kleine Zwillingsschwester wird ein für alle Mal ihre Unschuld verlieren.«
Sunny versetzt mir einen Boxhieb in die Schulter. »So darfst du das nicht ausdrücken!«, quiekt sie.
»Tut mir leid«, erwidere ich spöttisch. »Meine Schwester wird zum ersten Mal ihren Freund bumsen.«
»Rayne! Ich erzähle dir von etwas Ungeheurem! Und du...«
Ich lache. »Ich ziehe dich nur auf, Sun. Ich finde es großartig. Du und Magnus, ihr seid ein wunderbares Paar. Er ist vollkommen vernarrt in dich und er liebt dich von ganzem Herzen. Man braucht euch nur zusammen zu sehen. Und wenn du glaubst, du bist bereit dafür, und wirklich gründlich darüber nachgedacht hast, dann sage ich: ›Tu's‹.«
Sunny strahlt. »Ich meine, ich weiß, wir sind keine Blutsgefährten wie du und Jareth. Wir sind nicht auf diese Weise verbunden, um für immer zusammenzubleiben, ohne dass irgendjemand uns auseinanderreißen kann. Aber wir sind uns wirklich so nahe. Ich liebe ihn so sehr, Rayne. Ich weiß nicht einmal, wie ich es erklären soll.«
Ich beobachte Jareth, der quer über das Feld auf mich zukommt. »Schon in Ordnung, Sun«, sage ich. »Ich weiß genau, was du empfindest.«
»Hey, Liebling«, ruft Jareth, legt die Arme um mich und zieht mich an sich. Er drückt mir einen sanften Kuss auf den Mund, dann lässt er mich los. Ich lehne den Kopf an seine Brust. Ich liebe diesen Mann. »Du warst große Klasse auf dem Feld«, erklärt er. »Ich dachte, du hättest gesagt, du seiest kein geborener Cheerleader.«
»Rayne unterschätzt sich«, bemerkt Sunny. »Das hat sie schon immer getan.«
»Oh, egal, wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.«, necke ich zurück.
»He, fangt nicht ohne mich an zu feiern«, sagt Magnus und tritt hinter Sunny. Sie dreht sich um und wirft sich in seine Arme. Sie sehen so glücklich aus. Ich frage mich, ob sie es ihm schon gesagt hat. Er wird noch glücklicher sein.
Ich schmiege mich an Jareth. Ich bin so glücklich. Ausnahmsweise (in meinem Leben) denke ich einmal nicht an die Zukunft oder an die Vergangenheit. Ich lebe in der Gegenwart. Und zum ersten Mal ist es mir wirklich gleich, was die Leute von mir denken. Ich kann ein Goth Girl sein. Ich kann ein Cheerleader sein. Ich kann ein Vampir sein. Und ich kann eine Jägerin sein. Was immer ich sein will, ich kann es sein. Und niemand
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