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Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe)

Titel: Blood Empire - SCHLÄCHTER DER NACHT (Folgen 1-6, Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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hin.
    "Sehen Sie sich meinen Dienstausweis an!", sagte Arquanteur dazu. Er murmelte gleichzeitig kaum hörbar eine Beschwörungsformel, der mehr oder weniger dazu diente, seine geistigen Kräfte zu konzentrieren.
    Suggestionen waren seine Spezialität. Das Gesicht des Officers war starr auf die Handfläche gerichtet.
    "Ja, Sir, alles in Ordnung!", murmelte er etwas schleppend.
    "Dann kann ich jetzt passieren?", vergewisserte sich Arquanteur.
    "Ja Sir!", bestätigte der Officer.
    Arquanteur ging an ihm vorbei. Ein hintergründiges Lächeln spielte um seinen dünnlippigen Mund. Niemand hielt ihn auf seinem Weg zum Tatort auf. Für jemanden, der über magische Fähigkeiten verfügte, die es ihm erlaubten, selbst einen Vampir unter seinen Willen zu zwingen, war es nicht weiter der Rede wert, einen unkonzentrierten Betrachter mental so zu beeinflussen, dass er einen FBI-Dienstausweis zu sehen glaubte, auch wenn dort nichts weiter als eine leere Handfläche war.
    Die meisten Sterblichen waren so furchtbar schwach, ging es ihm durch Kopf. Die Mächte des Bösen waren da schon weitaus besser ausgestattet. Kein Wunder, dass sie überall auf einem schier unaufhaltsam wirkenden Vormarsch waren.
    Aber Arquanteur hatte sich entschlossen, ihnen Paroli zu bieten.
    Die Kräfte, über die er durch seine okkulten Studien verfügte, stellten in seinen Augen auch eine Verpflichtung dar.
    Eine Verpflichtung, die Mächte der Finsternis zu bekämpfen, wo immer er ihnen begegnete. Und dabei war er entschlossen, dieselbe Kompromisslosigkeit und Härte walten zu lassen, die auch die Vorgehensweise seiner Gegner kennzeichnete.
    Das galt auch für die Behandlung unbotmäßiger Verbündeter.
    Und einen von ihnen hatte Arquanteur bereits im Verdacht, ein doppeltes Spiel versucht zu haben. Es war der ihm eigene Instinkt, der ihn gewarnt hatte.
    Arquanteur erreichte den Tatort.
    Gleich als er aus der Liftkabine trat, sah er Kreidemarkierungen, wo die beiden Wachleute gestorben waren. Überall war Blut. Ein wahrer Schlächter musste hier am Werk gewesen sein.
    Arquanteur spürte die Aura des Bösen beinahe körperlich. Seine Nasenflügel bebten. Ekel und Wut stiegen in ihm empor. Er musste versuchen, sich zu beherrschen, um in aller Ruhe das tun zu können, was er tun musste.
    Erkennungsdienstler waren bei der Arbeit. Ein Lieutenant der City Police begrüßte Arquanteur mit einem Stirnrunzeln, beruhigte sich aber sichtlich, als Arquanteur ihm seine Handfläche zeigte. "Sie sehen, dass mit meinem Ausweis alles in Ordnung ist..."
    "Ja..."
    "Berichten Sie mir bitte, was Sie wissen..."
    Arquanteur hörte dem Lieutenant bei dessen Ausführungen gar nicht weiter zu. Er blickte sich um, sah die abgeschlagenen Hände, den grauen Staub, zu dem Darry Korz zerfallen war.
    Arquanteur kniete sich hin.
    Er nahm etwas von dem Staub in die Hand, schloss die Augen.
    Er konzentrierte sich auf das, was an diesem Ort geschehen war. Er sah Darry Korz vor seinem inneren Auge. Schlaglichtartig sah er Szenen des Kampfes aufblitzen, der hier stattgefunden hatte. Darry Korz hatte offenbar seinen Meister gefunden, so wuchtig seine Axtschläge auch gewesen sein mochten.
    Arquanteur konzentrierte sich auf den Gegner, den Korz offenbar hier her verfolgt hatte. Bis zu jener Stelle, wo die Axt zurückgeblieben war.
    Das Gesicht erkannte er.
    Er hatte es in Darry Korz' Bewusstsein gesehen, als er den Vampir mit Hilfe seiner Suggestiv-Kräfte und eines magischen Rituals auf seine Seite gezogen hatte.
    Und so wusste Arquanteur, um wen es sich handelte.
    Chase Blood!, schoss es ihm durch den Kopf. Die Nummer zwei der New Yorker Vampire!
    Schon Ybanez war an diesem Kerl gescheitert.
    Ein harter Brocken also. Aber es war nur eine Frage der Zeit, wann er ausgeschaltet werden würde... Ihn auf seine Seite zu ziehen war Arquanteur zu aufwendig.
    Außerdem war Chase zu weit oben in der Hierarchie der Organisation.
    Ich werde mir etwas überlegen müssen!, ging es ihm durch den Kopf.
    Arquanteur erhob sich wieder.
    Was hat dieser Chase hier gewollt?, fragte er sich.
    Es muss etwas sehr wichtiges gewesen sein...
    Arquanteur ließ den Blick schweifen. Er streckte seine mentalen Fühler aus, murmelte halblaut ein paar magische Beschwörungsformeln vor sich in, die seine außersinnliche Wahrnehmung verstärkten. Er wirkte jetzt wie ein Raubtier, das Witterung aufgenommen hatte.
    "Wissen Sie irgend etwas über den Täter?", fragte der Magier wie beiläufig an den NYPD-Lieutenant gerichtet.
    Er

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