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Blood in mind (German Edition)

Blood in mind (German Edition)

Titel: Blood in mind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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maschinell hergestellt. Das Heft dieser beiden Klingen war mit einem winzigen Runenmuster versehen. Solche Dolche verwendete Songlian, und er hatte diese beiden Waffen damals in der Gasse auf der Erde liegend gefunden, nachdem sich zwei seiner Angreifer in Asche aufgelöst hatten. Er legte sie zwischen ihnen auf den Tisch.
    „Deine.“ Far stieß einen weiteren tiefen Seufzer aus.
    „Ein halbes Jahr lang habe ich versucht dich zu vergessen, bis du mir wieder in die Quere geraten bist. Du bist auf ein paar flüchtende Dämonen gestoßen, die ich gerade gejagt hatte, und hast sie ausgelöscht.“
    Far nickte. Auch daran konnte er sich erinnern. Die Unterweltler waren gerannt, als wären alle Höllenhunde hinter ihnen her gewesen. Sie hatten ihn nicht einmal bemerkt, bis es für sie zu spät gewesen war.
    „Danach habe ich ganz bewusst versucht, dich unterwegs zu treffen und vor einigen Monaten, als ich mir dann meiner Gefühle ganz sicher war, habe ich eine Detektei beauftragt, Informationen über dich zu sammeln.“
    „Du hast mir hinterher spioniert“, sagte Far vorwurfsvoll und sprang aufgebracht von seinem Sessel auf.
    „Ich habe diesen verdammten Ordner gefunden. Weißt du eigentlich, was das für ein Gefühl ist, wenn man herausfindet, dass man seit Monaten beobachtet wurde?“
    „Ich konnte dich doch nicht einfach ansprechen. Ich, der Vampir und du, ein Officer der SEED.“ Songlian trank mit einer hilflosen Geste einen Schluck von dem Wein.
    „Ich verstehe, wenn du deswegen wütend bist, Far. Es tut mir ja auch leid. Aber je mehr ich über dein Leben erfuhr, desto näher habe ich mich dir gefühlt.“
    „Songlian, das grenzt an Besessenheit.“
    „Aye, besessen vor Liebe“, fauchte Songlian, der langsam die Geduld verlor.
    „Hättest du dir nicht einen anderen Kofferraum suchen können? Mein Leben war so herrlich unkompliziert, bevor ich dich traf.“
    Songlian stellte das Glas mit einem Klirren auf den Tisch ab und erhob sich steif.
    „Wo … wo willst du hin?“, fragte Far aus dem Konzept gebracht.
    „Schlafen und mich morgen endlich um eine eigene Wohnung kümmern“, antwortete Songlian schroff.
    „Song … bitte. Songlian, zieh nicht aus!“
    Dieses Mal sah ihn der Vampir wütend an. „Wird dir eigentlich klar, was du zu mir sagst, Far Baxter? Wenn du meine Liebe nicht erwiderst, dann ist das okay. Das kann ich schließlich nicht erzwingen. Du musst mir nur mal erklären, warum du allein auf Phillips Namen eifersüchtig reagierst, Barnaby grundlos schlägst, mich erst wegen eines Kusses tadelst und schließlich selber küsst und unbedingt mit mir zusammenwohnen willst, was du übrigens auch erst abgelehnt hast. Dieses Hin und Her macht mich total fertig. Du gibst mir dein Blut zu trinken und verschlimmerst damit für mich die Situation noch …“
    „Warum fängst du denn immer mit meinem Blut an?“, fragte Far ratlos.
    Jetzt ging Songlian richtig in die Luft. „Du hast damit Bande geknüpft, die ich in dieser Situation nun wirklich nicht gebrauchen kann!“, brüllte er. Der Ausbruch war zu viel für den angeschlagenen Vampir. Songlian taumelte, griff blindlings nach einem Halt und wäre beinahe gestürzt.
    Far sprang vor und fing ihn auf. Einen Augenblick lang standen sie einfach nur da und hielten einander fest. Songlians Stirn ruhte auf Fars Schulter.
    „Dein Blut fließt in mir, Far“, murmelte der Vampir erschöpft. „Ich höre, rieche und fühle dich viel intensiver als zuvor. Dein Blut zieht mich zu dir hin und dem Widerstand zu leisten schmerzt mich viel zu sehr.“
    „Song, es tut mir leid. Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Du bringst mich so durcheinander. Ich fühle mich zu dir hingezogen, aber ich will das nicht …“
    Songlian hob den Kopf und sah Far einen ungemütlichen Moment lang genau in die Augen.
    „Hilf mir ins Bett, aye? Ich muss unbedingt wieder schlafen.“
     

Far hatte bereits früh bei Doc Harper angerufen, um den Arzt zu fragen, was er nun mit Songlian anstellen sollte. Die Antwort bestand in Form von Molly, die per Taxi vor seiner Wohnung angeliefert wurde. Sie begann sogleich mit Songlian wegen dessen Ausbruch aus dem Lazarett zu schimpfen, bereitete gleichzeitig ein Frühstück für Far zu und säuberte das Katzenklo, um Far den Müllbeutel in die Hand zu drücken. Der ergriff die Flucht und fuhr zum Revier. Dort hatte er den Doc in aller Ruhe über Songlians Zustand in Kenntnis gesetzt und sich in die Arbeit gestürzt. Zu seinem Leidwesen

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