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Blood in mind (German Edition)

Blood in mind (German Edition)

Titel: Blood in mind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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angeschossen …“ Songlian seufzte. „Du bist irre, Baxter, völlig …“
    Die Finger des Vampirs lösten sich von Fars Hand. Er war eingeschlafen.
    „Gern geschehen.“ Far lächelte und erhob sich von seinem Platz auf dem Bett. Mister X würde bereits auf seine Mahlzeit warten. Und Songlian brauchte seinen heilsamen Schlaf.
     
     
    Der Fernseher lief und zeigte einen Actionfilm, der Kater vertilgte sein Abendessen und Far hatte sich ein ausgiebiges Bad und eine Rasur gegönnt. Er öffnete seinen Spiegelschrank und stellte den Rasierschaum hinein. Dabei stieß er gegen seine Flasche mit dem Rasierwasser, die auch prompt aus dem Schrank fiel und im Waschbecken zerschellte. Far fluchte. Vorsichtig holte er die Scherben aus dem Becken und warf sie fort. Danach öffnete er das Fenster, weil es inzwischen wie in einer Parfumerie roch.
    „Ungeschick lässt grüßen“, brummte er. Da fiel sein Blick auf eine weitere Flasche, die ihm Songlian kurz nach seinem Einzug einmal vom Einkaufen mitgebracht hatte. Der Duft würde besser zu ihm passen, hatte der Vampir behauptet. Far hatte das Rasierwasser achtlos beiseite gestellt, da er der Auffassung gewesen war, Songlian hätte sich ohnehin genug in sein Leben gedrängt. Jetzt holte er sie zögernd hervor und öffnete den Verschluss. Der Geruch nach verschiedenen Hölzern und Weihrauch stieg ihm in die Nase. Die dunkle und warme Note überraschte ihn. Bisher hatte er ein sportlich frisches, eher herbes Rasierwasser benutzt. Er roch ein weiteres Mal einmal an der Flasche. Irgendwie gefiel es ihm doch und so nutzte er es. Schließlich war Songlian nicht da, um dazu einen Kommentar abzugeben. In der Küche schenkte sich Far einen großzügigen Schluck Gin ein und wollte es sich gerade vor dem Fernseher bequem machen, als es an seiner Tür Sturm klingelte. Es war beinahe dreiundzwanzig Uhr, stellte er mit einem Blick auf die Uhr fest. Wer sollte um diese Zeit bei ihm klingeln? Far holte sich die DV8 und entsicherte sie, während er zur Tür ging. Er warf einen Blick durch den Spion und zog er die Tür auf.
    „Mrs. Nelson, was kann ich für Sie tun?“
    Eine alte Dame stand vor ihm, die eine Tür weiter wohnte.
    „Mr. Baxter, Ihr Freund benötigt Hilfe“, sagte sie ganz aufgeregt und hatte tatsächlich sogar Farbe in ihrem sonst so blassen Gesicht.
    „Mein Freund?“ Far war verwirrt.
    „Na, Ihr Mitbewohner. Der junge Mann … Mr. Walker heißt er, glaube ich. Er ist ein paar Etagen tiefer, und ich kann ihn schließlich nicht tragen ...“
    „Mrs. Nelson, Sie müssen sich irren. Mein Partner liegt im Lazarett des Departments“, sagte Far zu der Rentnerin.
    „Also wirklich! Ich erkenne ja wohl Ihren Mitbewohner, wenn ich ihn sehe. Und er gehört eindeutig in ein Krankenhaus, so wie er aussieht.“ Mit großen Augen sah sie die Waffe an, die sich Far in den Bund seiner Jogginghose steckte. Er ging zur Treppe und schaute über das Geländer.
    „Der Fahrstuhl ist wieder mal kaputt, und er schafft die Treppen einfach nicht“, fuhr Mrs. Nelson fort.
    „Oh, verflucht. Songlian!“ Far entdeckte tatsächlich den Vampir, der etwa drei Etagen tiefer mit den Stufen kämpfte. Er rannte die Treppen hinunter, packte Songlian unter der Achsel, ehe der zusammenbrechen konnte, und zog den Arm des Vampirs um seine Schultern.
    „Was hast du hier zu suchen?“, fauchte Far erschrocken.
    Songlian schaffte im Moment nur ein erschöpftes Lächeln. Er trug die Kleidung eines Krankenpflegers, die er aus dem Lazarett entwendet haben musste.
    „Hab mich … überschätzt“, keuchte er, während er sich von Far halb tragen und halb schieben ließ. Endlich erreichten sie Fars Wohnungstür, wo Mrs. Nelson ihnen besorgt entgegensah.
    „Danke.“ Songlian schnaufte, konnte der alten Dame aber immerhin noch ein betörendes Lächeln schenken.
    „Ich stehe in Ihrer Schuld, Mrs. Nelson.“
    Far sah Songlian böse an.
    „Sie können sicher sein, dass ich gleich mit jemandem entsetzlich schimpfen werde“, sagte er dann zu Mrs. Nelson.
    „Es ist doch ganz romantisch, wenn sich junge Liebe nacheinander sehnt“, erwiderte die Rentnerin.
    „Gute Nacht, Mr. Baxter, Mr. Walker.“ Sie ging zu ihrer Tür.
    „Junge Liebe?“, quiekte Far empört.
    Himmel, was denkt sich diese Frau eigentlich?
    Songlian grinste nur. Far schleppte ihn in die Wohnung und erleichtert ließ sich der Vampir auf sein Bett sinken. Schweiß stand ihm auf der Stirn.
    „Songlian Walker“, zischte Far und stemmte wütend die

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