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Blood in mind (German Edition)

Blood in mind (German Edition)

Titel: Blood in mind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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er nicht verhauen werden“, sagte Cooper und schob Far aus der Tür.
    „Bring ihn nach Hause und sorg dafür, dass er sein Mütchen abkühlt“, forderte er Songlian noch auf.
    Der grinste und zog den schmollenden Far mit sich, ehe der noch auf andere Dummheiten kam.
     

„Wonach suchst du?“, erkundigte sich Songlian, als Far beinahe ganz in seinem Kleiderschrank verschwand.
    „Wir kümmern uns jetzt um Ooghi. Zieh dir etwas Kleidsames an, Song“, drang es aus dem Schrank.
    „Ich habe vor, dich nun meiner Familie vorzustellen.“ Mit einem zufriedenen Lächeln tauchte Far mit Motorradkleidung im Arm wieder auf. Songlian zog eine Augenbraue in die Höhe.
    „Du redest doch wohl nicht von dieser Straßengang?“, fragte er skeptisch.
    „Oh doch. Husch, zieh dir was Passendes an.“ Far wartete gar nicht erst, ob Protest erfolgte, sondern begann sich umzuziehen. Kurz darauf stand er ungeduldig wartend in schwarzer Lederkluft in Songlians Tür.
    „Du siehst wie ein Schläger aus“, sagte Songlian bei seinem Anblick. Allerdings musste er sich eingestehen, dass Far in dem hautengen Leder zum Anbeißen aussah. Über der Jacke trug er eine auffällige Weste mit der Abbildung eines zähnefletschenden Wolfes auf dem Rücken. Das Wort Nachtwolf war mit silbernem Faden darüber eingestickt. Die Gang hatte in New York nicht gerade den besten Ruf.
    Songlians Aufmachung war dagegen schlichter: Jeans, Turnschuhe und ein einfaches Shirt sollten für diesen Ausflug reichen. Er warf sich noch rasch eine Jacke über und folgte Far in die Tiefgarage. Statt aber den Dodge Charger zu nehmen, steuerte sein Freund auf eine andere Parkbox zu, in der ein Motorrad unter einer Schutzhülle stand. Far zog die Hülle herab, faltete sie ordentlich zusammen und legte sie auf den Boden. Er nahm einen der Helme, die auf der Sitzbank der Maschine lagen, und reichte ihn Songlian. Der starrte nur auf die Maschine.
    „Von meinem Bike hast du nichts gewusst, du kleiner Spion?“
    Songlian schüttelte den Kopf. „Eine Suzuki Hayabusa Turbo in Mattschwarz? Etwas weniger Auffälligeres hast du nicht gefunden?“
    „Nein.“ Far lachte und gab Songlian einen aufmunternden Stoß.
    „Komm, steig auf.“ Er schwang sich auf die Maschine und riss den Motor an.
    Songlian zuckte zusammen, als die Hayabusa aufheulte.
    „Fährst du damit genauso schnell wie mit dem Dodge?“, fragte er und nahm hinter Far Platz.
    „Natürlich nicht“, brummte der und setzte seinen Helm auf. „Hiermit fahre ich schneller.“
    Songlian stöhnte und hielt sich rasch fest, denn Far gab Gas.
     
     
    In halsbrecherischer Geschwindigkeit sausten sie durch die Straßen New Yorks, aber wider Erwarten genoss Songlian die Fahrt. Far fuhr sehr sicher und konzentriert, dennoch wagte es der Vampir nicht, seinen Griff um Fars Mitte zu lockern. Als sie sich dem Getto der Stadt näherten, lenkten sie die Blicke unheimlicher Gestalten auf sich. Songlian wusste, dass die Gangs bösartige Aufnahmerituale ihr Eigen nannten und wie Pech und Schwefel innerhalb ihrer Gruppe zusammenhielten. Kontakt hatte er mit ihnen bislang nicht gehabt.
    Far ignorierte die herumlungernden Jugendlichen, kreuzte etliche Straßen und hielt dann auf ein Gelände mit mehreren Lagerhäusern zu. Sie wurden bereits erwartet, wie Songlian feststellte. Etwa dreißig Gestalten standen vor dem Gebäude und jeder von ihnen erweckte in einem den Wunsch, ihm nie mitten in der Nacht begegnen zu müssen.
    Far schaltete den Motor aus, bockte die Maschine auf und nahm dem Helm ab. Songlian tat es ihm gleich, doch während Far auf einen der Männer zuging, blieb er abwartend bei der Hayabusa zurück. Far und der Fremde umfassten ihre rechten Hände, als wollten sie Armdrücken und legten dabei die linke Faust kurz aufs Herz.
    „Es tut gut, dich mal wiederzusehen, Ice“, begrüßte der Nachtwolf Far. Der nickte nur.
    „Und wen bringst du hierher mit?“ Wachsame Augen richteten sich auf Songlian.
    Far winkte den Gefährten heran. Songlian spürte, dass Far ein nicht zu unterschätzendes Risiko eingegangen war, indem er ihn mit hierher gebracht hatte. Fremde waren in einer Gang sichtlich nicht erwünscht.
    „Songlian Walker“, stellte ihn Far mit ruhiger Stimme vor. „Mein Fleisch, mein Blut …“ Er sah Songlian kurz an, biss für einen Moment die Zähne zusammen und sah dem Nachtwolf schließlich fest in die Augen.
    „… mein Geist“, sagte er beinahe trotzig.
    Songlian bemerkte die Überraschung und das leise

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