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Blood in mind (German Edition)

Blood in mind (German Edition)

Titel: Blood in mind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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direkten Umfeld bemerkte, war er vollkommen schockiert und danach sehr verliebt. Er war bereits über dreißig Jahre alt, als wir uns kennenlernten. Wir hatten fünfzehn schöne Jahre zusammen.“
    „Was ist geschehen?“
    Songlian schloss die Augen. „Meine Familie kam mir nach Frankreich nach und hat ihn in Stücke gerissen.“
    Eine Weile schwiegen sie.
    „Warum hast du dir nicht jemand anderen gesucht?“, fragte Far schließlich.
    „Weißt du eigentlich, was das für ein Anblick ist, seinen Geliebten in Stücke zerfetzt aufzufinden?“, fuhr Songlian auf.
    Far sah ihn nur ruhig an. Betroffenheit breitete sich in Songlian aus, als er sich erinnerte.
    „Entschuldige. Natürlich weißt du es. Es tut mir leid.“
    „Du musst dich nicht entschuldigen. Ich nehme an, du hattest einfach Angst, dich neu zu verlieben, stimmt’s?“
    Songlian nickte.
    „Ich habe mich von allen ferngehalten. Wenn mich jemand zu interessieren begann, bin ich fortgegangen. Befriedigung habe ich ausschließlich bei den Huren und Strichern gesucht. Und plötzlich bist du aufgetaucht.“
    „Wie außerordentlich ungehörig von mir.“ Far grinste frech, und Songlian erwiderte das Lächeln.
    „In der Tat.“
    „Du hast ein sehr einsames Leben geführt, Song. Aber das ist nun vorbei. Deine beschissene Sippe macht mir keine Angst, und wenn die noch einmal Hand an dich legen, kriegen sie es mit mir zu tun.“
    Du trägst viel zu viel Wut in dir, dachte Songlian liebevoll, als er einen Arm über Fars Brust schlang.
    „Du solltest aufhören, dich ständig mit jemanden zu schlagen“, brummte er und fuhr mit dem Finger über einige der Narben, die Fars Körper zierten. Far folgte seinem Blick und lächelte schief.
    „Viele davon sind aus der Zeit, als ich bei den Nachtwölfen gelebt habe.“
    Songlian musterte die zahlreichen Spuren, die von Schuss- und Stichverletzungen stammten. Far hatte so einige davon auf seinem Leib, wenige auf seinem Rücken.
    „Du siehst mich an wie ein Schlachter sein Schwein.“ Far lachte und schubste den Vampir von sich. Kopfschüttelnd kletterte er aus dem Bett.
    „Wohin?“, fragte Songlian. Far warf ihm einen bezeichnenden Blick über die Schulter zu.
    „Kalt duschen.“
    „Ich könnte noch mal Abhilfe schaffen“, schlug Songlian vor.
    Far flüchtete.
     
     
    Während das Wasser in der Duschkabine rauschte, fiel Songlian wieder die Nachricht von Nalu Balaga ein. Er nahm sie von dem Tisch, auf den Far sie gelegt hatte, und faltete den Zettel auseinander. Verdutzt schaute er auf das Foto eines ihm unbekannten Mannes mit einem etwas zu feisten Gesicht, kleinen Augen und einer knubbeligen Nase.
    „Soso, Ooghi hat also ein Gesicht bekommen“, murmelte Songlian und ging mit dem Foto ins Bad.
    „Far, wir wissen jetzt, wie Ooghi aussieht“, rief er, um das Wasser zu übertönen. Sofort drehte Far die Dusche ab und riss die Tür der Kabine auf.
    „Zeig her!“ Mit nassen Fingern rupfte er Songlian das Foto aus der Hand, während der Vampir den Anblick seines eingeseiften Körpers genoss. Erst als Far einen Wutschrei ausstieß, sich umdrehte und mit der Faust wuchtig gegen den Fliesenspiegel schlug, richtete Songlian seine Aufmerksamkeit wieder auf Ooghi.
    „Far lass das.“ Sein Freund schien sich unbedingt die Finger an der Wand brechen zu wollen. Wieder und wieder schlug Far blindlings zu. Seine Knöchel begannen zu bluten und das reichte Songlian. Er zerrte Far aus der Duschkabine und hielt ihn fest.
    „Was ist los? Kennst du den Typen?“, zischte er. Das köstlich riechende Blut an Fars Hand begann ihn abzulenken.
    Mit einem Gesicht, wie es der Vampir noch nie bei ihm gesehen hatte, wütete Far: „Er war unser Nachbar! Meine Eltern hatten ihm vertraut.“
    „Euer Nachbar?“ Songlian war schockiert. Er zuckte vor Schmerz zusammen, als Far seine Arme um ihn schlang und Trost suchend seinen Kopf an seine Schulter lehnte. Stumm ertrug er den Schmerz, den sein Rücken bei dieser Behandlung aussandte, und zog Far noch fester an sich.
    „Oliver Oakly“, flüsterte Far mit erstickter Stimme an Songlians Schulter. „Er nennt sich Oliver Oakly.“
    „Da zieht ein Dämon in eure Nachbarschaft, schmeichelt sich bei deiner Familie ein und lässt sie umbringen. Und seine Henkersknechte nennen einen zehnjährigen Jungen dabei einen Dämonenkiller. Far, sie haben gewusst, dass du eines Tages erfolgreich Unterweltler jagen würdest.“
    Far ließ Songlian los und unwillkürlich stöhnte der erleichtert

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