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Blood in mind (German Edition)

Blood in mind (German Edition)

Titel: Blood in mind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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Kampfsportarten. Da würden die Idioten mächtig Haue kriegen.“
    Songlian nickte nur. Er beobachtete seinen Gefährten und lernte ihn von einer ganz anderen Seite kennen. Songlian brachte Verständnis dafür auf, dass Far den Mann zusammengeschlagen hatte, denn dieser hatte ihn provoziert, ihn sogar angegriffen. Ein anderer Nachtwolf hätte möglicherweise mit der Eisenstange das Gesicht des Dynamites zu Brei verarbeitet, anstatt ihm nur einen gehörigen Schrecken einzujagen. Dem Geruch nach hatte sich dieser junge Möchtegern auch gehörig in die Hosen gepisst.
    Far wirkte hier anders: so locker, gelöst und zufrieden. Er kannte die Regeln, die hier gespielt wurden und er wurde von diesen Raubeinen voll und ganz akzeptiert. Mehr noch, er wurde geachtet.
    Familie, dachte Songlian. Sie sind tatsächlich seine Familie. Beim Blut! Und hier will ich hineinheiraten?
    „Alles in Ordnung, Song? Mir ist gar nichts passiert. Also schau nicht so wie ein Kaninchen.“
    Songlian schreckte aus seinen Gedanken. Mit einem resignierenden Blick auf Fars aufgeschlagene Fingerknöchel rang er sich ein Lächeln ab.
    „Ein guter Kampf, Far.“
    Der schüttelte den Kopf. „Kein Kampf. Das war eine Schlägerei.“
    „Oh, du machst also Unterschiede. Das ist gut.“ Songlian schaute sich um. Die Dynamites hatten den heulenden Marlon und seinen dämlichen Freund in ein wartendes Auto geschleppt und fuhren gerade unter dem Beschuss etlicher Bierdosen und Schmähungen davon. Die Nachtwölfe stimmten ein Riesengeheul an und nahmen die Party wieder auf. Cullen gesellte sich zu ihnen.
    „Du bist immer noch der Alte, Ice. Gut zu sehen, dass dich die SEED nicht klein kriegt.“
    Far schwieg dazu, saugte nur an seinen Fingerknöcheln.
    „Dein Platz hier ist immer noch frei“, erklärte Cullen leise, aber eindringlich.
    Alarmiert blickte Songlian auf.
    „Oh, keine Sorge, Walker. Du bist jederzeit willkommen. Und mit Ice an deiner Seite hast du bereits ein Bein in der Tür der Nachtwölfe.“
    „Wir fahren jetzt“, entschied Far plötzlich, ohne auf Jaydens Bemerkung einzugehen. „Danke, dass du dich der Sache mit Ooghi annimmst.“
    „Auf ein Wort noch, Ice.“ Cullen zog ihn einige Schritte von Songlian fort, der die Ohren spitzte, um trotzdem mithören zu können.
    „Pass auf diesen Songlian auf. Der ist gut für dich, Ice. Und sei nicht so prüde, denn der Kerl liebt dich wirklich.“
    „Was du nicht sagst, Jay. Woher diese plötzliche Weisheit? Du kennst ihn nicht einmal.“ Far warf Songlian einen Blick zu, der mit einem Lächeln reagierte.
    „Ist dir schon mal aufgefallen, wie Walker dich ansieht? Der würde für dich seine Seele an den Teufel verschachern. Ich kenne dich und das reicht mir schon, um zu wissen, dass du deinem Glück auch gerne mal im Weg stehst. Dein Fleisch, dein Blut, dein Geist. Denk daran. Und pass auf dich auf, Bruder.“ Cullen gab Far noch einen Klaps auf die Schulter.
    Der nickte und kehrte zu Songlian zurück. Zusammen gingen sie zu der abseits stehenden Hayabusa.
    „Du hast alles gehört, nicht wahr?“, brummte Far.
    „Wir Vampire haben eben doch gute Ohren.“
    „Sicherlich freut es dich, dass er mich auffordert, mit dir zu bumsen.“ Far befand sich auf einmal in einer seltsamen Stimmung.
    Songlian, der sich gerade den Helm aufsetzen wollte, hielt mitten in der Bewegung inne. „Nein, das freut mich nicht. Eigentlich wäre es mir lieber, wenn es dein eigener Wunsch wäre“, sagte er mit scharfer Stimme. „Es ist nämlich nicht gerade meine Art, mich jemandem aufzuzwingen.“
    Far zupfte verlegen an einem Handschuh herum.
    „Tut mir leid, Song. Ich bin eben etwas komisch drauf. Manchmal habe ich das Gefühl weder hierher noch zur SEED zu gehören. Jeder hat Erwartungen an mich und die unterscheiden sich wie Tag und Nacht. Und ich möchte es gerne jedem recht machen.“
    „Und bei dem Versuch trittst du dir selber in die Hacken.“
    Songlian verstand ihn ganz gut. Far lächelte leise.
    „Aber in einem hat er recht, Song.“ Er legte eine Hand auf Songlians Hinterkopf und zog den Vampir rasch an sich, um ihm einen schnellen Kuss zu geben. „Du tust mir wirklich gut.“
    Songlian stand völlig überrumpelt da, während Far sich die Handschuhe überstreifte und den Helm aufsetzte. Far hatte ihn geküsst. In aller Öffentlichkeit geküsst! Ein warmes Gefühl durchrieselte den Vampir und am liebsten wäre er durch das komplette Revier der Nachtwölfe getanzt.
    „Song, nun komm schon. Manchmal

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