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Blood in mind (German Edition)

Blood in mind (German Edition)

Titel: Blood in mind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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Musik, bei der einem die Seele vor Wohlbehagen erbebt. Du wirst es erleben.“ Songlian klang sich sehr sicher.
    „Ach, Song, muss das sein?“
    „Bitte, mir zuliebe. Wenn du es wirklich nicht magst, brauchst du auch nie mehr mitgehen.“
    Far überlegte einen Moment.
    „Machen wir einen Deal, Songlian. Ich gehe mit in deine Oper und du gehst dafür mit mir auf ein Nightdust-Konzert.“
    „Ist das die Musik, die so klingt, als würde der Leadsänger seine E-Gitarre fressen?“, fragte Songlian im gleichen Ton.
    „Das ist die Musik, die mich mit Wohlbehagen erfüllt, Song. Komm schon, das ist nur fair.“
    Ergeben nickte der Vampir.
    „Folterqualen für die Ohren“, brummelte er jedoch.
    Far schmunzelte. „Wenn ich das über deine Oper sage, dann bist du sauer.“
     

Far wachte auf, weil ihm Mister X mit schöner Regelmäßigkeit Ohrfeigen verpasste.
    „Lass das oder es gibt für dich kein Frühstück“, brummte Far leise, um Songlian nicht zu wecken. Er gab dem orangefarbenen Kater einen leichten Schubs und erreichte, dass der beleidigt aus dem Zimmer stolzierte.
    Was für ein dreistes, kleines Pelzgesicht, dachte Far. Doch jetzt richtete sich seine Aufmerksamkeit auf Songlian. Der Vampir lag mit dem Rücken zu ihm auf der Seite und hatte sich im Schlaf gegen Fars Brust gekuschelt. Eine Hand hatte er unter seine Wange geschoben, die Lippen waren leicht geöffnet und die andere Hand lag unter seinem Kissen. Vorsichtig schmiegte sich Far an den festen, warmen Körper und legte einen Arm um Songlians Hüfte. Die Nase vergrub er in dem wirren blauschwarzen Schopf des Vampirs. Songlians Geruch nach Wärme, Schlaf und Sandelholz lullte Far beinahe wieder in das Reich der Träume.
    Komisch, aber so kuschelig war es mit einer Frau am nächsten Morgen nie, kam es Far in den Sinn.
    Nicht, dass es vorher eine Nacht mit Songlian gegeben hätte, korrigierte er sich hastig. Andererseits hatte er die meisten Frauen auch nie länger als einige Tage gekannt. Songlian dagegen begann nach und nach sein Herz zu erobern. Far ertappte sich dabei, dass ihm der Vampir dauernd durch die Gedanken geisterte. Dabei hatte er eine solch enge Verbindung gar nicht gewünscht.
    Alle, die ich liebe, sterben, dachte Far betroffen. Darum will ich mich nicht verlieben und schon gar nicht in einen Kerl. Irgendjemand lachte tief in seinem Verstand höhnisch auf. Immerhin wachte er seit Neustem ständig neben einem Kerl auf.
    „Wie muss ich das Geschnaufe in mein Ohr interpretieren?“, fragte Songlian auf einmal.
    Far riss die Augen auf und rückte ein Stückchen von dem Vampir ab. „Ich rede mit mir selber.“ Er gähnte herzhaft.
    „Wieso muss das nur so komisch klingen? Da bekommt man ja den Eindruck mit einem brünftigen Hirsch im Bett zu liegen.“ Songlian lachte, als Far ihn zu kitzeln begann.
    „Brünftiger Hirsch, he? Wer ist es denn, der dauernd irgendwelche Leute bespringen will?“
    Der Vampir flüchtete aus dem Bett und wischte sich Lachtränen aus den Augen. Als er sich nun reckte und streckte, bemerkte Far, das sein Rücken beinahe vollständig verheilt war. Nur einige rote Linien zeigten sich noch an den Stellen, wo die Peitsche ihm das Fleisch von den Knochen geschält hatte.
    „Ich brauche unbedingt ein Entspannungsbad, und außerdem muss ich noch ein paar Telefonate führen. Du könntest ja einmal zur Abwechslung deinen Kater füttern.“
    Was ja wohl so viel bedeutete wie: Far, steh endlich auf. Seufzend quälte sich Far aus den Federn und folgte Songlian in die Küche. Der schnappte sich nur eine Blutkonserve aus dem Kühlschrank und verschwand damit im Badezimmer, wo gleich darauf das Wasser in die Wanne rauschte. Was brauchte der Vampir bloß ein Entspannungsbad, wenn er bereits im Schlaf so entspannt ausgesehen hatte? Krallen gruben sich in seinen Fußknöchel, als Mister X endlich beachtet werden wollte.
    „Autsch!“ Far riss den Fuß empor und warf dem bereits wieder friedlich schnurrenden Kater einen ärgerlichen Blick zu.
    „Sausack!“
    Der Kater zeigte sich unbeeindruckt und strich nur um seinen Futternapf herum. Far beeilte sich, ihm eine Dose mit Kaninchenfleisch aufzumachen. Während Mister X zufrieden futterte, kochte sich Far eine Tasse Tee. Er konnte Songlian jetzt telefonieren hören. Wie lange dauerte eigentlich ein Entspannungsbad? Falls er dem Chief über den Weg laufen sollte, wäre wohl mal wieder eine Rasur angebracht. Far kratzte sich die Bartstoppeln. Langsam trank er seinen Tee aus und

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