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Blood in mind (German Edition)

Blood in mind (German Edition)

Titel: Blood in mind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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schaust du wirklich wie ein Kaninchen.“
    Flink streifte sich der Vampir den Helm über und schwang sich hinter seinem Freund auf die Hayabusa.
     
     
    Wie immer fuhr Far viel zu schnell. Doch dieses Mal störte sich Songlian nicht daran, da er in seinem Hochgefühl schwelgte. Als ein paar Touristen einen Zebrastreifen überquerten und Far nicht mehr bremsen konnte, bretterte der einfach mit Vollgas über den Fußweg, schoss durch die auf dem Bürgersteig stehenden Tische eines Cafés hindurch und schwenkte dann auf die Straße zurück. Songlian registrierte den verwegenen Fahrstil erst, als hinter ihnen Sirenen aufheulten. Anstatt anzuhalten drehte Far das Gas bloß weiter auf. Der Vampir riskierte einen raschen Blick über die Schulter. Eine Polizeistreife war ihnen auf den Fersen.
    „Far, die Bullen!“, rief er.
    „Das sind Kollegen“, entgegnete Far.
    „Ich fürchte beinahe, die wissen das nicht.“
    „Halt dich fest“, tönte es zurück.
    Eigentlich hatte Songlian geglaubt, Far würde sich der Polizei stellen, stattdessen bog sein Freund jetzt in eine Fußgängerzone ein. Mit hoher Geschwindigkeit rasten sie an Sitzbänken, Spaziergängern und Joggern vorbei. Der Streifenwagen folgte, während die Fußgänger ihnen schimpfend hinterher schauten.
    „Oh Scheiße!“, entfuhr es Songlian, als eine lange Treppe vor ihnen auftauchte, die in einen Park führte.
    Ohne zu zögern, lenkte Far die Maschine gekonnt die steilen Stufen hinunter und ließ die Hayabusa dann auf dem Rasen herumschleudern. Songlian blickte zu den Polizisten hinauf, die mit ihrem Streifenwagen oben an der Treppe hatten halten müssen. Sie sahen nicht sehr erfreut aus. Mit einem Auflachen zeigte ihnen Far den Mittelfinger, ehe er mit Songlian durch den Park davonfuhr. Wenigstens lenkte er die Hayabusa nun langsamer nach Hause zurück.
     
     
    In der Tiefgarage kicherte Far immer noch. Nur Songlian schien die Situation weniger komisch zu finden.
    „Dir ist hoffentlich klar, dass sie dein Kennzeichen haben“, schnappte er mit einem Gesichtsausdruck, als würde er die Polizei jeden Moment erwarteten.
    „Ich habe gar kein Kennzeichen.“ Far lachte wie ein kleiner Junge und schüttelte seine Haare aus.
    „Und was ist das hier?“ Wütend tippte Songlian gegen das Nummernschild der Hayabusa.
    „Ach, das Ding gehört einem Melvin Smith.“
    Songlian stockte schier der Atem. „Du fährst mit einem gestohlenen Kennzeichen? Und was glaubst du, wird Mr. Smith dazu sagen, wenn die Polizei bei ihm auftaucht?“
    Far brach wieder in Gelächter aus.
    „Sag, mal, hast du irgendwelche Drogen geschluckt?“
    „Nein. Ich fürchte nur, Mr. Smith wird nicht viel Auskunft geben können. Der ist nämlich tot.“
    Songlian stöhnte. „Bestimmt hast du ihn überfahren, aye? Manchmal bist du ein solcher Kindskopf, Baxter.“
    Far drängte Songlian vergnügt gegen einen Betonpfeiler und stützte seine Hände rechts und links neben dem Kopf des Vampirs gegen den Beton.
    „Ich dachte, das gefällt dir an mir, Songlian Walker“, brummte er. Songlians bernsteingelbe Augen verzauberten ihn einmal mehr und seine Stimmung wechselte schlagartig. Wieder war das Magenkribbeln da.
    Wenn ich nicht aufpasse, verliebe ich mich doch noch in dich, dachte er und wollte sich schon abwenden, als ihn Songlian am Kragen packte. Die Lippen des Vampirs pressten sich auf seine und küssten ihn dermaßen verlockend, dass sich Far unwillkürlich an ihn drängte.
    „Song … Song, nicht hier“, protestierte er halbherzig, als seine Gefühle mit ihm durchgehen wollten. Schwer atmend ließ Songlian ihn los.
    „Aye, nicht hier. Ich verliere die Beherrschung und eine Tiefgarage ist nicht gerade der schönste Ort um …“
    Far schlug ihm die Hand auf den Mund. Eine Familie hatte die Tiefgarage betreten und kam auf sie zu. Far bückte sich verlegen nach der Plane für die Hayabusa und ignorierte Songlians spöttisches Grinsen. Gemeinsam deckten sie das Motorrad wieder ab und fuhren mit dem Fahrstuhl in ihre Wohnung.
    „Was unternehmen wir morgen nach dem Spätdienst?“, fragte Far, als er sich in seinem Schlafzimmer aus der Lederkleidung schälte.
    „Wir könnten in einem guten japanischen Restaurant etwas schlemmen und hinterher gehen wir in die Oper.“
    „Oper?“, quietschte Far entsetzt und drehte sich zu Songlian um, um zu sehen, ob dies vielleicht ein Scherz war.
    „Ist das diese Musik, wo die Weiber so schrecklich singen, dass Gläser zerspringen?“
    „Das ist die

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