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Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition)

Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition)

Titel: Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Kettenrauchers hatte, machten seine langen Beine das wieder wett. Er konnte mir mühelos davonlaufen, hielt sich jedoch zurück, damit wir zusammenblieben. Jedes Mal, wenn er einen Vorsprung bekam, griff er wieder nach meiner Hand. Rufe ertönten hinter uns, also schaltete ich die Taschenlampe aus, damit wir schwerer zu entdecken waren.
    »Da!«, sagte Adrian. »Siehst du die Autos?«
    Langsam tauchten aus der Dunkelheit zwei Geländewagen auf, zusammen mit einem deutlich auffälligeren gelben Mustang.
    »Sehr heimlich«, murmelte ich.
    »Die meisten Wächter sind weg«, meinte Adrian. »Aber noch nicht alle.«
    Bevor ich etwas erwidern konnte, packte mich jemand von hinten. In einem Manöver, auf das Wolfe stolz gewesen wäre, gelang mir der Tritt nach hinten, den er uns mit solcher Mühe beigebracht hatte. Er erwischte meinen Angreifer überraschend, und dieser ließ mich los, allerdings stieß mich dann sein Begleiter zu Boden.
    Drei Gestalten kamen von den Autos auf uns zugelaufen und stürzten sich auf unsere Angreifer. Dank des charakteristischen Staubmantels wusste ich, dass Dimitri die Gruppe anführte.
    »Verschwindet!«, rief er Adrian und mir zu. »Sie wissen, wo wir uns treffen. Wir geben Ihnen Rückendeckung. Fahren Sie schnell – die sind wahrscheinlich auch bald auf der Straße.«
    Adrian half mir auf die Beine, und wieder liefen wir zusammen weiter. Ich hatte mir bei dem Sturz den Fuß vertreten, daher ging es nur langsam, aber Adrian half mir und gestattete mir, mich auf ihn zu stützen. Die ganze Zeit über wollte mir das Herz die Brust zersprengen, selbst dann noch, als wir schon die Sicherheit des Mustangs erreicht hatten. Adrian führte mich auf die Beifahrerseite. »Kannst du allein einsteigen?«
    »Mir geht’s gut«, sagte ich und ließ mich in den Wagen gleiten. Ich wollte keinesfalls zugeben, dass die Schmerzen stärker wurden, und betete, dass ich uns nicht zu sehr aufgehalten hatte. Der Gedanke war mir unerträglich, dass ich diejenige sein könnte, die für Adrians Gefangennahme verantwortlich wäre.
    Zufrieden rannte Adrian auf die Fahrerseite und ließ den Wagen an. Der Motor erwachte brüllend zum Leben, und Adrian befolgte Dimitris Anordnung wortwörtlich und legte ein Tempo vor, das mich mit Neid erfüllte. So weit draußen auf diesem Highway schien es jedoch unwahrscheinlich, dass irgendwelche Cops unterwegs waren. Ich sah mich einige Male um, aber als wir die I-10 erreicht hatten, war offensichtlich, dass uns niemand gefolgt war. Ich seufzte dankbar und lehnte den Kopf gegen den Sitz, obwohl ich nach wie vor weit davon entfernt war, beruhigt zu sein. Noch konnte ich nicht davon ausgehen, dass wir in Sicherheit waren.
    »Okay«, sagte ich. »Wie um alles in der Welt habt ihr mich gefunden?«
    Adrian gab nicht sofort Antwort. Als er es dann tat, konnte ich erkennen, dass es mit großem Widerstreben geschah. »Eddie hat dir einen Peilsender in die Handtasche gesteckt, vorhin in meiner Wohnung.«
    »Was? Das ist unmöglich! Sie haben mich doch durchsucht.«
    »Na ja, ich bin mir sicher, er wird nicht gerade wie einer ausgesehen haben. Ich weiß nicht, was er besorgt hat. Tatsächlich hat er es von deinen Leuten. Sobald Trey bestätigt hatte, dass die Versammlung heute Abend stattfand, hat Belikov sämtliche Wächter in einem Umkreis von zwei Stunden angerufen und Verstärkung rekrutiert. Er hat auch die Alchemisten angerufen und sie davon überzeugt, uns ein wenig von ihrer feinen Technik zur Verfügung zu stellen.«
    An seinen Worten war so viel Verrücktes, dass ich gar nicht wusste, wo ich mit der Analyse anfangen sollte. Überall war unbemerkt von mir an Fäden gezogen worden. Und selbst, nachdem alles schon geregelt war, hatte mir niemand etwas davon erzählt. Und die Alchemisten waren also auch beteiligt gewesen? Hatten den Wächtern geholfen, mich aufzuspüren?
    »Die Ohrringe«, murmelte ich. »Da sind sie also hergekommen. Der Peilsender muss in einem davon gesteckt haben. Da drauf wär ich nie gekommen.«
    »Was mich nicht überrascht, weil ich weiß, wie ihr Leute arbeitet.«
    Langsam dämmerte mir, was sonst noch in dieser Nacht geschehen war. Meine Angst verebbte schließlich – und wurde durch Zorn ersetzt. »Ihr habt mich angelogen! Ihr alle! Ihr hättet mir sagen sollen, was ihr getan habt – dass ihr mich verfolgen würdet und einen Überfall geplant hattet! Wie konntet ihr das vor mir geheim halten?«
    Er seufzte. »Ich wollte es dir sagen, glaub mir. Ich habe

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