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Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition)

Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition)

Titel: Bloodlines: Die goldene Lilie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Boden, ein weiteres Opfer der Betäubungspfeile.
    Ich stieß einen Seufzer der Erleichterung aus und trat durch die Tür. Ich hatte erwartet, in eine weitere Garage zu kommen wie die, in die man mich zuerst gebracht hatte, fand mich stattdessen jedoch in einer Art Wohngebäude wieder. Die leeren Flure bogen in diese und jene Richtung ab, und ich war völlig orientierungslos. Alle beteiligten sich an der Massenschlägerei in der Arena. Ich kam an improvisierten Schlafzimmern voller Pritschen vorbei, auf denen halb ausgepackte Koffer und Rucksäcke lagen. Als ich etwas entdeckte, das wie ein Büro aussah, zögerte ich in der Tür. Papiere waren auf großen Klapptischen ausgebreitet, und ich fragte mich, ob sie vielleicht nützliche Informationen über die Krieger enthielten.
    Ich wünschte mir so sehr, hineinzugehen und nachzusehen. Diese Krieger waren den Alchemisten ein Rätsel. Wer wusste denn, welche Informationen diese Papiere enthalten mochten? Was, wenn es Einzelheiten waren, die die Moroi beschützen konnten? Ich zögerte mehrere Herzschläge lang, dann ging ich widerstrebend weiter. Die Wächter benutzten Betäubungspfeile, aber die Krieger hatten scharfe Waffen – und sie hätten gewiss keine Angst, sie gegen mich einzusetzen. Besser also, mit den Informationen, die ich bereits besaß, hier herauszukommen, als mein Leben zu lassen.
    Ich erreichte das gegenüberliegende Ende des Gebäudes und spähte aus einem Schlafzimmerfenster. Es war jetzt so dunkel dort draußen, dass ich kaum etwas erkennen konnte. Mir stand kein Fackelschein mehr zur Verfügung. Als Einziges konnte ich mit Bestimmtheit erkennen, dass ich mich in einem Teil des Gebäudes befand, der nicht mehr an die Arena grenzte. Das war gut genug für mich, obwohl es noch besser gewesen wäre, wenn eine Tür nach draußen geführt hätte. Ich würde mir meine eigene Tür schaffen müssen. Also schnappte ich mir einen Stuhl, schwang ihn ins Fenster und war völlig erstaunt, dass das Glas problemlos zerbrach. Einige Scherben trafen mich zwar, aber nichts, was groß genug war, um mich zu verletzen. Ich stieg auf den Stuhl und dann durchs Fenster, ohne mir die Hände zu zerschneiden.
    Eine warme, dunkle Nacht empfing mich. Vor mir sah ich keine elektrischen Lichter, nur offenes, schwarzes Land. Daraus schloss ich, dass ich mich auf der anderen Seite des Geländes befand, auf das Trey mich gebracht hatte. Es gab hier keine Straßen, vom Highway, über den wir gekommen waren, war nichts zu hören. Zudem waren auch nirgendwo Anzeichen von Leben zu erkennen, was ich als ein gutes Zeichen wertete. Hoffentlich waren sämtliche Wachen der Krieger, die das Gelände normalerweise patrouillierten, jetzt damit beschäftigt, gegen die Wächter zu kämpfen. Da Sonya inzwischen draußen war, hoffte ich, dass die Wächter den Rückzug antreten würden – und mich unterwegs aufgriffen. Aber auch im anderen Fall wäre es nicht unter meiner Würde, zur I-10 zurückzugehen und per Anhalter zu fahren.
    Das Gelände war ausgedehnt und verwirrend, und als ich darauf herumlief und immer noch keine Spur vom Highway entdeckte, stieg allmählich Unbehagen in mir auf. Wie oft hatten wir gewendet? Ich hatte nur eine begrenzte Menge Zeit, um das Besitztum der Krieger zu verlassen. Sie konnten eben in diesem Moment Jagd auf mich machen. Darüber hinaus stand ich vor dem beunruhigenden Problem, dass ich an der Grenze des Geländes auf den Elektrozaun treffen würde. Trotzdem war es vielleicht das Beste, nicht weiter nach der Straße zu suchen, sondern einfach zum Rand des Lagers der Krieger zu gehen, damit ich …
    Jemand packte mich an der Schulter, und ich schrie auf.
    »Immer mit der Ruhe, Sage. Ich bin kein waffenschwingender Verrückter. Verrückt, ja. Aber das andere sicher nicht.«
    Ungläubig riss ich die Augen auf. Nicht, dass ich wirklich viel von der hochgewachsenen, dunklen Gestalt vor mir hätte erkennen können. »Adrian?« Die Größe stimmte, ebenso der Körperbau. Wie ich ihn so anstarrte, nahm meine Gewissheit immer weiter zu. Unter seinen Händen ließ mein Zittern nach. Ich war so froh, ein freundliches Gesicht zu sehen – ihn zu sehen – , dass ich vor Erleichterung beinahe in seine Arme gesunken wäre. »Du bist es. Wie hast du mich gefunden?«
    »Du bist der einzige Mensch hier draußen mit einer gelben und purpurfarbenen Aura«, antwortete er. »Lässt sich leicht entdecken.«
    »Nein, ich meine, wie hast du mich hier gefunden? Auf dem Gelände?«
    »Ich bin

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