Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
sprechen.«
    Er öffnete den Mund zu einer schnippischen Bemerkung, dann schloss er ihn prompt wieder. Er musterte mich sekundenlang und wurde ernst. »Versuchst du etwa, mich hier festzuhalten? Was ist los?« Als ich keine Antwort zustande brachte, riss er sich los und stürmte zur Tür hinaus. Ich rannte schnell zum Tisch zurück und warf einen Zwanziger darauf, schnappte mir die Torte und erklärte der verwirrten Kellnerin, sie könne das Wechselgeld behalten.
    Die Uhr in meinem Wagen sagte mir, dass ich zwanzig Minuten hatte, bis die Alchemisten bei Keith auftauchen sollten. Das war auch die Zeit, die ich brauchen würde, um dort hinzukommen. Ich fuhr direkt hinter ihm her und gab mir keine Mühe, meine Anwesenheit zu vertuschen. Jetzt war es kein Geheimnis mehr, dass etwas im Gange war, etwas, weswegen ich ihn aus dem Haus gelockt hatte. Ich segnete jede rote Ampel, die uns aufhielt, und betete, dass er nicht allzu früh ankommen würde. In diesem Fall würden Adrian und ich ihn aufhalten müssen. Es war nicht unmöglich, aber es war auch etwas, das ich lieber nicht tun wollte.
    Schließlich kamen wir zurück. Keith bog in den winzigen Parkplatz seines Gebäudes ein, während ich achtlos in einer Halteverbotszone vor dem Haus parkte. Ich war nur wenige Schritte hinter ihm, als er zur Tür rannte, aber er schien es kaum zu bemerken. Seine Aufmerksamkeit galt den erleuchteten Fenstern seines Gebäudes und den dunklen Silhouetten, die hinter den schweren Vorhängen nur mit Mühe auszumachen waren. Er stürzte durch die Tür, ich folgte ihm einen Moment später und prallte beinahe mit ihm zusammen, als er wie angewurzelt stehen blieb.
    Ich kannte die drei Männer in Anzügen nicht, die bei Adrian waren, aber ich wusste, dass es Alchemisten waren. Sie verströmten diese kalte, makellose Haltung, die wir alle anstrebten, und auf ihren Wangen prangten goldene Lilien. Einer durchstöberte gerade Keith’ Küchenschränke. Ein anderer hielt einen Notizblock in der Hand und redete mit Adrian, der an der Wand lehnte und rauchte. Bei meinem Anblick lächelte er.
    Der dritte Alchemist kniete auf dem Boden im Wohnzimmer neben einem kleinen Vorratsschrank, der in die Wand eingelassen war. In der Nähe lag das geschmacklose Bild einer barbusigen Frau, mit dem er das Geheimfach wahrscheinlich verborgen hatte. Die Holztür war offensichtlich aufgebrochen worden, und verschiedene Gegenstände lagen wild im Raum verstreut – mit einigen Ausnahmen. Der Alchemist gab sich große Mühe, einen Stapel von Dingen zu sortieren: Metallröhrchen und Nadeln, mit denen Blut abgezapft worden war, zudem Phiolen mit Blut und kleine Päckchen mit einem silbrigen Pulver. Bei unserem plötzlichen Erscheinen blickte er auf und fixierte Keith mit einem kühlen Lächeln.
    »Ah, wie schön, dass Sie hier sind, Mr Darnell. Wir hatten gehofft, Sie zu einer Befragung mitnehmen zu können.«
    Keith fiel der Unterkiefer herab.

KAPITEL 23
    W as hast du getan?«
    Fast eine Woche später saß ich am Ende einer Sitzreihe. Es war Jills Modenschau, die in Palm Springs stattfand – und ich wartete darauf, dass es losging. Ich hatte nicht einmal gewusst, dass Trey da war, und war ganz erschrocken, ihn plötzlich neben mir knien zu sehen.
    »Was genau meinst du?«, fragte ich ihn. »Es gibt eine Million Dinge, die ich mir zugutehalten kann.«
    Er lachte spöttisch und sprach sehr leise weiter, was in dem dumpfen Gemurmel der Gespräche um uns herum nicht nötig gewesen wäre. Mehrere hundert Besucher waren zu der Show gekommen.
    »Ich rede von Slade und seinen Freunden, und du weißt es«, sagte Trey. »Sie sind diese Woche wegen irgendetwas wirklich bestürzt. Ständig beklagen sie sich über diese dummen Tätowierungen.« Er sah mich vielsagend an.
    »Ja, und?«, sagte ich mit Unschuldsmiene. »Warum sollte das etwas mit mir zu tun haben?«
    »Willst du etwa behaupten, es hätte nichts mir dir zu tun?«, fragte er zurück. Er ließ sich nicht im Mindesten täuschen.
    Ich spürte, wie mir ein verräterisches Lächeln über die Lippen glitt. Nach der Plünderung von Keith’ Wohnung hatten die Alchemisten dafür gesorgt, dass seine Partner, die Tätowierer, nicht mehr die Mittel für verbotene Tätowierungen hatten. Es war auch nicht länger mehr die Rede davon gewesen, dass Zoe mich ersetzen sollte. Es hatte Tage gedauert, bis Slade und seine Freunde dahintergekommen waren, dass ihnen der Zugang zu der Tinte versperrt war, die ihre sportlichen Leistungen

Weitere Kostenlose Bücher