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Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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dieser Sitten war ihre verabscheuungswürdige Toleranz gemischtrassigen Liebesverhältnissen gegenüber.
    Als ich später noch einmal darüber nachgedacht hatte, war ich zu dem Schluss gekommen, dass Angeline vielleicht doch keine so schlechte Wahl sein musste. Sie war im gleichen Alter wie Jill und würde ihr vielleicht eine engere Bindung ermöglichen als zu mir. Angeline mochte zwar nicht so ausgebildet sein wie ein Wächter wie Eddie, konnte in einem Kampf aber trotzdem bestehen. Wenn jemand Jill etwas antun wollte, würde er seine liebe Not haben, an Angeline vorbeizukommen. Und angesichts der Abneigung, die Angelines Leute für besudelte Moroi verspürten, hätte sie keinen Grund, die Politik irgendeiner rivalisierenden Splittergruppe zu unterstützen.
    Während ich sie und ihre fadenscheinigen Kleider betrachtete, fragte ich mich jedoch, wie gut sie sich wohl daran gewöhnen könnte, von den Hütern getrennt zu sein. Sie hatte einen dreisten Ausdruck auf dem Gesicht, wie ich bei meinem Besuch in ihrer Gemeinschaft gesehen hatte, aber darunter lag eine gewisse Nervosität, während sie Adrians Wohnung musterte. Nachdem sie ihr ganzes Leben im Wald verbracht hatte, war diese kleine Wohnung mit dem Fernseher und dem Schottenmustersofa wahrscheinlich der Inbegriff des modernen Luxus für sie.
    »Angeline«, sagte Abe. »Das ist Adrian Ivashkov.«
    Adrian streckte die Hand aus und schaltete seinen natürlichen Charme ein. »Ist mir ein Vergnügen.«
    Nach einem kurzen Zögern ergriff sie seine Hand. »Freut mich, Sie kennenzulernen«, sagte sie mit ihrem seltsamen südlichen Akzent. Sie musterte ihn noch einige Sekunden lang. »Sie sehen zu hübsch aus, um nützlich zu sein.«
    Unwillkürlich schnappte ich nach Luft. Adrian kicherte und schüttelte ihre Hand.
    »Wahrere Worte wurden nie gesprochen«, gab er zürück.
    Abe schaute mich an. Auf meinem Gesicht stand wahrscheinlich ein Ausdruck des Entsetzens, da ich bereits an die Schadensbegrenzung dachte, die ich betreiben müsste, wenn Angeline an der Amberwood etwas sagte oder tat, was völlig daneben war.
    »Sydney wird zweifellos den Wunsch haben, Sie … darüber ins Bild zu setzen, was von Ihnen erwartet wird, bevor Sie mit der Schule anfangen«, bemerkte Abe diplomatisch.
    »Zweifellos«, wiederholte ich.
    Adrian war von Angeline weggetreten, grinste aber noch immer. »Überlass das dem Küken. Noch besser, lass Castile das machen. Es wird ihm guttun.«
    Abe schloss die Tür, jedoch nicht bevor ich hinter ihm in den leeren Flur schauen konnte. »Es sind nicht nur Sie beide da, nicht wahr?«, fragte ich. »Ich habe gehört, dass noch mehr kämen. Eine dieser Personen ist Sonya, oder?«
    Abe nickte. »Sie werden gleich oben sein. Sie parken gerade den Wagen. Hier in der Gegend ist es schrecklich schwer, einen Parkplatz zu finden.«
    Adrian sah mich an, als ihm eine Erkenntnis kam. »He, erbe ich eigentlich auch Keith’ Auto?«
    »Ich fürchte, nein«, antwortete ich. »Es hat seinem Dad gehört. Er hat es zurückgenommen.« Adrian machte ein langes Gesicht.
    Abe schob die Hände in die Taschen und schlenderte lässig durchs Wohnzimmer. Angeline blieb, wo sie war. Ich glaube, sie war immer noch damit beschäftigt, die Lage zu erfassen.
    »Ah, ja«, murmelte Abe. »Der noch vor kurzem so großartige Mr Darnell. Dieser Junge ist doch wirklich von Tragödien verfolgt gewesen, hab ich recht? So ein hartes Leben.« Er hielt inne und drehte sich zu Adrian um. »Aber Sie zumindest scheinen von seinem Niedergang profitiert zu haben.«
    »He«, sagte Adrian. »Ich hab mir das ehrlich verdient, also machen Sie mir keine Vorwürfe, dass ich Clarence sitzen gelassen habe. Ich weiß, dass Sie aus irgendeinem seltsamen Grund wollten, dass ich dortbleibe, aber … «
    »Und Sie haben es getan«, erwiderte Abe schlicht.
    Adrian runzelte die Stirn. »Hm?«
    »Sie haben genau das getan, was ich wollte. Ich hatte den Verdacht, dass etwas Merkwürdiges mit Clarence Donahue vorgehe – dass er vielleicht sein Blut verkauft. Ich hatte gehofft, die Verschwörung dadurch aufzudecken, dass ich Sie in seinem Haus unterbringe.« Abe strich sich auf diese überlegene Art, die ihm so eigen war, das Kinn. »Natürlich hatte ich keine Ahnung, dass auch Mr Darnell involviert war. Ebenso wenig hatte ich erwartet, dass Sie und diese junge Sydney da sich zusammentun würden, um das Ganze aufzudecken.«
    »So weit würde ich auch kaum gehen«, bemerkte ich trocken. Dann kam mir ein seltsamer

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