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Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines

Titel: Bloodlines - Mead, R: Bloodlines - Bloodlines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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die ich kenne. Sie verdienen … einander. Sie verdienen beide etwas Gutes.«
    »Und darum wirst du dafür leiden? Weil du so in Jill verknallt und ganz davon überzeugt bist, dass sie einen Prinzen verdient, der du nicht bist? Und weil du es für deine Pflicht hältst, alle Masons auf der Welt zu unterstützen?« Ich schüttelte den Kopf. »Eddie, das ist verrückt, und selbst du musst das einsehen.«
    »Vielleicht«, gab er zu. »Aber ich habe das Gefühl, dass es das Richtige ist.«
    »Das Richtige? Es ist masochistisch! Du ermutigst das Mädchen, das du haben willst, darin, mit einem deiner besten Freunde auszugehen.«
    »Ich will, dass sie glücklich ist. Dafür lohnt es sich, mich selbst zu opfern.«
    »Das ergibt keinen Sinn.«
    Eddie lächelte schwach und tätschelte mir sanft den Arm, bevor er sich einem näher kommenden Shuttlebus zuwandte. »Erinnerst du dich noch, dass du gesagt hast, du seist keine Expertin in Sachen Liebe? Nun, da hattest du recht.«

KAPITEL 27
    I ch glaube, Adrian hätte allem zugestimmt, um seine eigene Wohnung zu bekommen. Er verschwendete keine Zeit und brachte seine wenigen Besitztümer sofort in Keith’ ehemaliges Appartement, sehr zu Clarence’ Entsetzen. Ich musste zugeben, dass mir der alte Mann irgendwie leidtat. Er hatte Adrian ins Herz geschlossen, und ihn unmittelbar nach Lee zu verlieren, musste besonders hart für ihn sein. Clarence stellte unserer Gruppe nach wie vor sein Haus und seine Spenderin zur Verfügung, weigerte sich jedoch, etwas von dem zu glauben, was wir ihm über Lee und die Strigoi erzählten. Selbst nachdem er akzeptiert hatte, dass Lee tot war, gab er die Schuld auch weiterhin den Vampirjägern.
    Kurz nach seinem Umzug besuchte ich Adrian. Uns hatte die Nachricht erreicht, dass die Forschungsgruppe der Moroi an diesem Tag in der Stadt eintreffen sollte, und wir hatten beschlossen, uns zuerst mit ihnen zu treffen, bevor wir Jill und Eddie hinzuzogen. Wie zuvor begleitete Abe die Neuankömmlinge, darunter Sonya und Jills neue Mitbewohnerin. Ich hatte den Eindruck, dass vielleicht noch andere bei ihnen waren, kannte die Einzelheiten allerdings bisher noch nicht.
    »Hallo!«, sagte ich, als mich Adrian in seine Wohnung ließ.
    Er war erst seit zwei Tagen dort, aber die Verwandlung war verblüffend. Mit Ausnahme des Fernsehers war keines der ursprünglichen Möbelstücke dort geblieben. Alles war anders, und selbst die Anordnung hatte sich verändert. Sogar der Anstrich war neu, und der Geruch frischer Farbe hing schwer in der Luft.
    »Gelb, hm?«, fragte ich, während ich die Wände betrachtete.
    »Die Farbe heißt Goldrute «, korrigierte er mich. »Sie soll munter und beruhigend sein.«
    Ich wollte gerade darauf hinweisen, dass diese beiden Eigenschaften einander eigentlich ausschlossen, entschied mich dann aber dagegen. Die Farbe, auch wenn sie leicht abstoßend war, verwandelte das Wohnzimmer vollkommen. Durch sie und wegen der Fensterläden, die Keith’ schwere Vorhänge verdrängt hatten, war der Raum jetzt voller Farbe und Licht, was viel dazu beitrug, die Erinnerung an den Kampf zu verschleiern. Beim Gedanken daran schauderte ich. Selbst wenn die Wohnung nicht benötigt worden wäre, um Adrians Hilfe zu sichern, war ich doch nicht davon überzeugt, dass ich sie hätte annehmen und hier wohnen können. Die Erinnerung an Lees Tod – und an die beiden Strigoi-Frauen – war einfach zu stark.
    »Wie hast du dir neue Möbel leisten können?«, fragte ich. Die Alchemisten hatten ihm die Wohnung überlassen, aber damit war kein weiteres Stipendium verbunden.
    »Ich habe die alten Sachen verkauft«, antwortete Adrian, der sich darüber sehr zu freuen schien. »Dieser Fernsehsessel … « Er stockte, und für einen Moment glitt ihm ein Ausdruck der Besorgnis übers Gesicht. Ich fragte mich, ob auch er sich vorstellen konnte, wie Lee in diesem Sessel verblutet war. »Dieser Fernsehsessel war viel Geld wert. Er war schrecklich überteuert, selbst nach meinen Maßstäben. Aber ich habe genug dafür bekommen, um die restlichen Sachen zu ersetzen. Alles ist gebraucht, aber was blieb mir auch schon anderes übrig?«
    »Es ist schön«, meinte ich und strich mit der Hand über ein zu dick gepolstertes, kariertes Sofa. Vor diesen Wänden sah es schauerlich aus, war anscheinend aber in gutem Zustand. Darüber hinaus waren die grellen Möbel ebenso wie die leuchtend gelbe Farbe eine große Hilfe dabei, die Erinnerungen an das Geschehene so schwach wie möglich zu

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