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Bloodseal: Flucht ins Ungewisse (German Edition)

Bloodseal: Flucht ins Ungewisse (German Edition)

Titel: Bloodseal: Flucht ins Ungewisse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.R. Terrie
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war.
    Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn ich mich nicht von ihr losreißen hätte können.
    Ein pochender Schmerz in meinem Gesicht wischte die Erinnerungen fort.
    Etwas zerrte an meinem Arm. Jemand hielt mich an der Hand. Aus einem Reflex heraus zog ich denjenigen zu mir, um klarzumachen, dass ich keinesfalls ein Schwächling war.
    Dunkle Locken kitzelten mein Gesicht und nach und nach klärte sich endlich alles um mich.
    „Lora?“, fragte ich erstaunt. Sie war mir so nahe, dass ich beinah alle Sprenkel in ihren Augen erkennen konnte. Was ging hier vor sich?
    Sie beugte sich zurück, versuchte Abstand zu mir zu gewinnen. Aber das konnte sie nur, soweit mein Griff es ihr erlaubte. „Bist du endlich wach?“, murrte sie, meinem Blick nicht ausweichend. Sie gab es auf, an ihrem Arm zu zerren. „Würdest du vielleicht …“
    Ich ließ sie los, worauf sie zurücksank, aber immer noch auf dem Bett sitzen blieb. Das beständige, warme Pulsieren, das meinen Körper bis jetzt erfüllt hatte, ohne dass ich es realisiert hatte, verschwand.
    Überrascht erkannte ich, dass ich in Nicks Waggon war.
    „Wie bin ich …“ Ich sah Lora an, womit auch das verdrängte Gefühl wieder hervorkam, das ich hatte, als ich es schaffte, mich von Amanda zu befreien. „Du hast mich gefunden, nicht wahr?“
    Sie nickte, sagte nichts darauf. „Das war diese Amanda, oder?“
    Sie wusste es also. Ihr Blick und auch die Überzeugung, die sie beinah verströmte, wiesen darauf hin.
    „Woher weißt du …“
    „Ich hab mit Nick und Jess geredet“, sagte sie, bevor ich den Satz zu Ende führen konnte. „Sie meinten, nachdem was ich … gesehen habe, gäbe es nur diese Erklärung.“
    Ich verstummte. Sie hatte es gesehen. Scheiße!
    Lora bewegte sich, ihre Jeans knirschte dabei etwas. Sie wollte etwas sagen, das wusste ich, aber anscheinend fand sie nicht die richtigen Worte.
    Ich verspürte eine Art Ziehen in mir, das mich beinah dazu verleitete, wieder nach ihrer Hand zu greifen. Gezwungen starrte ich an die Wand vor mir, auf eines der Bilder, dessen Name und Künstler ich nicht kannte. Das Gefühl bei ihr ist doch viel schwächer, warum also …?
    „…iebst?“
    „Was?“
    Ich sah sie wieder an. Sie spielte verlegen mit ihren Fingern, schluckte, als hätte sie einen Kloß im Hals.
    „Kann es sein, dass du Amanda liebst?“
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis die Bedeutung dieser Worte in mein Hirn sickerte. Ich und Amanda noch lieben?
    Wut kochte in mir hoch. Sie hatte einfach keine Ahnung!
    „Hör zu“, knurrte ich, ergriff mit meiner Hand ihr Kinn und zerrte sie etwas näher. Wieder setzte dieses Kribbeln ein, doch ich ignorierte es. „Das Band, das zwischen dir und mir besteht, ist nicht im Geringsten damit zu vergleichen, was ich spüre, wenn Amanda mich auch nur streift. Wirf mir nicht vor sie noch zu lieben, wenn du nicht weißt, wovon du redest!“
    An meinen Fingern merkte ich, wie sie mit ihrem Kiefer arbeitete. „Ich hab keine Angst vor dir!“
    „Solltest du aber!“ Was redete ich da? Das war wohl das Letzte, das ich wollte! Aber dieser Vorwurf … Allein der Gedanke daran brachte mich in pure Rage.
    Sie riss meine Hand von ihrem Gesicht weg.
    „Ein einfaches Nein hätte gereicht.“ Sie rutschte rückwärts von der Bettkante, stand wackelig auf ihren Beinen. Erst jetzt erkannte ich, dass es ihr nicht gut ging. „Ich denke, du träumst noch“, fuhr sie fort, drehte sich dabei um, um nach vorne zu gehen. „Schlaf und bekomm wieder einen klaren Kopf, damit du weißt, wie du mit mir reden kannst und wie nicht!“
    „Warte“, hielt ich sie zurück. Zu meinem Erstaunen blieb sie tatsächlich stehen. „Du siehst nicht gut aus.“
    Sie blickte über ihre Schulter, eine Augenbraue hochgezogen. „Das hört man echt gerne.“
    „So hab ich das nicht gemeint.“ Ich fuhr mir durch die Haare. Ich war immer noch etwas benommen von der Begegnung mit Amanda. Vielleicht reagierte mein Körper ja jetzt, nach dieser langen Zeit, in der wir uns nicht gesehen haben, als hätte er Entzugserscheinungen? Toll, einmal Entzug im Leben hätte eigentlich völlig ausgereicht!
    „Wäre möglich“, murmelte ich.
    „Was?“ Lora stand mit verschränkten Armen am Bettende und sah zu mir herab.
    Ich schüttelte vorsichtig den Kopf. „Du solltest dich hier ins Bett legen.“ Als sie ihr Gesicht verzog, rollte ich mit den Augen. „Ohne mich! Es ist noch früh, ich werd mich einfach, wie sonst auch, auf die Couch legen.“
    Ich

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