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Blue

Blue

Titel: Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Blackwood
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Vielleicht ergab sich für sie die Gelegenheit , über sie an ihn heranzukommen. Auch wenn sie sich da bei auf sein Niveau herablassen mussten.
    Als Blue zufrieden das Wohnzimmer betrat , fiel ihr sofort auf, dass die Schattenlords nicht mehr anwesend waren . Boss und Gabriel saßen mit sä u erlichem Gesicht auf den Polstermöbeln. Es machte den Anschein, als hätten sie sich an ihrer Bar gütlich getan. Beide hielten ein Glas Talisker in der Hand.
    „Wo sind Shadow und die anderen? Es gibt interessante Neuigkeiten“, s agte Blue leicht verstört. Boss sah sie betreten an, nickte jedoch mit dem Kopf Richtung Terrassentür. Mit einer bösen Vorahnung ging sie hin und schob sie auf. Das Bild, das sich ihr bot, brachte ihr Blut vor Wut zum K ochen.
     
    *
     
    Irbi s hatte sich so schuldig gefühlt , dass er sich am liebsten seiner Haut en t ledigt hätte. Er hatte zugelassen, dass seine seltsamen Gefühle für Blue ihn überwältigt hatten. Er hatte das wirklich nicht tun wollen, doch sie hatte ihm erlaubt , von ihrer Vene zu trinken und sie hatte sich um ihn gekümmert ...
    Es war für ihn ein großer Schock gewesen, als Tom, rasend vor Hunger, angefangen hatte zu brüllen. Noch nie war er einem Vampir in solcher Rage begegnet. Gabriel und Shadow konnten ihn kaum festhalten. Aus Mangel an anderen Möglichkeiten war er so schnell wie möglich zu Blue geeilt. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn , als er sie endlich erreicht hatte und er kon n te fühlen, wie ihm beinahe die Knie versagten. Nur zu deutlich war ihm b e wusst gewesen, dass er sich noch nicht von seiner Verletzung erholt hatte.
    Das Gesicht, das sie zog, nachdem er einzig und allein Toms Namen e r wähnt hatte, brannte sich in sein Herz. Sie liebte diesen Kerl wirklich. Egal , welchen Scheiß Tom ablassen würde, sie würde immer ihm gehören. So war das eben bei Vampirbindungen.
    Er war ihr mit etwas Abstand gefolgt, nur um vor Schreck erstarrt stehen zu bleiben. Blues Schlafzimmer hatte sich in ein Schlachtfeld verwandelt. Gabriel und Shadow rangen noch immer mit Tom und Blue hatte sich auf ihn geworfen. Wie ein Untier warf sich Tom gegen den Griff des Schatte n lords und des Soldaten und schaffte es, sich loszureißen.
    Wie das Raubtier, das sie eigentlich alle tief im Inneren waren, stürzte er sich auf Blue und riss ihr beinahe die Kehle heraus. Sie musste Schmerzen haben, doc h sie ließ sich nichts anmerken . Ruhig und beherrscht schickte sie alle weg , um Blutkonserven zu holen. Widerstrebend war er seinem Bruder gefolgt. Mit den Armen voll Beutel waren sie zu Tom und Blue zurückgeeilt. Der Anblick, der sich ihm geboten hatte, hatte ihn beinahe zerstört.
    Tom kniete brüllend auf dem Bett, die bewusstlose Blue in seinen Armen. Durch die große Bisswunde an ihrem Hals trat Blut in einem kleinen Rinnsal heraus. Für Irbis hatte es den Anschein, dass sie bereits ausgeblutet war. Aber sie durfte einfach nicht sterben. Auf keinen Fall!
    „Ich habe sie umgebracht“, schluchzte Tom, „ w as um Himmels willen h a be ich nur getan!“
    Gabriel war zu ihm hingegangen, hatte Blue aus Toms Armen gehoben und versorgt. Tom hatte sie ohne Gegenwehr losgelassen.
    „Sie lebt, Tom. Beruhige dich“, sagte Gabriel mit seinem Bariton. Shadow zwang Tom die Blutbeutel auf und befahl ihm , sich wieder schlafen zu legen. Tom hatte ohne Widerrede das kalte Konservenblut hinuntergewürgt und sich hingelegt.
    Doch für Irbis war der Horror noch nicht zu Ende. Blue lag da, leblos und das Gesicht leichenblass. Er beschloss , nicht von ihrer Seite zu weichen, bis sie zu sich kommen würde. Er hasste Tom für das, was er Blue angetan ha t te . Was war das nur mit ihr? Seit er sie beim Treueschwur das erste Mal g e sehen hatte, fühlte er sich stark zu ihr hingezogen. So stark wie noch nie zuvor zu jemandem. Er wollte jeden umbringen, der sich an ihr vergriff. Was natürlich unsinnig war, denn nur gebundene Vampire empfanden auf diese Weise.
    Als sie dann nach einer halben Ewigkeit endlich die Augen aufschlug, hätte er vor Erleichterung heulen können. Es war bereits schwer genug für ihn, dass er Nero verloren hatte. Wenn sie jetzt auch noch gestorben wäre, wäre er Amok gelaufen. Ganz bestimmt. Aus einem Impuls heraus küsste er sie. Ihre Nähe war einfach zu überwältigend.
    Blue hatte ihn jedoch von sich geschoben und Irbis fühlte sich wie ein ve r dammter Idiot. Sie war eine gebundene Vampirin und ihr Mann schlief n e ben ihnen, verdammt! Idiot! Zu allem Übel

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