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Blue

Blue

Titel: Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Blackwood
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hatte das Gefühl , vom Blitz getroffen worden zu sein. Der stille, sanftmütige Nero war tot ? Ihr Ärger auf Umbro machte einer neuen Wut P latz. Sie warf einen entschuldigenden Blick auf Umbro. „Wo ist David ?“, knurrte sie.
    Orion schüttelte den Kopf. „Lass es, Blue. Gabriel wird sich um David kümmern.“
    „Kommt nicht in f rage!“, rief sie. „Durch seinen Verrat wurde Nero getötet und Irbis verletzt. Sie sind meine Schattenlords und mein Mann ist auch nur knapp dem Tod entronnen. Ich lasse nicht zu, dass sich jemand anderer um diesen Verräter kümmert. Das bin ich meinen Männern schuldig.“
    Einen Moment sagte niemand etwas. Dann zuckte Boss mit den Schultern. „Okay, dann tu , was du nicht lassen kannst.“ Mit einem knappen Kopfn i cken deutete er in Richtung Trainingsraum.
    Blue stapfte hin und riss die Tür auf. David saß auf dem Boden, die Hände auf dem Rücken an die Sprossenwand gefesselt. Als er Blue hörte, sah er auf und sie konnte deutlich die Spuren des Kampfes in seinem Gesicht erke n nen. Sie ging neben ihm in die Knie und packte ihn an den Haaren. Er keuchte zwar auf, in seinen Augen jedoch stand weder Angst noch Hohn.
    „Warum hast du das getan, David ?“, fragte sie ihn leise.
    Er grins t e falsch und spuckte ihr vor die Füße .
    „Gut“, sagte sie ruhig und richtete sich auf, „damit hast du die Richtlinien dieses Gesprächs festgelegt.“ Blue erhob sich und ging zum Gestell , auf dem der Kurzhantelsatz lag. Selbstsicher griff sie nach einer 10 kg-Hantel und trug sie zurück zu David . Mit störrischem Blick fixierte er sie. Er verzog keine Miene. Die Beine hatte er von sich gestreckt. Es tat ihr weh, ihm Schmerzen zufügen zu müssen. Doch er war ihnen allen in den Rücken g e fallen und auf Verrat stand der Tod. Auch für Menschen, die eingeweiht waren. Und das hatte er von Anfang an gewusst. Alles was sie noch brauc h ten waren Informationen.
    „Also, David “, begann Blue ruhig, „so wie ich es sehe , hast du zwei Mö g lichkeiten. Entweder beantwortest du meine Fragen freiwillig oder ich prügle sie aus dir heraus. Es liegt ganz bei dir.“
    Er drehte den Kopf trotzig weg und sie ging vor ihm in die Knie. „Warum ? Wegen dir ist Nero gestorben und Irbis und Tom sind nur mit Glück mit dem Leben davongekommen. Ich dachte immer, Tom wäre dein Freund.“
    Er reagierte immer noch nicht. Mit einem Seufzen hob sie die Hantel hoch. „Du lässt mir keine an dere Wahl, David .“ Dann schlug sie mit einer schne l len Bewegung die Hantel kraftvoll auf sein Knie. Die Kniescheibe barst mit einem grässlichen Knirschen und er schrie auf.
    „Du Miststück!“, fluchte er unter Schmerzen.
    Blue gab sich unbeeindruckt, ihren Schmerz über diese Tat gut hinter ihrer Fassade verborgen.
    „Nun, warum hast du dich auf Igors Seite geschlagen?“ Er keuchte und Schweißperlen glitzerten auf seiner Stirn. Doch er blieb nach wie vor stur.
    „Du hast noch ein zweites Knie“, sagte sie drohend. Da schien er zu erw a chen.
    „Er hat sie mir weggenommen“, rief er verzweifelt.
    „Was hat er dir weggenommen?“, hakte Blue nach. I nzwischen zitterte D a vid wie Espenlaub. Ob nun wegen der Schmerzen oder aus Angst konnte sie nicht sagen.
    „Meine Frau und meine Tochter. Er hat sie vor sechs Wochen entführt.“
    Er holte tief Luft und schluckte erstickte Schluchzer hinunter. „Er hat g e sagt, dass er sie umbringt, wenn ich nicht tue , was er sagt“, fuhr er fort. G e räuschvoll zog er die Nase hoch. „Nachdem er Estée als Kontakt verloren hatte, war er anscheinend gezwungen, so schnell wie möglich jemand Neues zu rekrutieren, der ihn über die Dinge bei Boss informiert. Durch die Razzia wollte er an Boss’ Drogenkontakte kommen. Der Typ bei der Polizei scheißt auf zwei Seiten. Er lässt sich von Boss und von Igor bezahlen. Delcours braucht Geld und deshalb will er Boss vom Drogenthron stürzen.“
    Blue hatte sich inzwischen neben ihn auf den Boden gesetzt und die Arme vor der Brust verschränkt. Stumm dachte sie über seine Worte nach.
    „Du musst mir glauben“, rief er . „Igor bringt die b eiden um , wenn ich mich nicht bis spätestens morgen früh bei ihm melde. Verstehst du? Du musst mich freilassen!“
    Sie stand geschmeidig auf und schaute zu David hinunter. „Das ist nicht möglich. Du kennst die Regeln. Erst muss ich Antworten haben, dann m a chen wir uns Gedanken darüber, wie wir deine Familie zurückholen kö n nen.“
    Er schlug frustriert den

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