Blumenstrauss
versetzte sich selbst einen imaginären Tritt. Wenn er jetzt nicht die Gelegenheit beim Schopfe packte, nun, wo ihm Max offenbarte, dass er Interesse an ihm hatte, dann würde sie an ihm vorüberziehen. Etwas, das er ganz und gar nicht wollte. „Ich hatte gehofft, dass du mir noch eine Chance gibst. Denn schließlich habe ich diesen ganzen Schlamassel angerichtet und uns alle in eine sehr missliche Lage gebracht.“
Max' Lächeln wurde breiter. Seine Augen begannen zu strahlen. „Ein schöner Schlamassel“, sagte er leise und setzte sich wieder in Bewegung. Wenige Zentimeter vor Simon blieb er stehen, legte seine Hände vorsichtig auf die nackte Brust seines Gastes und blickte ihn unter halb geschlossenen Lidern an. „Weißt du, was ich irgendwann einmal gerne mit dir ausprobieren würde?“
Simon schüttelte langsam den Kopf. Die Nähe dieses Mannes ließ sein Inneres abermals in Aufruhr geraten. Ihm wurde warm.
„Ein Gedanke, der mir letztens gekommen ist, als ich dich inmitten der Rosen fotografierte … wie ist es, auf Rosen gebettet miteinander zu schlafen?“
Unwillkürlich musste Simon lachen. Auch wenn er dies noch nie ausprobiert hatte, reizte ihn die Vorstellung nun ungemein. „Ich weiß nicht“, antwortete er. „Aber ich denke, das wird wegen der Dornen nicht sonderlich angenehm.“
Max schob sich so nahe an ihn heran, dass er dessen Wärme an seinem ganzen Körper spüren konnte. Eine heiße Welle aus prickelnder Lust rollte durch ihn hindurch und fand ihr Ziel geradewegs in seinem Schoß.
„Das Risiko geh ich ein“, hauchte Max, und schob sich noch näher. Ihre Bäuche schmiegten sich wieder aneinander. Max' Hände fanden Simons Brustwarzen und liebkosten sie sanft. „Muss ich wohl, wenn ich mich mit einem Floristen einlasse. Und ich verspreche dir, ich werde die Kampfspuren wie Trophäen tragen.“
Die Vorstellung eines total zerkratzten Körpers amüsierte Simon, aber das Lachen erstickte in seiner Kehle, wurde von anderen Empfindungen verdrängt. Max' Finger, die seine Brustwarzen neckten, verursachten kleine Schauer, die sich direkt in seinem Unterleib entluden. Der Kerl machte ihn scharf, ob Absicht oder nicht. Simon gefiel es und er war bereit, sich auf dieses Spiel einzulassen. „Das nächste Mal bringe ich dornenfreie Rosen mit.“
Max' Lächeln wurde breiter. Die Distanz zwischen ihren Mündern schwand rasch. Wieder fanden sich ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss. Diesmal gingen auch ihre Hände auf Wanderschaft, erforschten den Körper des anderen und eroberten jede einzelne Stelle im Sturm.
Das nächste Mal , sagte sich Simon glücklich und hoffnungsvoll und schmolz unter Max' Händen dahin.
Über die Autorin:
Ashan Delon lebt mit ihrer Familie in einer Kleinstadt in Bayern und schreibt schon seit ihrer Jugend mit wechselnden Genres. Seit einigen Jahren ist Homoerotische Belletristik ihr bevorzugtes Metier. Dabei vermischt sie auch gerne Reales mit Fantasyelementen. Ihre Geschichten sind in einigen bekannten Internetportalen zu lesen.
Ihr Roman „Drachenfedern“, eine homoerotische Mystik-Fantasy-Romanze, ist in zwei Bänden bei Fantasy Welt Zone Verlag erschienen. Band drei ist in Bearbeitung.
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