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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Guthrie machte ein paar Schritte in die Dunkelheit hinein und brüllte: »MRS. YOUNG?« »Wie soll sie dich denn hören? Schalt die Sirene aus!« Und plötzlich war die Nacht ganz still-nur das Trommeln des Regens auf dem Autodach, das leise Rauschen, mit dem die Tropfen auf Bäume und Sträucher fielen, und das Gluckern des Wasserlaufs unten im Hohlweg. Jetzt versuchte es McInnis: »MRS. YOUNG? VICKY? HIER IST DIE POLIZEI!«
»Hier draußen gibt's anscheinend weit und breit nichts als Büsche und Sträucher.«
»MRS.YOUNG?«
Ein neues Geräusch gesellte sich zum gleichmäßigen Rauschen des Regens - die fernen Sirenen der Streifenwagen auf der Hazlehead Road, die sich mit Vollgas näherten. Weitere Einheiten rückten aus Bucksburn an. Die Kavallerie war im Anmarsch. »Hat die Leitstelle gesagt, wo sie eigentlich -«
Eine Frau schrie.
»Da drüben!« McInnis ignorierte den Fußweg und arbeitete sich halb laufend, halb auf dem Hintern rutschend die steile Böschung hinunter, dicht gefolgt von Guthrie. Das Licht ihrer Taschenlampen hüpfte über nasses Gras, Steine und Büsche. »MRS. YOUNG?«
Am Fuß der Böschung kamen sie schlitternd zum Stehen. Der Regen prasselte auf ihre Schirmmützen und schwarzen Jacken herab. »Okay«, sagte Guthrie, »du nach links, ich nach rechts.« McInnis schnaubte. »Nix da. Wenn der Fleischer hier irgendwo ist, sollten wir zusammenbleiben, um -« »Jetzt sei mal nicht so ein Hosenscheißer. Irgendwo hier in der Nähe wird grad eine Frau ermordet, hast du das vergessen?« Er stapfte durch den Regen davon, immer dem Strahl seiner LEDLampe nach. Bald schon hatte ihn das Dunkel verschluckt. McInnis fluchte, dann begann er durch das kniehohe Gras zu staksen. Das war doch lächerlich - wahrscheinlich nur ein schlechter Scherz oder irgendwelche perversen Sexspielchen, die zu weit gegangen waren, wie bei diesen Idioten in Northfield mit derTomatensauce. Nichts würde passieren. Blinder Alarm. Er strich mit seiner Lampe über ein Gebirge von Ginstersträuchern.
»MRS. YOUNG?«
Er sah die matschige Stelle nicht, die ihn zu Fall brachte. Gerade noch hatte er aufrecht gestanden, und im nächsten Moment lag er flach auf dem Rücken und sah seine Taschenlampe durch die Luft wirbeln ... Sie landete irgendwo tief im Dornengestrüpp und rauschte klappernd durchs Geäst, bis sie schließlich auf dem Boden aufschlug. »SCHEISSE!«
Eine Pause, und dann meldete sich das AirwaveHandy an seiner Schulter. Es war Guthrie. »Alles okay bei dir? Was ist passiert? Brauchst du Hilfe?«
Niemals hätte McInnis freiwillig zugegeben, dass er ausgerutscht und auf dem Hintern gelandet war. »Alles klar. Hab nur meine Taschenlampe fallen lassen.«
»Trottel. «
»Selber.« McInnis beendete das Gespräch und rappelte sich mühsam auf. Alles war klatschnass - Hose, Jacke, Socken, T-Shirt, Unterhose. »Na, wunderbar ... « Er konnte den schwachen Schimmer seiner Taschenlampe erkennen, der aus dem dichten Ginstergestrüpp drang. Einen Moment lang spielte er mit dem Gedanken, das verdammte Ding einfach liegen zu lassen, aber viel nasser konnte er ja ohnehin nicht mehr werden.
Er arbeitete sich langsam im Dunkeln voran.
Die Taschenlampe lag nur rund einen halben Meter hinter dem äußeren Kordon aus Dornen. McInnes ging in die Hocke und streckte die Hand danach aus.
Die spitzen Dinger zerkratztem ihm den Handrücken, als er im Dunklen umhertastete. Blödes Scheißteil, wo steckst du ... Zweig, Stein, irgendetwas Ekliges, Klebriges - bitte keine Hundescheiße, bitte keine Hundescheiße! - Taschenlampe! McInnis packte sie, erleichtert, dass niemand gesehen hatte, wie er sich komplett zum Vollidioten gemacht hatte.
Und als er die Lampe aus dem Strauch zog, blitzte etwas Dunkles, Öliges in ihrem Lichtstrahl auf. Blut. Seine Hand war voller Blut. Weiter hinten lag etwas Weißes. Es war ein Fuß.
McInnis erstarrte, dann ließ er den Strahl langsam nach oben gleiten: Knöchel, Unterschenkel, Oberschenkel, Pobacke ... eine Frau - sie lag auf dem Bauch, nackt bis auf einen Formslip und einen stabilen BH. In ihrer Kehle klaffte ein tiefer Schnitt, so tief, dass der Kopf fast gänzlich vom Rumpf getrennt war. Tot, sehr tot.
»0 Gott.« Er sank auf die Knie. Glotzte mit offenem Mund, während um ihn herum der Regen niederprasselte. Er griff nach seinemAirwave und tippte Guthries Dienstnummer ein.
Guthrie meldete sich beim zweiten Läuten. »Aye?«
»Es ... Ich hab sie gefunden.«
»Ist sie okay?«
Pause. »Nein. Sie ist ... « Er

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