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Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition)

Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Lyga
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alles umspannenden Flügeln. » Eine Krähe « , sagte er. » Krähen. Belsamo – Hund – hatte eine Krähe auf seinem Laptop. Er machte Geräusche wie eine Krähe. Und der Impressionist sagte etwas über … «
    » Hast du über diese Geschichte nachgedacht, Jasper? «
    » Die vom Krähenkönig. Die du mir erzählt hast. Ich habe sie einmal nachgeschlagen, sie in einem Buch oder im Internet zu finden versucht. Aber sie existiert nicht. Niemand kennt sie. «
    » Ja, genau die. Das war deine Lieblingsgeschichte, als du ein Kind warst. «
    » Nein. «
    » Na ja, mir kam es so vor, als würde sie dir gefallen. Du hast immer lachen müssen dabei. Jedenfalls, wie ich schon sagte, es ist nicht nur eine Geschichte. Nichts, was ich einfach erfunden habe. Sie enthält einen wahren Kern, verstehst du? «
    » Nein. Ich verstehe es nicht. «
    » Das kommt noch. « Billy lachte. » Oder auch nicht! Hey, wer weiß? Ist schon eine verrückte Welt, in der wir leben. Alles ist möglich. Aber ich setze auf dich, Jasper. Hab ich immer getan. Ich hab dich richtig erzogen, Junge. Zu Stärke, Stolz und Härte. Die letzten vier Jahre waren schwer für dich, ich weiß. Als Dear Old Dad nicht da war … «
    » Mir geht es gut. « Er richtete sich zur Hocke auf und sah sich nach einer Waffe um. Nach irgendetwas, das Schmerz verursachen konnte. Er würde aus dem Zimmer marschieren und Billy tagelang reden lassen, wenn es sein musste, aber er würde der Spur seines verrückten Vaters bis zu dessen Versteck folgen, und dann würde er tun, was er schon vor Jahren hätte tun sollen.
    » Du bist unsicher « , sagte Billy selbstbewusst. » Du schwankst ständig hin und her: ›Tauge ich für andere Leute?‹ ›Bin ich ein Ungeheuer›? ›Darf ich dieses hübsche kleine farbige Mädchen berühren?‹ Entschuldigung – afroamerikanische Mädchen. Oder Frau. Musst du sie als Frau bezeichnen, nicht als Mädchen? «
    Jazz entschied sich für den Stuhl. Er war schwer und massiv. Er kippte ihn nach hinten, sodass die Lehne auf dem Boden ruhte, dann trat er auf eins der Beine, das splitterte und abbrach, sodass er ein solides Stück Holz mit einer üblen Spitze in der Hand hatte.
    » Was höre ich da im Hintergrund? « , fragte Billy. » Klang fast, als würde ein Arm brechen, aber ich weiß, das war es nicht. Zerlegst du die Möbel? Willst du Jagd auf Vampire machen, Junge? «
    Irgendwie ließ das Gefühl, eine Waffe in der Hand zu halten, Jazz’ Verwirrung schwinden. » Dir geht einer ab bei diesem Scheiß, oder? « , fragte er mit festerer Stimme. » Du tötest nicht mehr nur, du lässt sie wie deine Marionetten tanzen. Du liebst es ebenso sehr, ihnen zu befehlen, wen sie töten sollen, wie du es liebst, selbst zu töten. «
    » Eigentlich nicht « , erwiderte Billy nachdenklich. » Nein, das stimmt nicht, überhaupt nicht. Und du irrst dich – ich schreibe ihnen nichts vor. Ich behalte nur die Uhr im Auge und wache über die Einhaltung der Regeln. Sie entscheiden, wie sie das Spiel spielen. «
    » Aber du hast es angefangen. Du hast dazu angeregt. «
    » War ich das? « Billy klang aufrichtig überrascht. » Glaubst du das wirklich? Siehst du, wie ich vorhin sagte: Ich muss dir noch viel beibringen. Zum Beispiel: Es war nicht meine Idee, die beiden Jungs gegeneinander spielen zu lassen. Ich habe mich nur bereit erklärt, Schiedsrichter zu spielen. «
    » Ach ja? « Jazz hob sein eigenes Smartphone auf und steckte es ein; das Stuhlbein hielt er weiter umklammert. So lief er im Hotelzimmer auf und ab, kraftvoll und ohnmächtig zugleich, wie ein Wolf an einer Leine. » Wie funktioniert es? Wie wird der Sieger bestimmt? Oder spielt ihr einfach, bis einer von ihnen gefasst wird? «
    » Wir spielen, bis sie nicht mehr spielen können « , sagte Billy.
    » Ach so? Was bekommt der Gewinner? Eine signierte Sammelkarte von Billy Dent? Oder geht es nur um die Ehre? «
    » O nein, Jasper. Viel besser. Viel, viel besser, ich verspreche es. Na, du bekommst es eines Tages ja vielleicht sogar selbst. «
    » Ich will nichts, was du zu bieten hast « , fauchte Jazz. » Ich werde keine deiner Marionetten sein. Oder deiner Spielfiguren. Ich werde nichts mehr mit Tod und Sterben zu tun haben. «
    » Du wirst der Tod dieser FBI -Agentin sein, Jasper. Das verspreche ich dir. Du wirst sie sterben sehen. «
    » Blödsinn. Ich töte niemanden. « Außer dir.
    » Du hast es in der Hand, mein Junge. Sie kann schön sterben, und sie kann hässlich sterben. Also, ich

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