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Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition)

Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Lyga
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eigenen Vergangenheit.
    Ein Messer in der Spüle und dann …
    Und dann in meiner Hand.
    Genau wie Hähnchen schneiden …
    Und so war es. Er erkannte, dass es so war. Billy hatte recht gehabt, damals vor vielen Jahren.
    Messer in der Spüle, Messer in deiner Hand.
    Er schnitt in sein eigenes Fleisch. Es fühlte sich genauso an wie in dem Traum und genauso, wie wenn man Hähnchen schneidet und …
    Nein, nein, nein, nein, nein …
    Mit einem Aufschrei schleuderte er das Messer von sich. Es landete in einer dunklen Ecke, ein gespenstisches Kettenrasseln in dem Spukhaus, das die Lagereinheit für ihn geworden war.
    Er konnte es nicht.
    Er konnte den Schnitt nicht vollenden.
    Nicht mit Billys Stimme in seinem Kopf, seinem Lachen, seinem Zuspruch.
    Ich habe jemanden geschnitten. Als Kind. Es ist nicht nur ein Traum. Es war nie nur ein Traum. Er hat mich wirklich gezwungen, es zu tun. Wen? Wen habe ich geschnitten? Was hat er mich tun lassen?
    Er blickte auf sein Bein. Zum Glück war der Schnitt, den er gemacht hatte, nur flach. Vor allem, wenn man es mit dem Loch verglich, das die Kugel in ihn gerissen hatte.
    Komm zu dir, Jazz. Du hast vorhin keinen Schock bekommen, dann bekommst du jetzt auch keinen.
    Er riss den Ärmel von seinem Hemd und wickelte ihn um das Einschussloch. Zur Sicherheit klebte er ein Stück Isolierband darüber, dann noch eins. Ein grober Verband, aber besser als nichts.
    Er würde einfach hoffen müssen, dass es reichte. Dass es den Blutfluss hemmte. Dass sich die Wunde nicht entzündete. Dass er das Bein nicht verlor.
    Du gehst davon aus, dass du lange genug lebst, um es zu vermissen, Jasper.
    Die Laptop-Tasche von Hund lag neben ihm auf dem Boden. Jazz durchsuchte sie und fand ein weiteres kleines Messer, einige Stofffetzen, Latexhandschuhe und … ein großes Fleischermesser.
    Komm zu Papa, dachte er und nahm es in die Hand. Es fühlte sich gut an. Wenn Hershey zurückkam, würde Jazz ihn wenigstens mit einer Narbe belohnen für seine Mühe.
    An seinem Bein lief kein Blut mehr hinab, aber der Oberschenkel pochte immer noch schmerzhaft. Jazz hatte alles durchsucht, aber kein Schmerzmittel gefunden. Er hatte gesehen, wie sich Morales für diesen kleinen Ausflug in die Hölle vorbereitet hatte – er wusste, dass sie nichts einstecken hatte, was ihm helfen konnte. Ihre Handtasche, in der es wahrscheinlich jede Menge gute Sachen gab, lag draußen im Auto. Sie hätte ebenso gut auf dem Mond liegen können.
    Hatte er etwas übersehen? Etwas in der Lagereinheit nicht erkundet? Ja, doch. Eine Sache ist da noch.
    Jazz wandte sich Belsamos Leiche zu. Er war nicht zimperlich, wenn es darum ging, einen Toten zu berühren. Er hatte jede Menge davon berührt, viele in einem schlechteren Zustand als Belsamo. Hersheys Schüsse hatten kleine Löcher in Hunds Körper hinterlassen. Blut glänzte im Schein des Handydisplays, es pulsierte und floss nicht mehr, sondern bildete erstarrte Bäche auf Jacke und Hemd des Mannes. Jazz blickte einen Moment in die toten Augen von Hund und machte sich nicht die Mühe, sie zu schließen.
    Belsamo lehnte immer noch in halb sitzender Stellung an der Werkbank. Jazz legte die Leiche vorsichtig auf den Boden. Die Totenstarre hatte noch nicht eingesetzt – und wenn sie es in zehn bis fünfzehn Minuten tat, würde es mit den kleineren Muskeln anfangen –, deshalb war der Körper noch leicht zu bewegen. Aus einer Austrittswunde quoll durch die Bewegung ein wenig Blut. Jazz verzog das Gesicht. Es störte ihn vor allem wegen der Schweinerei, die es machte.
    Hut wusste, dass sich hier drin nichts befand, was mir zur Flucht verhelfen konnte, aber er kann nicht gewusst haben, was Hund mitgebracht hat. Im Moment würde mir ein verdammtes Aspirin schon genügen.
    Er tastete den Körper ab, dann durchsuchte er die Taschen.
    Komm schon, Belsamo. Sag mir, dass du unter Migräne leidest und immer eine Packung Advil einstecken hast.
    Keine Brieftasche und kein Ausweis, natürlich. Solchen Quatsch darfst du nie einstecken haben, wenn du schürfen gehst, hatte Billy zu ihm gesagt. Du kannst notfalls immer behaupten, du hast sie verloren oder bist ausgeraubt worden.
    Ein Schlüsselring, vermutlich einschließlich des Schlüssels für Einheit 83F. Nett. Nur schade, dass das Schloss unerreichbar auf der anderen Seite der Tür saß.
    Ein paar Zettel, von unleserlichem Gekritzel bedeckt. Zweifellos Aufzeichnungen, die sich Belsamo beim Auskundschaften seines nächsten Opfers gemacht hatte.
    Und kein

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