Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition)
William Billy verhaftet und Jazz beinahe erschossen hätte. » Weg von da, verdammt noch mal! «
Der Impressionist und Jazz sprangen gleichzeitig von der Zellentür zurück. So nahe. Er war direkt über Thurber gewesen. Was hätte ich mit ihm tun können? Direkt durch die Stäbe greifen? Was noch, wenn G. William nicht aufgetaucht wäre? Der Impressionist kauerte nun neben seiner Pritsche und schüttelte ein ums andere Mal den Kopf, wie die dem Wahn verfallenen Obdachlosen, die Jazz in New York gesehen hatte. Was habe ich mit ihm gemacht? Es ist, als hätte die Vorstellung von Ugly J einen Schalter umgelegt …
» Verdammt noch mal, Jazz! « , stieß G. William aus, packte Jazz am Ellbogen und zerrte ihn weiter von der Zelle fort. » Ich habe dich gewarnt, oder? Habe ich es dir nicht gesagt? «
» Sehen Sie ihn an! Sehen Sie! Er ist keine Gefahr für mich. Er ist … «
Der Impressionist wählte genau diesen Moment, um Jazz Lügen zu strafen. Er brüllte vor Wut und warf sich mit solcher Wucht an die Stäbe der Zelle, dass Jazz zusammenzuckte, wegen des scheußlichen Geräuschs, das es machte. Dann taumelte der Impressionist stöhnend zurück, aus seiner Nase schoss Blut. » Rabe! « , rief er. » Rabenvögel! «
» Allmächtiger! « , fluchte G. William. Er schleifte Jazz in die eigentliche Station hinaus und bellte in sein Schultermikrofon nach einem Deputy, der mit einem Verbandskasten in den Zellenblock gehen sollte. » … und fordern Sie für alle Fälle eine Ambulanz an. Verstanden? «
» Verstanden « , kam Lanas Stimme über den Lautsprecher. » Ist … sind alle wohlauf? «
G. William schnaubte angewidert. » Dem jungen Prinzen ist nichts passiert, Lana. Gehen Sie wieder an die Arbeit. «
Kurz darauf waren sie wieder im Büro des Sheriffs; Jazz lehnte an der Wand, während G. William immer weiter wetterte. » … doch gesagt, du sollst von der Zelle wegbleiben. Er ist gefährlich! Nur weil du dich für unbesiegbar hältst, bist du es noch lange nicht! «
» G. William « , sagte Jazz ruhig. » Warum sind Sie überhaupt da hineingekommen? «
Der Sheriff hielt mit seinem Toben inne und blinzelte. » Was? «
» Warum sind Sie zu den Arrestzellen gekommen? Sie hätten dort nicht sein sollen. «
G. William klappte den Mund ein paarmal auf und zu und schnappte nach Luft. » Oh, verdammt, das habe ich ganz vergessen! Da war ein Anruf für dich! « Er griff nach dem Hörer auf seinem Schreibtisch und drückte einen blinkenden Knopf. » Sind Sie noch … Okay, danke. Tut mir leid. Wir hatten ein kleines Problem. Einen Moment. « Er hielt Jazz das Gerät hin. » Für dich. FBI . «
Jazz schüttelte den Kopf. » Ich will nicht mehr mit ihnen reden. Ich habe genug vom FBI . «
» Die hier sagt, sie kennt dich. Morales. «
Jazz’ Neugier gewann die Oberhand. Er nahm das Telefon und sagte: » Hallo? «
» Dent, bist du das? « Morales’ Atem ging schnell, sie verhaspelte sich beim Sprechen. » Ich brauche deine Handynummer. Auf der Stelle. Schnell. Ich muss dir etwas schicken. «
Jazz gab ihr die Nummer, und einen Moment später kitzelte ihn sein Handy am Oberschenkel.
» Das musst du sehen, damit du es glaubst « , fuhr Morales fort. » Das ändert alles. «
Er entsperrte das Handy und öffnete die Nachricht von Morales. Ein Foto war angehängt.
» … letzte Nacht gefunden, aber soweit wir feststellen können, wurde sie getötet, bevor in den Medien die Rede davon war, dass du hier in New York bist. «
Es war ein Tatortfoto. Eine Leiche. Junge Frau, braunes Haar, nackt, ausgeweidet. Das Übliche.
Mit Lippenstift stand über ihren toten, schlaffen Brüsten geschrieben:
Willkommen im Spiel, Jasper
TEIL VIER – Fünf Spieler, vier Seiten
24
Connies Hausarrest würde nicht dauern, bis sie achtzig war, aber er würde sich wahrscheinlich so anfühlen. Sie wusste, dass sie für eine lange Zeit nicht rausdurfte, egal was für schlaue Lügen oder Geschichten sie sich für ihre Eltern ausdachte. Wenn am Montag die Schule wieder anfing, würde sie zur Schule gehen dürfen und dann sofort nach Hause. Basta. Wenn die Proben für das Frühjahrsmusical anfingen, würde sie daran teilnehmen dürfen, aber das war’s dann auch schon.
Alles in allem, fand sie, war es gar kein so schlechter Handel. Heimlich nach New York verduften, sich mit ihrem heißen Freund vergnügen und beinahe mit ihm schlafen, Hausarrest bekommen. Es gab weniger erfreuliche Dinge, für die man Arrest bekam. Und glücklicherweise
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