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Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition)

Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Lyga
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Gehirnwäsche. Sekten benutzten sie. Himmel, selbst die meisten etablierten Religionen benutzten sie. Der menschliche Geist war eine furchtbar fragile Sache – ihn zu zerbrechen und neu zusammenzusetzen war deprimierend einfach.
    Menschen sind real, wiederholte Jazz sein altes Mantra. Menschen zählen.
    In dem Traum jedoch zählte nichts. Nichts, als das Messer zu führen, die drängende Stimme seines Vaters, das Messer, das auf das Fleisch traf … es teilte …
    Der Traum war schlimm genug. Doch der neue Traum … der Traum, der genau in der Nacht begonnen hatte, als Billy geflohen war, in der Nacht, in der Jazz dem Impressionisten begegnet war und ihn besiegt hatte …
    … berühren …
    … seine Hand fährt nach oben …
    » Oh, ja, du weißt … «
    … berühren …
    » … du weißt, wie … «
    Es läutete an der Haustür. Gott sei Dank.
    Jazz kam vor Gramma an die Tür und beruhigte sie auf dem Weg durchs Wohnzimmer. » Es ist nur die Türglocke. «
    » Luftangriff! « , schrie Gramma. » Luftangriff! Kommunistenraketen! «
    » Türglocke « , versicherte ihr Jazz. » Da – Bowflex im Fernsehen! «
    Gramma fuhr herum und verschluckte sich fast beim Anblick eines eingeölten Bodybuilders, der Bankdrücken machte. » Muskeln! « , rief sie und klatschte in die Hände wie ein kleines Mädchen.
    Jazz lugte durch das kleine Fenster neben der Tür und seufzte erleichtert, weil Gramma es nicht vor ihm zur Tür geschafft hatte – der Mann auf der Veranda war schwarz, und Grammas Vorstellung von Rassentoleranz war auf dem Stand der späten Vierzigerjahre. Der 1840er.
    Jazz kannte den Mann nicht, aber er erkannte die Haltung. Kein Reporter, zum Glück. Der Mann war irgendeine Art Polizist. Vielleicht sogar ein FBI -Agent. Jedenfalls war er niemand, mit dem Jazz reden wollte. Er würde den Kerl verscheuchen müssen – wenn alles nichts half, würde er noch einmal läuten und Gramma auf ihn loslassen.
    Also öffnete er die Tür einen Spalt und sah mit seinem strengsten Blick nach draußen. » Wir haben im Büro gespendet. Ich mag keine Pfadfinderinnen-Kekse. Und nein, ich möchte kein Heft des Wachturms – wir sind Buddhisten. Danke und auf Wiedersehen. «
    Ehe er die Tür jedoch schließen konnte, schob der Mann mit lässiger Geschmeidigkeit eine Fußspitze dazwischen. » Du arbeitest in keinem Büro. Du bist evangelisch erzogen worden. Und was in aller Welt hast du gegen Pfefferminzplätzchen? «
    Jazz drückte gegen die Tür. Nichts geschah. Der Mann trug Stiefel mit Stahlkappen. Er konnte notfalls den ganzen Tag dort stehen. » Also gut, erwischt. Ich mag einfach keine Bullen. «
    » Ich auch nicht « , sagte der Mann krampfhaft leutselig. » Komm schon, Junge. « Seine Stimme wurde plötzlich ernst, fast flehentlich. » Gib mir fünf Minuten. Danach lasse ich dich in Ruhe, versprochen. «
    » Der letzte Fremde, dem ich diese Tür geöffnet habe, hat sich als jemand herausgestellt, der meinen Vater nachahmte, so gut es ging. Sie werden verstehen, warum ich zögere. «
    Der Mann klappte ein kleines Lederetui auf und ließ seine Dienstmarke sehen. » Ich bin den ganzen weiten Weg von New York gekommen, um dich zu sehen. Wäre eigentlich ein Flug von rund zwei Stunden, aber unsere Verwaltung ist so was von knausrig, dass ich eine Verbindung zu nehmen hatte, bei der ich umsteigen musste … Kannst du dir das vorstellen? Hat mehr als fünf Stunden gedauert. Und ich musste einen Mietwagen nehmen. Ich hasse Autofahren, so wie du deinen Vater hasst. Fünf Minuten. Ich schwöre es bei meiner Dienstmarke. «
    Jazz besah sich die Marke eingehend. Sah echt aus, soweit er das beurteilen konnte. Er hatte nie eine richtige Marke des NYPD gesehen, aber er wusste, worauf es ungefähr ankam. Der Ausweis daneben enthielt ein lausiges Foto des Mannes auf der Veranda, zusammen mit seinem Namen und Rang: LOUIS L. HUGHES , DET . 2. GRADS , NYPD . BROOKLYN SOUTH . MORDDEZERNAT .
    Unwillkürlich war Jazz neugierig geworden. New York. Ein Polizist aus New York. Was konnte er …
    Ach so, klar. Er hatte es.
    » Es geht um Hut&Hund, hab ich recht? «
    » Fünf Minuten, das ist alles. «
    Diese Fußspitze würde nirgendwohin gehen, und solange sie blieb, wo sie war, blieb Hughes ebenfalls. Jazz seufzte und öffnete die Tür. Bevor Hughes eintreten konnte, stieß ihn Jazz zurück, kam zu ihm hinaus auf die Veranda und schloss die Tür hinter sich.
    » Es wird kalt hier draußen « , beschwerte sich Hughes.
    » Ich würde Sie ja

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