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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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geschlafen hast.« Jenks gab es auf, an der Tür zu lauschen, und drehte sich in seiner besten Peter-Pan-Pose zu mir um. »Er ist erst seit fünf Minuten da, und schon macht er Ärger. Sperr deine Hormone weg, Rache.«
    »Eure Meinung von mir soll meine Gefühle für sie ändern? «, erklang Pierces Stimme, gedämpft, aber eindringlich. »Ihr könnt ihr nicht helfen, Vampir. Eure Liebe kann sie nur retten, indem sie sie einschränkt. So seid ihr. Darin liegt keine Scham, außer dass Ihr sie benutzt, um aus Eurem Rahmen auszubrechen.«
    Super. Einfach verfickt super. Ich schnappte mir meine Bürste und zog sie dreimal durch meine Haare, bevor ich aufgab. Gott helfe ihm. Er raubte Ivy die Lügen, die sie vor dem Wahnsinn bewahrten.
    »Geh nicht raus!«, rief Jenks, als ich die Hand nach dem Türknauf ausstreckte. »Dann hören sie auf zu reden!«

    »Nun, darum geht’s ja«, sagte ich und riss die Tür auf. »Pierce?«, rief ich dann und hörte, wie Ivy irgendetwas zischte. Ich schauderte, als ich fühlte, wie er die Kraftlinie im Garten anzapfte. Scheiße.
    »Tu es nicht, Ivy!«, schrie ich und rannte mit schmerzenden Knien in den Altarraum. Verdammt, wenn sie ihn an die Wand genagelt hatte, wäre ich echt sauer.
    Ich erinnerte mich an das, was Jenks über Fenster gesagt hatte, und kam schlitternd noch im Flur zum Stehen. Pierce war nicht an die Wand genagelt, sondern stand im dämmrigen Morgenlicht neben dem verbrannten Billardtisch. Das Licht war noch schwächer als sonst, weil das Fenster mit Brettern vernagelt war. Er trug immer noch seinen langen Wollmantel, und sofort musste ich wieder an meinen Traum denken. Er stand gegenüber von Ivy und wirkte wachsam und gefährlich, als er die Stirn runzelte. Seine Hände steckten in den Manteltaschen und auf seinem Kopf saß sein Hut. Ich konnte die Macht, die von ihm ausging, quasi riechen. Sie quoll aus seinen Taschen und sammelte sich um seine Füße. Er schien überhaupt nicht verletzt zu sein. Eigentlich sah er fantastisch aus.
    Der Geruch nach Rotholz vermischte sich mit vampirischem Räucherwerk und die Kirche war erfüllt vom Duft von Macht und Sex. Ich atmete tief durch und trat in den Raum. Ivy hatte sich als Vorbereitung auf die heutigen Festlichkeiten in ihre Arbeitslederkleidung geschmissen. Ihre Augen waren völlig schwarz und sie bewegte sich mit geschmeidiger Grazie, während sie ihn mit vielleicht zwei Metern Abstand umkreiste. Ja, sie hatte die Kontrolle verloren. Ihr Blutfasten war keine gute Idee.
    Sie hielt an, als sie zwischen Pierce und mir stand, und drehte sich dann geziert zu mir um. In ihrem Gesicht stand
eine sinnliche Mischung aus Lust und Beherrschung. »Ivy, hör auf«, sagte ich, als mein Hals anfing zu kribbeln.
    »Er will dich mit ins Jenseits nehmen«, sagte sie, und ihre Angst verdrängte ihre sexy Ausstrahlung. »Frag ihn.«
    Pierce zog seine linke Hand aus der Tasche und machte eine bittende Geste. Ich entspannte mich ein wenig, als ich seine glatten Finger sah statt Als weißen Handschuhen. »Du musst zustimmen, dass es sicher ist, auch wenn es dort mächtig grässlich riecht. Dort wärst du behütet.«
    Ich hatte das Jenseits schon bei Tageslicht gesehen, und es war scheußlich. »Bist du deswegen nicht verletzt?«, fragte ich hitzig. »Hast du einen Deal mit Al am Laufen? Du überzeugst mich, die Realität aufzugeben und mich im Jenseits zu verstecken, und er schlägt dich nicht zu Brei? Ich bin kein Dämon, ich gehöre da nicht hin!«
    »Nein.« Pierce warf einen Blick zu Ivy, dann Jenks, bevor er einen Schritt näher trat. »Ich glaube nicht, dass du ein Dämon bist.« Er versenkte seine Hand wieder in der tiefen Tasche und mein Gesicht wurde kalt, als er die verbrannten, bröselnden Überreste meiner kirschroten Splat Gun hervorzog. »Entschuldige«, sagte er, als er durch den Raum ging und sie mir in die Hand drückte. »Er hat deine Zauberpistole völlig zerstört.«
    »W-Wie?«, stammelte ich, dann erinnerte ich mich daran, dass Pierce sie gehabt hatte, als ich gegangen war. Jenks stieß einen Pfiff aus und intuitiv zog ich Pierces rechte Hand auch aus der Tasche. Die Hexe sog schmerzhaft die Luft durch die Zähne, als ich die Hand drehte, um auf der Handfläche den eingebrannten Abdruck des Waffengriffs zu sehen.
    »Oh mein Gott, Pierce. Was hat er mit dir gemacht?« Ich warf die geschmolzene Waffe auf die verbrannte Couch und Pierce spannte sich an, als Ivy näher kam. »Jenks, hol
ein Schmerzamulett«, bat ich, und der

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