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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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einem Finger die Narbe nachzuziehen, die Al ihm verpasst hatte. »Was glaubst du? Er weiß, wann du wach bist, er weiß auch, wann du schläfst.«
    In einer Ecke änderte Al die gesummte Melodie zu ›Santa Claus is coming to Town‹, nur dass der Text nun etwas anders klang: »Also sei brav oder ich reiße dir deinen verdammten Kopf ab.«
    Nick setzte sich auf und ich stellte mich vor sein Bett. In
seinen Händen lag ein Amulett. Al zischte, aber ich war ihm weit voraus und schlug mit dem Wecker neben dem Bett auf Nicks Faust.
    Fluchend ließ Nick das Amulett fallen und ich trat es ein Stück zur Seite. »Fass es nicht an, Al!«, warnte ich, als der Dämon darauf zuging. Al hielt an und musterte mich beleidigt, bis sich ein dämonengroßer Schutzkreis aus dem Amulett erhob. Wäre er auch nur ein Stück näher getreten, wäre er darin gefangen worden.
    »Ich wusste, dass es eine Falle war, Krätzihexi«, sagte der Dämon, aber dann gab es im Inneren der Blase eine weiß glühende Explosion. Ich fühlte, wie der Schutzkreis fiel und nur einen weißen Aschekreis zurückließ, wo eben noch Teppich gelegen hatte. »Aber ich wusste nicht, dass es eine tödliche war«, fuhr er fort, und ich kämpfte gegen den Drang an, dem dämlichen Menschen eine reinzuhauen. Nick hatte mich darin haben wollen, nicht Al.
    Nick versuchte zu flüchten, und meine Instinkte übernahmen die Regie. Ich sprang nach vorne und packte ihn um die Hüfte, ließ aber wieder los, bevor wir auf den Boden knallten. Ich rollte mich auf die Füße und trat ihn in den Bauch. Er keuchte auf und umklammerte seinen Unterleib. Super, er trug nur eine Unterhose. Ich hasse es, mit Männern in Unterhose zu diskutieren. »Steh auf!«, schrie ich und hoffte, dass niemand sonst da war.
    »Oooh, nett, kleiner Grashüpfer«, sagte Al, während er weiter in einer Kiste wühlte.
    Ich ignorierte ihn, riss Nick auf die Füße und schubste ihn zurück auf die Pritsche. Er blieb gebeugt sitzen. »Armer Nick«, sagte ich, während er um Luft rang. »Kannst keinen Schutzkreis errichten, weil ich dich nur reinschubsen würde. Kannst keine Linie anzapfen, weil wir besser sind als du. Und dein Pixie ist weg. Fragst du dich eigentlich,
wo er ist? Oder hast du ihn losgeschickt, um uns auszuspionieren? «
    Nick sah auf. Seine Ohren waren rot und er hatte gerade mal einen guten Atemzug genommen. »Was willst du?«, keuchte er. »Du willst etwas, Miststück, sonst wärst du nicht hier.« Zusammengekauert starrte er böse zu Al. »Fass das nicht an!«
    Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Al ein Instrument mit mehreren Pfeifen an die Lippen hob. Es sah alt aus. Ohne die üblichen Handschuhe an den Händen spielte er ein paar Noten, dann warf er es nachlässig zurück in die Kiste. Nick wand sich und ich holte mir seine Aufmerksamkeit zurück, indem ich ihn nach hinten gegen die Wand schubste.
    »Ich will dich«, sagte ich als Antwort auf seine Frage. »Oder genauer gesagt, ich will deine hinterhältigen, mistigen Langfinger-Fähigkeiten. Willst du einen Job?«
    Nick sah auf – so hart hatte ich ihn nicht geschlagen – und zeigte auf seine Hosen auf einem Stuhl. Er lächelte, als hätte ich ihm gerade gesagt, dass er am längeren Hebel saß. Wachsam kontrollierte ich die Hosentaschen, bevor ich ihm das Kleidungsstück zuwarf. »Also«, sagte er, als er in seine Hose stieg. »Warum sollte ich dir helfen?«
    Hinter mir hörte ich, wie Al theatralisch seufzte. »Ich habe es dir gesagt, Krätzihexi. Lass mich. Gewalt funktioniert so viel besser.«
    Mein Augenlid zuckte, als ich das Geräusch von Nicks Reißverschluss hörte. »Oh, er wird es machen«, sagte ich, aber meine Anspannung stieg. »Er wird nicht widerstehen können.«
    Nick hob die Augenbrauen, als würde er damit um Erlaubnis bitten, und schaltete die kleine Nachttischlampe an, die auf einer Kiste stand. Seine Narben wurden sichtbar,
Erinnerungen an unsere Anfänge. »Ich übernehme keinen Job von dir«, sagte er, als er sich mit abgehackten Bewegungen ein weißes T-Shirt über den Kopf zog und so die Narben bedeckte. »Mir ist egal, ob du einen Dämon an der Leine hast.«
    Al knurrte und ich konnte nur hoffen, dass er weiter den guten Bullen spielen würde. Vielleicht musste ich Nick etwas härter anfassen.
    »Al an der Leine? Genau«, sagte ich und stemmte eine Hand in die Hüfte. »Der einzige Grund, warum du noch nicht auf einer Versteigerungsplattform im Jenseits stehst, ist der, dass ich dich nicht haben will.«
    Nick

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