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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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wo sie hingehörten, mit leerem Platz dazwischen, wo der Tisch sein sollte. Er hatte bereits in dem kleinen Kamin ein Feuer angezündet, und gerade warf er die Stuhlbeine in die größere, zentrale Feuerstelle. Er fügte noch zerrissene Kissen hinzu und alles, was sonst nicht mehr zu retten war, bevor er ein lateinisches Wort sprach und alles in Flammen aufging.
    Das Licht der zwei Feuer erhellte den Raum, so dass die dämmrige Lichtkugel überflüssig wurde. Ohne auf seine Anweisung zu warten, stellte ich die schwarzen Kerzen in die Ständer und zündete sie an. Ich fühlte mich schlecht wegen des Chaos, also fing ich an, Kraftlinienzubehör aufzusammeln und zu versuchen, es an die richtigen Stellen
zurückzulegen. Al tat dasselbe. Es mochte seltsam klingen, aber ich hatte hier viel Zeit verbracht, und zu sehen, was für eine Sauerei Pierce angerichtet hatte, fühlte sich an, als wäre ich . . . verletzt worden.
    Al bemerkte, was ich tat. Mit einem verwirrten Blick berührte er seine dämmrige Lichtkugel und sie ging aus.
    »Warum hast . . . «, setzte ich an.
    »Warum ich kein helleres Licht gemacht habe?«, sagte er mit gesenktem Kopf und befingerte seine fünfseitige Pyramide. Dann suchte er meinen Blick und hielt ihn. »Sie leuchtet heller als die Sonne«, sagte er. »Aber nur das bisschen Licht kann durch den Schmutz dringen.«
    Ich konnte seinen Blick nicht erwidern und wandte den Kopf ab. »Tut mir leid«, flüsterte ich. »Das wusste ich nicht.«
    »Mach dir keine Sorgen, Liebling«, murmelte er. An seinen weißen Handschuhen klebte schwarze Asche, als er die Pyramide beiseitestellte. »Es ist nicht schlimm.«
    »Ich meinte eigentlich, dass Pierce die Küche zerstört hat«, sagte ich, weil ich ihm nicht das Gefühl geben wollte, als würde es mir etwas bedeuten.
    Er hatte die Augenbrauen hochgezogen. »Ich war auch daran beteiligt.« Er wirbelte herum, so dass seine Rockschöße flatterten, und ging über den jetzt aufgeräumten Boden zu dem noch intakten Schrank. »Wir werden Nicholas Gregory Sparagmos am einfachsten durch sein Dämonenmal finden«, sagte er, öffnete einen Schrank und griff nach einem gefalteten Stück Papier. »Und dafür brauche ich das.«
    Er drehte sich zu mir um und übergab es mir triumphierend. Es war eine alt riechende Seite aus einem Zauberbuch und der Zauber darauf war handgeschrieben. Auf dem Papier waren schwarze Flecken, und plötzlich ging mir auf, dass es keine Tintenflecken waren, sondern Blut.
Nicks Blut. Meine Gedanken schossen zurück zu seinem Dämonenmal und ich schaute Al an. »Das ist aus der Bibliothek im Keller«, erkannte ich. »Aus der Nacht, als du mir die Kehle aufgerissen hast, um uns dann einen Trip zur Kirche zu verkaufen, damit mein Leben gerettet werden konnte.«
    »Zwei Dämonenmale in einer Nacht, ja. Kluge, kluge Hexe, das zu erraten! Herausragend gute Instinkte!«, sagte er und schien vor Stolz fast zu platzen. »Was hast du Blutiges von Trenton, um ihn zu finden? Nichts? Was für eine Schande. Das solltest du ändern. Verpass ihm bei eurer nächsten Begegnung eine blutige Nase und heb das Taschentuch auf.«
    Ich seufzte und fragte mich, welches blutige Ding in diesem Schrank wohl von mir war. Da lagen ungefähr fünfzig Sachen drin, alle von Leuten, die Al schon halb gehörten.
    »Also, jetzt müssen wir das Pferd von hinten aufzäumen«, sagte Al fröhlich und zog mich zu diesem scheußlichen Gesicht, das er als Landeplatz benutzte, wozu er jetzt den Teppich aus dem Weg treten musste. Mein Gesicht wurde kalt und ich starrte auf die andere Seite des Raums. Ich weiß, dass es da drüben war .
    »Warte. War das nicht mal da drüben?«, fragte ich zögernd, aber Al riss mich nach vorne, bis ich direkt neben ihm stand.
    »Wahrscheinlich«, sagte er und trat noch einmal gegen den Teppich. »Ich kann nicht uneingeladen in die Realität springen, außer ich schaue nach dir. Ich werde dich hinschaffen und dann beschwörst du mich. Sofort.« Er kniff die Augen zusammen und packte meinen Arm fester. »Das ist diese Vertrauenssache, wegen der du mich angejault hast«, knurrte er. »Ich vertraue dir, mich nachzuholen.«
    »Und ich vertraue dir, dass du ihn nicht erwürgst«, sagte ich, und er verzog das Gesicht.

    »Aber na-tür-lich«, versprach er, so langsam, dass ich automatisch daran zweifelte. »Zapf eine Linie an, Rachel.«
    Zweifel oder nicht, ich zapfte die Linie an und fühlte den seltsamen Schmerz, den ich immer empfand, wenn ich auf dieser Seite der

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