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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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einen Hufkratzer .
    Al ließ sich zurückfallen und summte fröhlich etwas über seine kleine Hexe.
    Nick musterte mich von oben bis unten. »Labor, Büro oder Wohnbereich?«
    Verdammt, ich glaube, ich habe ihn! Es würde noch den obligatorischen Weitpisswettbewerb geben, aber er würde es tun. »Der Dieb darf wählen . . . nur nicht aus dem Wohnbereich.«
    Nick holte sich ein paar Drahtstücke aus dem Mülleimer und band damit seine Schuhe. »Warum nicht aus seinen Privaträumen?«
    Ich zuckte mit den Achseln und trat ein wenig von beiden Männern zurück. »Ich habe versprochen, dass ich es nicht tue.«
    »Kann ich auch eine Person wählen?«, fragte Nick und ich schreckte zurück.

    »Nein. Eine Sache. Mir ist egal, was es ist. Ich dachte mir, dass du besser weißt als ich, was Trent in seinem Keller aufbewahrt, wovon die Welt nichts weiß. Es muss etwas sein, das gleichzeitig peinlich und sensationell ist. Etwas, das er zurückhaben will, unbedingt, wovon er aber nicht zugeben will, dass er es hat.«
    Nick schaute von seinem zweiten Schuh auf. »Erpressung? Er schafft dir den Hexenzirkel vom Hals oder du gehst an die Öffentlichkeit?« Er schüttelte den Kopf. »Er wird dich einfach umbringen.«
    »Weshalb ich es ihm zurückgeben werde, bevor er eine Chance dazu bekommt«, sagte ich. Ich ging nicht davon aus, dass Trent mich umbringen würde. Wenn ich starb, selbst in Ungnade und gebannt, würden seine Genlabore auf den Titelseiten landen.
    Nick starrte mich ungläubig an. »Du willst, dass ich etwas stehle, nur damit du es zurückgeben kannst?«
    »So ist mein Krätzihexi«, sagte Al mit einem tiefen Seufzen. »Nicholas Gregory Sparagmos, für den gesamten Inhalt dieses Raumes nehme ich dein Mal zurück.«
    »Nur, wenn ich nicht mit auf der Liste stehe«, schoss er zurück und Al verzog enttäuscht das Gesicht.
    »Verdammt.«
    »Es ist ein Streich, Nick«, sagte ich und riss das Gespräch wieder an mich. »Du weißt schon, aus Spaß? Trent wird am Freitag seine Kandidatur für das Bürgermeisteramt bekanntgeben. Die Presse wird da sein. Dann werde ich es zurückgeben.«
    Nicks Gesicht hellte sich auf. »Er wird dich verklagen.«
    Ich stieß den Atem aus. »Nur, wenn ich wirklich Glück habe«, murmelte ich.
    Nick erkannte meine unbewussten Signale und wusste, dass ich nicht log. Ich brauchte ihn, und das allein war
schon genug. Nicht, weil er mich mochte oder mir helfen wollte, sondern weil ich ihm etwas schulden würde, wenn es vorbei war. Das würde er mich nie vergessen lassen.
    Er dachte offenbar immer noch über ein Nein nach. »Ich verstehe nicht, was du davon hast«, meinte er.
    Lächelnd schlenderte ich auf ihn zu, legte langsam die Arme um seinen Hals und lehnte mich vor. »Weil du ein Dieb bist, Nicky«, flüsterte ich ihm ins Ohr. Ich lehnte mich zurück und küsste ihn. Es war ein toter Kuss. Ich spürte gar nichts. Keinen Hass, keine Wut, keine Liebe. Nichts. Er war mir egal. Er war ein Mittel zum Zweck. Sonst nichts.
    Unsere Lippen lösten sich und ich wartete. Ich konnte an seinem Gesicht sehen, dass er wusste, dass es vorbei war. Und irgendwie brachte das unsere Beziehung auf eine völlig neue Ebene. Geschäft.
    »Ich weiß genau, was du brauchst«, sagte er, und ich lächelte.

29
    Ich atmete tief die feuchte Luft ein und fühlte mich, als würde das goldene Licht des Nachmittags sich in mir sammeln, gelb und wirbelnd. So früh im Frühling hatte die Luft noch einen gewissen Biss und der penetrante Geruch von Jenks’ immer noch schwelendem Baumstumpf erinnerte mich an den Herbst. Er würde vielleicht monatelang brennen und die Wurzeln unterirdisch weiterglühen, während Jenks’ Leid nach und nach verblasste. Trotzdem war es ein gutes Gefühl, zu Hause und in meinem Garten zu sein.
    Nur das weit entfernte Rauschen von Autoreifen auf Beton erinnerte mich daran, dass ich in den Außenbezirken von Cincinnati war; sonst war es still. Jenks’ Familie war in Trauer und der Garten erschien leer. In meiner Hand hielt ich eine Handvoll Hickory-Zweige, die noch grün waren und ein paar frische Blätter hatten. Ich hatte die letzte Rinde heute Morgen aufgebraucht, als ich neue Schmerzamulette gemacht hatte. Ich war mir nicht ganz sicher, was ich für unsere nächtliche Eskapade heute brauchen würde, aber Schmerzamulette waren immer ein guter Tipp. Besonders da ich keine Splat Gun hatte – und das hatte ich Pierce zu verdanken.
    Mit provozierend langsamen Schritten ging ich die Verandastufen hinauf und

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