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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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zögerte und beäugte mich, während er sich ein Holzfällerhemd überzog. Mit geschickten Fingern schloss er die unteren vier Knöpfe. »Du gibst also zu, dass du ein Dämon bist«, sagte er beißend.
    Mein Gesicht wurde heiß und ich schwieg.
    »Was willst du?« Nick holte sich ein paar weiße Socken von einem Stapel und setzte sich wieder aufs Bett.
    Al wühlte wieder in den Kisten. Ich ignorierte seine gemurmelten Unheilsprophezeiungen und sagte: »Ich will, dass du mir hilfst, etwas zu stehlen.«
    Nick musterte mich erwartungsgemäß neugierig. »Was?«
    Er meinte nicht »was« wie in »wie bitte«. Er wollte wissen, was ich stehlen wollte. Ich hatte ihn fast.
    Nick wartete auf meine Antwort, und als ich nichts sagte, zeigte er auf seine Schuhe, die außerhalb seiner Reichweite standen. »In Ordnung«, meinte er dann. »Was ist für mich drin?«
    Mit einem Lächeln kontrollierte ich seine Schuhbänder und fühlte verzaubertes Silber darin. Nett. »Nichts«, sagte ich, als ich die Schuhbänder löste und ihm den ersten Schuh ohne zuwarf. »Du kriegst nichts. Absolut gar nichts.«
    Sein zweiter Schuh landete neben dem ersten, ohne dass er ihn aufhob. Stattdessen setzte sich Nick auf die niedrige Pritsche und schaute unter seinen strähnigen Haaren hervor zu mir auf. Ich sah seine gut versteckte Enttäuschung darüber, dass ich seinen möglichen Ausweg entdeckt hatte, und ich konnte erkennen, dass er die Situation neu abschätzte. »Entferne mein Mal und ich werde drüber nachdenken«, grummelte er.
    Al trat nach vorne, und als ich ihm die Schuhbänder gab, verkündete er: »Es ist mein Mal, nicht ihres.«
    »Dann schuldet eben sie dir ein Mal statt ich«, sagte Nick. Er drehte sein angespanntes Gesicht wieder zu mir. »Ich wette, du könntest es über Nacht wieder loswerden, Rachel. Oder verlangst du nichts für deine Dienste?«
    Kaum fühlte ich Als Hand auf meinem Arm, schüttelte ich sie auch schon ab. Ich fühlte mich wie Ivy, als ich selbstbewusst zu ihm hinschlenderte. Ich war sauer wie das Ende der Welt. Hat er mich gerade als Flittchen bezeichnet? Schon wieder? »Ich nehme dein stinkiges kleines Mal nicht«, sagte ich, als ich nah genug war, um echten Schaden anzurichten, sollte ich es wollen. »Ich versuche immer noch, das loszuwerden, das du mir eingebrockt hast.«
    Nick lächelte, weil er wusste, dass er mich getroffen hatte. »Dann haben wir nichts zu besprechen. Verschwinde.«
    Das lief nicht gut. Vielleicht hatte Al Recht und ich war einfach nicht dazu in der Lage, den bösen Bullen zu spielen.
    Al rieb sich erfreut die Hände und ich erinnerte mich mit Schrecken an mein Versprechen, die Realität zu verlassen, wenn ich das nicht schaffen würde. »Ich habe es dir gesagt!«, flötete er. »Welche Farbe sollen die Wände haben, Rachel? Schnapp ihn dir jetzt und bring es hinter dich.«
    Nick zog eine hässliche Grimasse und ich hob eine Hand. »Du schuldest mir was, Nick.«

    Er schnappte sich einen seiner bändellosen Schuhe und schob den Fuß hinein. »Ich schulde dir gar nichts.«
    »Wie kommst du darauf?«, schoss ich zurück.
    Er schob seinen anderen Fuß in den nächsten Schuh. »Der Fokus?«, spottete er.
    »Du hast ihn mir geschickt!«
    »Ich dachte, du wärst tot!«
    »Aber du hast dich nie davon überzeugt!«, sagte ich.
    »Nicht mein Problem!«
    Al lachte leise, als er eine Stammesmaske aufprobierte. Ich runzelte die Stirn, weil es mir nicht gefiel, dass er uns beim Streiten zuhörte.
    »Ich musste ihn zurückkriegen«, meinte Nick missmutig. »Ich hatte ihn bereits dem Hexenzirkel versprochen.«
    »Und stattdessen hast du mich an sie ausgeliefert«, sagte ich bitter. »Ich war in Alcatraz, Nick. Sie wollten mir eine Lobotomie verpassen. Sie versetzen das Essen mit einer Mischung, die dafür sorgt, dass man keine Magie mehr wirken kann. Ich schulde dir überhaupt nichts.«
    Er stand auf und ich verschränkte die Arme, als ich einen Anflug von Reue sah. Wenn er versuchte, die Tür zu erreichen, würde er sich wieder auf dem Boden wiederfinden. »Vielleicht ist es für dich ja akzeptabel, mich anzulügen«, sagte ich. »Und vielleicht ist es kein Problem für dich, Informationen über mich an Dämonen zu verkaufen. Und vielleicht war ich ja ein naives kleines Mädchen, das alles verdient hat, was sie bekommen hat.« Ich wurde lauter, aber ich konnte nichts dagegen tun. »Aber wenn ich das für dich war, dann war ich das wohl. Mein Fehler, dass ich gedacht habe, ich wäre mehr für dich.«
    Ich

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