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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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zuhielt, aber als er sie erreichte, zögerte er. »Du auch nicht«, sagte er zu mir und dann … lächelte er?
    Ihn nicht anrufen? , dachte ich. Als würde ich das jemals tun? Aber dann musste ich mich dazu zwingen, gleichmäßig weiterzuatmen, als ich den Flur hinter der Tür sah. Teppich und Pastellfarben, Bilder an den Wänden. Ich war in einem Privathaus, keiner öffentlichen Einrichtung. Während die Hexen beobachteten, wie sich die Tür hinter ihm schloss, glitt meine Hand zu meiner Jeanstasche und fand mein Handy. Heilige Scheiße, Nick hatte mich an einen Weg erinnert, hier rauszukommen. Eine aktive Telefonverbindung konnte einen Schutzkreis brechen – wenn man erfahren genug war, um das zu schaffen.
    Die Tür fiel ins Schloss und ich hörte eine der fünf Hexen seufzen. »Ich mag diesen Mann nicht«, sagte jemand.
    »Ich auch nicht«, erklärte ich laut, dann legte ich meine Finger wieder an die Jenseitswand. Sie war immer noch zu stark – sie mussten in ihrer Wachsamkeit noch ein wenig mehr nachlassen.
    Anscheinend hatten sie nur darauf gewartet, dass Nick ging, da sie sich jetzt hinter der Hexe mit dem sandfarbenen Haar und dem Laptop versammelten wie eine Jury. Die Frau wirkte wie gut trainierte vierzig, aber ich hätte darauf
gewettet, dass ihr Surferkörper eher an die hundert kratzte. Solche Grazie und so ein Selbstbewusstsein fand man nicht bei Vierzigjährigen. Ihr kurzes Haar war von Sonne und Salzwasser ausgebleicht, nicht von der Chemie eines Friseurs, und auf ihrer schmalen, kantigen Nase hatte sie einen Sonnenbrand.
    Ihr Gegenstück war die ältere Hexe mit dem nicht funktionierenden Amulett. Er schien ebenfalls um die vierzig zu sein und seine Kleidung war konservativ und wirkte teuer. Sie war ein wenig zu eng, was mir verriet, dass er normalerweise einen Figurzauber einsetzte. Hinter ihnen ordnete sich das zweite Paar ein, die beide um die dreißig zu sein schienen, und wiederum dahinter stand ein junger, schlaksiger Kerl, der wahrscheinlich Vivians Gegengewicht bildete. Er war nicht viel älter als ich und würde sein volles, tödliches Potential erst noch erreichen. Sie alle trugen das Möbiusband des Hexenzirkels. Die untersetzte Frau um die dreißig benutzte es als Spange, um ihre Haare zurückzuhalten.
    »Rachel Morgan«, sagte die Laptop-Frau förmlich. »Sie wurden hier vor den Hexenzirkel für moralische und ethische Standards gebracht, um sich für mehrere schwere Verbrechen zu verantworten.«
    Ich seufzte und hatte nur wenig Hoffnung, dass ich dem hier entkommen konnte. »Warum haben Sie mich nicht besucht? Wir hätten bei einem Kaffee darüber reden können. Das wäre weniger dramatisch gewesen, als Vivian die Frischeabteilung im Supermarkt zerstören zu lassen. Das FIB war da und alles.« Ich erwähnte das nur, weil ich wollte, dass sie von dem Bericht über den Vorfall wussten. Er würde nicht einfach verschwinden.
    Und tatsächlich sah die Frau auf, kühl und scheinbar unerschütterlich, aber ihre Finger zuckten.

    »Brooke?«, sagte der ältere Mann warnend und beäugte mein erdbeergefärbtes Haar. »Wir hatten uns doch darauf geeinigt, dass Vivian nur kundschaften sollte.«
    Oh! Dann ist das also ihr echter Name , dachte ich. Brooke zuckte nur mit den Achseln, aber ich konnte sehen, dass sie sauer auf mich war. Genau, das ist alles mein Fehler .
    »Die Bewegungsmuster der Zielperson hatten sich verändert. Ich hatte Angst, dass wir sie verlieren würden«, erklärte Brooke. »Ich hatte keine Zeit, alle nach ihrer Meinung zu fragen. Es war ein kalkulierbares Risiko, und Vivian war bereit, es einzugehen.«
    Die Bewegungsmuster der Zielperson hatten sich verändert, hm? Vielleicht, weil Al mich früher heimgeschickt hatte? Wie lange beobachtete sie mich schon? Wütend rubbelte ich ein mit Asche überzogenes Stück Erdbeere von meinem Ärmel. »Mir ist egal, was Kalamack Ihnen erzählt hat, ich bin keine Bedrohung«, sagte ich, woraufhin einige von ihnen nervös von einem Fuß auf den anderen traten. Sie waren offensichtlich überrascht, dass ich von seiner Verwicklung in die Sache wusste.
    Brooke presste die Lippen aufeinander und warf wütend einen Blick nach hinten. »Wir denken, dass Sie eine sind.«
    »Bin ich nicht«, schoss ich zurück und schaute kurz zu der Hexe mit den langen blonden Haaren, der der älteste Mann gerade etwas ins Ohr flüsterte. »Trent macht einfach nur aus allem ein Drama.«
    Verdammt nochmal, ich würde Trent eine reinhauen. Ich würde ihn richtig

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