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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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dem Schutzkreis entzog.
    Ich kniff die Augen zusammen und Brookes Gesicht verzog sich bei meinem Erfolg besorgt. Ich erweiterte den Fehler. Je mehr ich nahm, desto größer wurde die Schwachstelle. Es funktionierte!
    Meine Gedanken brannten und ich fing an zu schwitzen. Die fünf Hexen versuchten, die Barriere zu verstärken, aber mit einem hohen Ping wurde der Kreis zu meinem. Ich keuchte, als plötzlich die gesamte Kraftlinie durch mich floss. Eine weniger starke Hexe hätte ihr Chi gebraten, aber der kreischende Missklang floss weiter in meinen Geist, wo ich ihn hektisch speicherte, bis es mir gelang, die Kraftlinie loszulassen. Gott, wie konnte sie es ertragen, Tag für Tag damit zu arbeiten?
    Ich fiel nach vorne und landete auf Händen und Knien halb außerhalb des Schutzkreises. »Au«, keuchte ich, nicht wegen des Aufpralls, sondern wegen der Macht in meinem Kopf. Der Schutzkreis war gefallen, und ich starrte Brooke an. Zwischen uns war nichts außer Luft.
    »Sie ist frei!«, schrie der alte Mann, als ich mich in Bewegung setzte.
    Ich rutschte aus und rammte fast auf allen vieren in den schwächsten im Raum, die junge, schlaksige männliche Hexe. Er schrie angstvoll auf und wich zurück. Sein Kopf knallte auf die Fliesen und seine Augen rollten nach hinten. Ich wartete einen Moment, um sicherzustellen, dass er noch atmete.
    Einer erledigt , dachte ich, dann rollte ich mich herum. Ein gelber Energieball schlug in der Wand ein und verteilte Schleim. Das war der älteste Mann gewesen. Er hatte die
Zähne zusammengebissen und den Kopf hoch erhoben. Ich jaulte auf und duckte mich hinter die mittlere Frau, die sich auf mich stürzen wollte. Sie riss die Augen auf und zusammen fielen wir um. »Heilige Mutter Gottes«, schrie jemand, und ich glaubte, Pixiestaub zu sehen.
    Ich schubste die Frau von mir und holte aus, um sie bewusstlos zu schlagen. Sie blockte den Schlag – ziemlich unbeholfen –, aber ich griff sie mir und schwang sie so herum, dass der nächste gelbe Höllenball, den der Obermufti warf, sie traf. Der Schleim überzog sie und ich keuchte auf, als hässliche gelbe Flecken meinen Mantel trafen. Panisch ließ ich sie los, streifte meinen Mantel ab und ließ ihn fallen. Die Frau, die den Hauptteil des Zaubers abbekommen hatte, fiel auf die Knie und fing an zu kotzen. Gelber Schaum kam aus ihrem Mund und ihren Augen. Es war ja vielleicht ein weißer Zauber, aber trotzdem war er scheußlich.
    »Oliver, hör auf, diesen Dreck zu werfen«, schrie Brooke. Kurz dachte ich daran, Al zu rufen, dann verwarf ich den Gedanken. Wenn ich das tat, würde ich nicht nur Al etwas schulden, sondern sie hätten auch Recht damit, mich als schwarze Hexe zu bezeichnen. Ich war auf mich selbst gestellt. Und bis jetzt lief es nicht schlecht.
    Atemlos rannte ich auf den mittleren Mann zu, der einen Kraftlinienzauber hielt. Ich schnappte mir sein Handgelenk und wirbelte herum, so dass ich in seinem Rücken stand und ihm seinen eigenen Zauber in die Seite rammen konnte. Mit einem Stöhnen fiel er, erledigt von seinem eigenen Zauber. Ich ließ ihn auf den Boden gleiten und konnte nur knapp dem nächsten Kotzzauberball ausweichen.
    »Oliver«, schrie Brooke. »Hör auf damit! Ich will sie bei Bewusstsein haben.«

    Oliver ignorierte Brooke und riss den Arm zurück. Ich sprang auf den nächstgelegenen Kreis auf dem Boden zu. »Rhombus!«, schrie ich erleichtert, als ich hineinschlitterte, und eine goldschwarze Wand aus Jenseits erhob sich. Ich erwartete nicht, dass sie lang halten würde, da ich diese schreckliche, gebrochene Linie benutzte, aber zumindest konnte ich kurz durchatmen. In meiner Blase war ich sicher.
    »Sie sind wie eine Kakerlake, wissen Sie das eigentlich?«, ertönte eine leise Stimme hinter mir.
    Oder auch nicht . Immer noch auf dem Boden sitzend drehte ich mich um und entdeckte ein Paar vernünftige schwarze Schuhe neben mir im Schutzkreis. Ich schluckte schwer und ließ meinen Blick an den Beinen nach oben wandern. Brooke stand über mir, eine Hand in die Hüfte gestemmt. Sie wirkte nachdenklich. »Ich bin keine schwarze Hexe …«, flüsterte ich.
    Sie griff nach mir, aber ich bekam meinen Fuß nicht rechtzeitig nach oben, und statt der erwarteten greifenden Hand verlagerte sie im letzten Moment ihr Gewicht und fiel auf mich, so dass ihr Ellbogen sich in meinen Bauch rammte. Mein Kopf knallte auf den Boden und ich wurde vielleicht sogar für einen Moment bewusstlos, als ich um Atem rang. Ich versuchte, sie von

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