Bluteid - Black Magic Sanction
als der jugendliche Überschwang einer jungen, talentierten Hexe durchgehen. Mit der richtigen Erziehung könnten Sie sogar eine gute Kandidatin für meinen Job sein, wenn ich zurücktrete. Aber seitdem gewisse Vorfälle ans Licht gekommen sind, wird immer deutlicher, was Sie sind.«
Verdammt sollst du sein, Trent. Wenn ich hier rauskomme, werde ich dich so zurichten, dass du deinen eigenen Hintern nicht mal mehr mit zwei Händen findest. »Und das ist?«, fragte ich, obwohl ich wusste, was sie sagen würden.
Brooke sah mir direkt ins Gesicht und erklärte: »Sie sind Dämonenbrut, Rachel Morgan. Überlebende des Rosewood-Syndroms, Dämon in allem, außer nach Geburt.«
Scheiße. Das zu hören traf mich hart, und ich schrie: »Ich bin keine Bedrohung für Sie!« Fast hätte ich noch ein »Und Trent kann mich nicht kontrollieren« hinterhergeschoben, aber ich hatte Angst. Ich war noch nicht bereit,
dieses Sicherheitsnetz zu verbrennen, und ich hasste mich selbst dafür.
Brooke klappte mit einem endgültigen Geräusch ihren Laptop zu. »Sie sind eine Bedrohung, Morgan«, sagte sie bestimmt. »Ihre Existenz ist eine Bedrohung für die gesamte Hexengesellschaft, und manchmal sind wir gezwungen, im Sinne der Gesellschaft zu handeln, ohne dass die davon erfährt. Deswegen sind Sie hier und deswegen werden wir Sie in ein kleines … winziges … Loch stecken.«
Oh, Mann, das ist eine solche Scheiße! »Sie haben Angst vor mir, ist es das? Also, das sollten Sie auch, wenn Sie Leute so behandeln!« Ich zitterte, aber sie waren nicht beeindruckt, verärgert oder irgendwie anders bewegt. Hilflos verschränkte ich die Arme und atmete angestrengt.
»Damit bleibt nur noch die Verurteilung«, sagte Brooke beglückt.
»Verurteilung?« Angst packte mich, und als sie mein erschrecktes Gesicht sah, lächelte Brooke. Sie verurteilten mich unschuldig zu Arrest, weil ein Prozess ans Licht bringen würde, dass die Hexen nahe Verwandte der Dämonen waren. Die Menschen würden uns massakrieren, wie sie es einst mit den Vampiren getan hatten.
Das war so dämlich. Ich war eine gute Hexe. Meine zitternde Hand glitt zu meinem Telefon und ich zog es heraus. Ich war mir nicht ganz sicher, was ich momentan von Nick halten sollte. Was jetzt folgte, war seine Idee gewesen. Ist er geblieben, um mir zu helfen? »Macht es Ihnen was aus, wenn ich meinen einen Anruf gleich mache?«, fragte ich, und der Mann mit dem Amulett wurde bleich. »Hier in der Gegend hat man guten Empfang, richtig?«
»Heiliger Jesus, sie hat ein Handy!«, schrie er.
Ja, ich hatte ein Handy, etwas, was Dämonen nicht hatten. Ich war kein Dämon, und dass sie mich wie einen behandelten,
würde ihr Verderben sein. Mit rasendem Puls tippte ich Ivys Nummer ein.
»Rachel?« Ivy ging sofort dran, und ein Sorgenklumpen in meinem Bauch löste sich auf. Endlich lief mal etwas so, wie ich es brauchte. Sie war am Leben und klang in Ordnung.
»Verstärkt den Kreis!«, rief der Mann, und sie alle eilten zurück zu ihren Plätzen. Aber es war zu spät. Ich hatte eine echte, unbestreitbare Verbindung mit jemandem außerhalb des Schutzkreises, und der Schaden war bereits angerichtet.
»Ivy, hör zu«, sagte ich und presste meine Hand gegen die Blase. Meine Haut wurde warm, brannte aber nicht. Das war ein sehr gutes Zeichen. »Bist du in Ordnung? Und Jenks?«
»Ja.« Ihre Stimme klang wie von weit her. »Er ist stinkig. Wo bist du?«
»Ich bin an der Westküste. Leg nicht auf, okay?«
Als Ivy ein ungläubiges Geräusch von sich gab, schob ich das geöffnete Handy in meine hintere Hosentasche. Dann legte ich meine zweite Hand an die Blase und drückte. Ich hatte schon einmal einen Schutzkreis übernommen. Ich hatte gedacht, es wäre glückliches Timing gewesen, aber jetzt fragte ich mich, ob es daran lag, dass ich mit Dämonenmagie umgehen konnte.
Dieser Kreis gehört mir , dachte ich und füllte meinen Geist mit der zitternden, gebrochenen Energie, ließ sie in mein Chi laufen und speicherte den Rest in meinen Gedanken, um den gesamten Schutzkreis so zu verdünnen, dass Schwachstellen deutlich wurden. Ich konzentrierte mich auf Brookes Augen vor mir und lächelte, als die Energie, die in mich floss, in meinen Gedanken schabte, die zerschlagene Westküsten-Kraftlinie mich erfüllte und durch
bereits gezogene Wege in meinen Geist lief. Der Schwachpunkt der Blase glühte auf. Voller Hoffnung konzentrierte ich mich und zog mehr in mich, bis ich die Energielinien sehen konnte, die ich
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