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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Würdest du mir bitte zuhören? Ich versuche zu helfen.«
    »Versuchst zu helfen?« Ivy stiefelte durch die Küche auf ihn zu. Nick versuchte, in den Altarraum zu entkommen, aber Ivy war schneller. Wie eine Katze eine Fledermaus schnappte sie sich ihn. Eine Hand packte ihn an der Kehle und sie warf ihn durch die Küche, so dass er gegen den alten Kühlschrank meiner Mum knallte. Als er zu Boden sank, schnappte sie ihn schon wieder und hob ihn an der Kehle nach oben, während er noch damit beschäftigt war, seine Lungen wieder zum Funktionieren zu bringen. Auf dem Kühlschrank schwankte die Brimstone-Keksdose und wäre runtergefallen, wenn nicht ein paar Pixies in Teamarbeit sie stabilisiert hätten.
    »Du hast Rachel nach San Francisco beschworen?«, fragte sie und zeigte ihre scharfen Reißzähne. »Sie saß am Steuer. Du hättest uns alle töten können!«
    Jenks schwebte neben seinem Gesicht, sein Sohn zwischen seinem Schwert und dem Auge des Mannes. »Du hast versucht, zu helfen – dass ich nicht lache. Dir selbst vielleicht!«
    Gott, ich habe gute Freunde. Weil mir alles wehtat, stolperte ich um die Kücheninsel zu dem großen Holztisch,
der an der Innenwand stand. Ich fiel in meinen Lehnstuhl und warf dabei fast ein Eilpäckchen auf den Boden. Es war von meiner Mutter. Ihre Handschrift war unverwechselbar. Ich war zu müde, um zu raten, was sie mir diesmal geschickt hatte, und befühlte stattdessen vorsichtig meine Kniekehlen.
    Nicks Gesicht lief langsam rot an und die Narben an seinen Ohren, die er in den Rattenkämpfen davongetragen hatte, stachen weiß hervor wie Flaggen. »Ivy, lass ihn los, bevor er uns anzeigt«, sagte ich beiläufig. Dass sie ihn langsam erstickte, war nicht besonders besorgniserregend. Ich hatte sie schon früher vampirisch werden sehen, und das hier war nichts, selbst wenn sie letztes Wochenende ihren Hunger nicht befriedigt hatte. Wenn sie anfing, sexy und anzüglich zu werden, dann würde ich mir Sorgen machen. Das hier war einfach nur Wut, und wahrscheinlich würde sie ihm deswegen nicht die Kehle rausreißen.
    »Warum? Er kann nicht zur I. S. gehen.« Ivy lehnte ihr Gesicht neben seines, legte den Kopf schräg und schnupperte an seinem Hals. Ein Kribbeln durchfuhr mich und Nick schloss mit einem Schaudern die Augen. »Er hat sich selbst aus dem Netz geschossen«, flüsterte sie. »Hat sich zu einem Kuchenstück neben der Straße gemacht. Er kann sich nicht beschweren, oder er landet für seine eigenen Verbrechen im Knast. Und das würde er doch nicht wollen«, flötete sie. »Würdest du das, kleiner Nicky? Ein Blutspielzeug zu sein wäre immer noch besser als der Knast.«
    Okay, vielleicht lag ich falsch. Besorgt schob ich mich auf die Füße. »Ivy …«
    »Lass sie ihn töten«, sagte Jenks über das Geschrei seiner Kinder hinweg. »Wir haben direkt hinterm Haus einen Friedhof. Menschen sind wie Wackelpudding. Einer mehr findet immer noch Platz.«

    »Ich hätte nicht hierherkommen müssen«, keuchte Nick, und Ivy griff fester zu, bis er würgte. »Der Zirkel hat mir keine Wahl gelassen! Sie haben mich über die Staatsgrenze geschleppt und gedroht, mich an das FIB auszuliefern. Ich musste ihnen etwas erzählen. Sie wollten mich wegsperren! «
    »Besser ich als du, hm?« Ich stützte mich erschöpft auf den Tisch.
    »Ich wusste, dass du entkommen würdest«, sagte Nick und Spucke rann aus seinen Mundwinkeln. »Du hast eine narrensichere ›Du-kommst-aus-dem-Gefängnis-frei‹-Karte. Rachel, du hast den Namen eines Dämons angenommen? Warum?«
    Mir stockte der Atem, als ich den Vorwurf in seiner Stimme hörte, und meine Wut wurde von Schamgefühlen verdrängt. Ich hatte den Namen eines Dämons. Er hatte ihn zweimal benutzt, um mich zu beschwören. »Lass ihn los.«
    Jenks wirbelte in der Luft zu mir herum. »Rache …«
    »Lass ihn los!«, rief ich, und Ivy löste ihre Finger von Nicks Kehle. Er brach hustend zusammen, die Hand an der Kehle. Mit gesenktem Kopf murmelte er etwas zu Jax, der vor seinem Gesicht schwebte. Seine Worte waren nicht zu verstehen. An seinem Hals waren klar Ivys Fingerabdrücke zu erkennen. Ivy wandte sich ab und zitterte, während sie versuchte, wieder runterzukommen. Super. Das war genau, was ich jetzt brauchte. Ein überspannter hungriger Vampir und ein verräterischer Exfreund im selben Raum.
    Jenks jagte mit einem ohrenbetäubenden Pfeifen seine Familie aus dem Raum – alle außer einem trotzigen Jax und einer untröstlichen Matalina, die inzwischen

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