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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Kraftlinienmagie zu wirken.«
    Irgendwie gelang es mir, ein amüsiertes Schnauben von mir zu geben, obwohl ich alles andere als amüsiert war. »Statt es hinter Gefängnismauern und mit gesättigten Fettsäuren zu machen?«
    Sie zögerte und lehnte sich dann, als hätte sie eine Entscheidung getroffen, so nah zu mir, dass ich das Leinen riechen konnte, aus dem ihr Kostüm gefertigt war. Ihre Augen leuchteten fast fiebrig und Kälte breitete sich in mir aus. Das sah nicht gut aus.
    »Mir macht es nichts aus, dass du dazu in der Lage bist, Dämonenmagie zu entzünden«, flüsterte sie und machte
mir damit eine Höllenangst. »Mir ist es egal, dass du der Beginn von Dämonen auf der Erde bist. Aber ich habe ein Problem damit, dass die meisten im Hexenzirkel nicht weiter schauen können als bis zu ihren eigenen Nasen, weil die alte Furcht so tief verankert ist, dass sie nicht sehen können, was du bist. Sie würden gegen mich stimmen, und die Mehrheit regiert, selbst wenn die Mehrheit blind ist.«
    Mein Mund wurde trocken. »Und was bin ich?«
    »Du bist, was wir alle sein sollten!«, rief sie, dann senkte sie ihre Stimme, als sie sich wieder zurücklehnte. »Die Macht, die du hast? Wir sind verkrüppelt. Die Hälfte dessen, was wir sein könnten. Doch wir können wieder ganz werden, und du bist der Weg dazu. Du bist die Zukunft. Ich kann dich beschützen. Unterschreib dieses Papier und ich verspreche dir, dass du aus der Anästhesie als du selbst aufwachst, deine Magie unangetastet. Das ist nur ein Bluff, um dich vom Radar des Hexenzirkels zu nehmen und Trent Kalamack zu entziehen.«
    Wow. Eine Spaltung im Hexenzirkel? Eher der ganze Grand Canyon . »Also werde ich zu deinem persönlichen Monster, nicht zu dem des Zirkels?«, sagte ich, mehr als nur ein wenig ängstlich. »Ich handle nicht mit Dämonen.«
    »Tust du wohl«, beharrte Brooke, und das sanfte Murmeln aus den Zellen verstummte. »Es steht in den Berichten. Du hast jedes Mal überlebt. Die Macht, die du uns zurückgeben könntest …«
    »Ich meine«, sagte ich angewidert, »dass ich keinen Handel mit Ihnen abschließen werde, und ich werde auch dieses Papier nicht unterschreiben.«
    Brooke wurde wütend. »Du bist dumm. Wenn du die Zukunft nicht sehen kannst, dann schau zumindest in deine Gegenwart. Willst du zurück in dieses Loch? Prima. Du kannst aber auch in einer Wächterwohnung wohnen. Niedrige
Sicherheit, echtes Essen. Ein Ausblick.« Ihr Blick wanderte zu den uns beobachtenden Insassen. »Privatsphäre. Unterschreib das Papier. Du hast mein Wort, dass du so bleiben wirst, wie du jetzt bist.«
    Ich schaute auf den Umschlag zwischen uns. Bleiben, wie ich bin? Durchgefroren, unglücklich und einen ganzen Kontinent von zu Hause entfernt? »Sagen wir doch einfach, dass ich heute Morgen eine Dummheitspille geschluckt habe und diesen Fetzen unterschreibe. Was werde ich? Soldat? Zuchtstute?«
    Die Frau lächelte. »Die Mutterschaft ist ein nobler Beruf.«
    Ich hob das Kinn und nickte. »Ich habe nie gesagt, dass es anders ist, aber alles, was aus mir kommt, wird schon als Baby von Dämonen entführt werden, Brooke-Süße.«
    »Ich bin dir weit voraus«, sagte sie und warf den Stift, den sie aus ihrer Tasche gezogen hatte, vor mir auf den Tisch. »Du wirst zur Eizellen-Spenderin«, sagte die Frau, unfähig, ihren gierigen Blick zu verstecken. »Die Dämonen würden es nie erfahren. Du könntest sogar eins deiner eigenen Kinder adoptieren. Ich werde es tun.«
    Sie wollte eines meiner ungeborenen Kinder? Meine Nachkommen unter den Höchstbietenden verteilen? »Du bist widerlich«, sagte ich, aber sie schenkte mir nur einen leicht verwirrten Blick. Sie holte Luft und ich hob meine Hände in den Handschellen, um sie zum Schweigen zu bringen. »Wie viel Uhr ist es?«, fragte ich, und plötzlich wirkte sie genervt.
    »Drei Uhr fünfzehn«, sagte sie und streckte mir ihre Uhr entgegen.
    Seufzend ließ ich mich in die stinkenden Kissen zurücksinken. Bald. »Brooke, ich bin schon weg. Ich habe vorhin nur versucht, euch Dummköpfen zu entkommen, weil ich noch ein paar Stunden haben wollte, um mir die Sehenswürdigkeiten
anzuschauen, bevor ich mich auf den Heimweg mache. Vielleicht Lombard Street. Oder Treasure Island. Diese süße kleine Brücke, die ihr alle so mögt. Ich kann allerdings nicht sagen, dass mir die Alcatraz-Tour gefällt. Sie ist ein wenig zu realistisch.«
    Brooke schnaubte ungläubig. »Wir sind von Salzwasser umgeben. Es gibt keine Kraftlinien auf

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